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Die McDermotts 02 - Manchmal

Die McDermotts 02 - Manchmal

Titel: Die McDermotts 02 - Manchmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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schon.«
    »Na also«, schmunzelte Lauren zufrieden, »die vier hübschesten Ladys sind fertig, es kann losgehen.«
    »Vielen Dank«, lächelte Melody, überrascht von der Hilfsbereitschaft der Frauen. Immerhin war sie eine völlig Fremde, und sie hatten sie so herzlich und selbstverständlich aufgenommen, ohne irgendwelche Fragen zu stellen.
    Lauren zwinkerte ihr zu. »Nichts zu danken. Wenn mein großer Bruder schon einmal eine Frau mitbringt, ist es mir eine Freude, mich um sie zu kümmern.«
    »Hast du die Ringe?«, fragte Callan mindestens zum zehnten Mal nervös.
    Adrian nickte. »Ja, jetzt beruhige dich doch.«
    Unruhig zupfte Callan an seiner Krawatte herum. »Dieses Ding bringt mich noch um.«
    Kopfschüttelnd trat Rose an ihn heran, richtete ihm mütterlich den Hemdkragen. »Himmel, Callan, stell dich nicht so an, du hast es ja gleich hinter dir.«
    In diesem Augenblick kam Lauren zu ihnen. »Okay, Joyce ist so weit, wir können anfangen.«
    Rose ging zwischen den Stuhlreihen hindurch nach vorne, wo der Friedensrichter bereits wartete, und gab der Band ein kleines Zeichen. Die ersten Töne des Hochzeitsmarschs erklangen, die Unterhaltung der Gäste erstarb, und dann kam Joyce am Arm ihres Vaters Miles um die Ecke.
    Sie trug ein schlichtes weißes Kleid, eng anliegend bis über die Hüfte, von dort bauschte es sich in vielen Falten bis zum Boden und lief hinten in einer kurzen Schleppe aus. Das Oberteil war schulterfrei und mit winzigen silbernen Perlen und Strasssteinen bestickt.
    Langsam schritt sie an der Seite ihres Vaters auf Callan zu, der ihr mit leuchtenden Augen entgegensah. Vorne angekommen übergab Miles Callan ihren Arm. Er setzte sich neben Rose in die vordere Reihe, Adrian und Cathryn nahmen ihre Plätze jeweils rechts und links neben dem Brautpaar ein, und die Zeremonie begann.
    Callan war viel zu aufgeregt, um auf die Worte des Friedensrichters zu achten, und Joyce schien es genauso zu gehen. Er spürte, wie ihre Hand, welche seine fest umklammert hielt, leicht zitterte, sah, wie sie sich immer wieder nervös auf die Lippen biss. Beruhigend drückte er ihre Finger, sie schaute ihn kurz an und lächelte, doch wirklich glücklich sah sie nicht aus. Er bemerkte, dass ihr Gesicht sehr blass war, und fragte sich unbehaglich, ob sie ihre Entscheidung vielleicht schon bereute.
    Der Friedensrichter hatte die Einleitung beendet und wandte sich jetzt an Joyce. »Joyce Rosemarie Porter, wenn es dein Wunsch ist, mit dem hier anwesenden Callan McDermott durchs Leben zu gehen, ihm treu zur Seite zu stehen …«
    Joyce hörte kaum zu, sie schaute Callan an, dessen blaue Augen sie so zärtlich anstrahlten, dass ihr beinahe schwindelig wurde. Ein tiefes, inniges Gefühl stieg in ihr auf. Sie liebte ihn und wollte ihn unter keinen Umständen jemals verlieren. Doch da war noch immer die Tatsache, dass sie ihm etwas verschwiegen hatte und sie liebte ihn zu sehr, um ihn darüber im Unklaren zu lassen.
    »… so sprich ein deutliches Ja.«
    Joyce zögerte und schließlich schüttelte sie den Kopf. »Nein.«

6
    Ein vielstimmiges, entsetztes »Oh« ging durch die Anwesenden, dann kehrte Totenstille ein.
    Geschockt öffnete Callan den Mund, bekam jedoch keinen Ton heraus, sondern starrte Joyce nur ungläubig an.
    »Nein«, wiederholte sie entschieden, »erst muss ich dir etwas sagen.«
    »Sprosse, wenn das wieder eines deiner Spielchen werden soll, hast du dir dafür einen sehr schlechten Zeitpunkt ausgesucht«, knurrte er, nachdem er seine Sprache wiedergefunden hatte. »Ich finde das keineswegs lustig.«
    »Vielleicht bist du endlich mal still, McDermott«, fauchte sie zurück, »seit Tagen versuche ich mit dir zu reden, und ständig ist etwas anderes. Du wirst jetzt den Mund halten und mir zuhören.«
    Er schnaufte genervt. »In Ordnung, also was ist los? Hast du kalte Füße bekommen?«
    Joyce schüttelte den Kopf. »Nein, es geht um unser Footballteam.«
    »Footballteam?«, wiederholte er verständnislos.
    Nervös drehte sie den Brautstrauß in ihren Fingern hin und her. »Ja, du hast gesagt, du willst kein Footballteam, und ich weiß, dass es ein blöder Zeitpunkt ist, und ich hätte es dir schon längst sagen sollen«, sprudelte sie hektisch heraus. »Es muss ja auch nicht gleich eine komplette Mannschaft sein, aber zumindest einen Quarterback wirst du bekommen, daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern.«
    »Was? Sag mal, wovon sprichst du?«
    »Herrgott, bist du denn so schwer von Begriff? Ich bin

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