Die McDermotts 02 - Manchmal
schwanger.«
Erneut ertönte ein vielstimmiges »Oh«, dann wurde es wieder still.
»Wie kannst du denn schwanger sein, wir haben die ganze Zeit Kondome benutzt?«, fragte Callan stirnrunzelnd, ungeachtet der vielen Zuhörer, die das Gespräch der beiden gebannt verfolgten.
»Aber nicht in unserer ersten Nacht, da hattest du es ja ziemlich eilig, falls du das noch weißt«, erinnerte Joyce ihn trocken.
Entgeistert riss er die Augen auf. »Was? Das heißt … du bist schon im dritten Monat? Du wusstest es also bereits, als ich dir den Antrag gemacht habe, und hast nichts gesagt?« Als Joyce stumm nickte, fügte er vorwurfsvoll hinzu: »Und dann lässt du mich auch noch die ganze Zeit Kondome benutzen, obwohl das gar nicht nötig gewesen wäre – kannst du mir mal erklären, warum?«
Betreten schaute sie ihn an. »Naja, es war doch alles so kompliziert mit uns. Am Anfang wollte ich nicht, dass du es erfährst, damit du dich nicht gezwungen fühlst, deine Freiheit aufzugeben. Und später habe ich mich nicht mehr getraut, weil ich dachte, du willst keine Kinder, das hast du ja selbst gesagt.«
Nervös zerpflückte sie ihren Brautstrauß zwischen den Fingern, während sie auf irgendeine Reaktion von Callan wartete. Der starrte sie jedoch nur schweigend an und schließlich verlor sie die Geduld. »Okay McDermott, ich wusste, dass dir das nicht gefallen würde.«
Sie drehte sich auf dem Absatz herum und wollte gehen, da packte er sie am Arm.
»Moment mal, so kommst du mir nicht davon. Du bleibst schön hier und heiratest mich, oder denkst du, du kannst mich einfach so stehen lassen?«, knurrte er. Auffordernd nickte er dem mehr als verwirrten Friedensrichter zu. »Weiter.«
»Callan …«, wollte Joyce protestieren.
»Halt die Klappe, Sprosse«, unterbrach er sie mit funkelnden Augen. »Du redest erst wieder, wenn du gefragt wirst, und dann will ich ein lautes Ja hören, sonst lege ich dich übers Knie.«
Der Friedensrichter begann erneut. »Joyce Rosemarie Porter, wenn es dein Wunsch ist, mit dem hier anwesenden Callan McDermott durchs Leben zu gehen, ihm treu zur Seite zu stehen, ihn zu lieben, zu achten und zu ehren, so sprich ein deutliches Ja.«
Unsicher schaute Joyce Callan an, er lächelte und knuffte sie in die Rippen. »Jetzt darfst du was sagen.«
»Ja.«
Ein erleichtertes Aufseufzen ging durch die Stuhlreihen und der Friedensrichter wiederholte die Formel für Callan. »Callan McDermott, wenn es dein Wunsch ist, mit der hier anwesenden Joyce Rosemarie Porter durchs …«
»… und dem Quarterback«, unterbrach Callan ihn grinsend.
Der Mann schüttelte kaum merklich den Kopf. »… mit der hier anwesenden Joyce Rosemarie Porter und«, er räusperte sich, »dem Quarterback durchs Leben zu gehen, ihr treu zur Seite zu stehen, sie zu lieben, zu achten und zu ehren, so sprich ein deutliches Ja.«
»Ja, ich will.«
»Dann erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau, Sie dürfen die Braut jetzt küssen«, vollendete der Friedensrichter hastig, bevor noch weitere Unterbrechungen drohten.
Unter dem begeisterten Applaus der Gäste steckten sie sich gegenseitig die Ringe an, danach zog Callan Joyce in seine Arme und küsste sie hingebungsvoll.
»Du bist nicht böse?«, murmelte sie zaghaft an seinem Mund.
»Darüber unterhalten wir uns heute Nacht«, flüsterte er ihr weich ins Ohr, »da wirst du mir noch einmal ganz genau zeigen müssen, wie das passieren konnte.«
Nach dem Anschneiden der Hochzeitstorte, dem Werfen des Brautstraußes und dem Absolvieren von einigen anderen Bräuchen war die Uhrzeit bereits weit fortgeschritten und die Feier in vollem Gang. Rose, Millie, Cathryn, Lauren und Melody saßen zusammen an einem der Tische, tranken Sekt und unterhielten sich.
»Meine Güte, für einen Moment habe ich wirklich gedacht, es geht in letzter Minute doch noch alles schief«, seufzte Millie mit einem Blick auf Joyce und Callan, die eng umschlungen tanzten.
Rose schmunzelte. »Ja, Joyce ist ein kleiner Hitzkopf, aber mir war klar, dass Callan sie nicht gehen lässt.«
»Wie kann er denn die ganze Zeit nicht bemerkt haben, dass sie schwanger ist?«, sagte Cathryn kopfschüttelnd.
»Mir ist auch nichts aufgefallen«, gab Rose zu, »sie ist immer noch gertenschlank, und offenbar hat sie keines der typischen Anzeichen.«
»Die Glückliche«, lächelte Lauren, »wenn ich daran zurückdenke, wie speiübel mir bei Timmy ständig war, beneide ich sie wirklich. Aber ich freue mich für die beiden und
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