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Die McDermotts 02 - Manchmal

Die McDermotts 02 - Manchmal

Titel: Die McDermotts 02 - Manchmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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die Fensterfront hereinfallende Sonnenlicht konnte nicht über das triste Aussehen hinwegtäuschen. Ein Schreibtisch stand schräg in einer Ecke, daneben ein schmalerer Tisch mit einem PC darauf. An der gegenüberliegenden Wand gab es eine Sitzgarnitur aus schwarzem Leder, identisch mit der Couch in seinem Wohnzimmer.
    Garantiert hat er die im Zehnerpack gekauft, schoss es Melody durch den Kopf und sie war überzeugt, dass er in seinem Büro ein weiteres Exemplar davon stehen hatte.
    Seitlich gab es zwei Türen, eine größere, hinter der sich wahrscheinlich Adrians Arbeitsbereich befand, und eine etwas kleinere, die vermutlich in einen Waschraum führte. Auf einem Sideboard stand eine Kaffeemaschine, daneben ein paar Tassen und eine Glasdose mit Schokoladencookies.
    »Mrs. Cooper, das hier ist Miss Foster«, stellte Adrian sie vor. »Sie wird Ihren Platz übernehmen und ich möchte, dass Sie sie diese Woche in alles einweisen.«
    »In Ordnung, Mr. McDermott«, nickte Darcy eifrig. Dann runzelte sie die Stirn. »Und was ist mit Miss Raybon? Sie war doch eigentlich für diese Position vorgesehen.«
    »Rufen Sie sie bitte in der Buchhaltung an und sagen das ab, richten Sie ihr mein Bedauern aus. Informieren Sie auch die Personalabteilung, man soll Miss Raybon diesen Monat eine Extrazahlung von 500 Dollar anweisen, als kleine Entschädigung. Außerdem muss Miss Foster angemeldet werden. Füllen Sie mit ihr einen Personalbogen aus und geben Sie Bescheid, dass ich den Arbeitsvertrag selbst ausfertige. Und telefonieren Sie mit Paul Carlisles Werkstatt in Stillwell, man soll mir den Kostenvoranschlag für die Reparatur zufaxen.«
    »Ja Mr. McDermott, wird erledigt.«
    Adrian nickte und verschwand in seinem Büro.
    Verblüfft schaute Melody ihm hinterher. »Will er immer so viele Dinge gleichzeitig?«, fragte sie unbehaglich.
    Darcy lachte. »Manchmal. Aber meistens geht es hier relativ ruhig zu, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Mr. McDermott ist ein sehr netter Chef und ich arbeite gerne für ihn. – Ich bin übrigens Darcy.«
    »Melody.«
    Die beiden Frauen reichten sich kurz die Hand, dann zog Darcy einen zweiten Stuhl hinter den Schreibtisch. »Gut, also legen wir los.«
    Zunächst erledigte Darcy die Dinge, die Adrian ihr aufgetragen hatte, danach begann sie, Melody in die Bedienung des PCs einzuweisen. Zwischendurch nahm sie Anrufe entgegen, vereinbarte Termine und brachte Adrian Kaffee. Aufmerksam hörte Melody zu und versuchte, sich so viel wie möglich einzuprägen. Die Zeit verging wie im Flug und bald war es später Nachmittag.
    »So, Feierabend«, seufzte Darcy erleichtert und stand auf.
    Sie streckte sich und warf einen irritierten Blick auf Melody, die seelenruhig auf ihrem Stuhl sitzen blieb. »Wollen Sie nicht nach Hause gehen?«
    »Ich muss warten«, erklärte Melody mit einer Kopfbewegung in Richtung von Adrians Bürotür.
    Überrascht hob Darcy die Augenbrauen. »Oh.«
    »Nein, es ist nicht so, wie Sie denken«, sagte Melody hastig, als sie Darcys vielsagenden Gesichtsausdruck bemerkte. »Mein Auto ist kaputt.«
    »Ach so«, Darcy lächelte, »es hätte mich auch sehr gewundert, wenn Mr. McDermott …« Sie unterbrach sich. »Aber das geht mich ja schließlich nichts an. Dann einen schönen Abend, bis morgen.«
    »Bis morgen«, murmelte Melody und fragte sich, was Darcy wohl hatte sagen wollen.
    Eine Weile blieb sie geduldig auf ihrem Platz sitzen, blätterte in ein paar Akten herum, die auf dem Tisch lagen. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie die Gelegenheit nutzen konnte, um Kerry anzurufen. Die Nummer der Dermoil Company kannte sie nicht, also würde sie das Gespräch sicher annehmen. Rasch wählte sie die Handynummer ihrer Schwester.
    »Ja?«, hörte sie Sekunden später Kerrys Stimme.
    »Kerry, ich bin es, Mel«, sprudelte sie heraus. »Sag mal …«
    Im gleichen Moment klickte es in der Leitung und wütend legte Melody den Hörer auf. »Du kleines Biest«, fluchte sie leise, »warte nur, bis ich dich in die Finger kriege.«
    »Ist alles in Ordnung?«
    Erschrocken hob sie den Kopf und sah Adrian aus seinem Büro kommen. »Ja sicher, alles okay«, nickte sie schnell.
    »Gut, dann können wir ja gehen.«
    Kurz darauf saßen sie im Auto und fuhren aus der Tiefgarage. Vor einem Diner, das zwei Ecken von der Firma entfernt lag, hielt Adrian an. »Ich bin gleich zurück.«
    Er ging hinein und kam keine fünf Minuten später mit einer Tüte in der Hand wieder heraus. »Unser Abendessen«, erklärte

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