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Die McDermotts 02 - Manchmal

Die McDermotts 02 - Manchmal

Titel: Die McDermotts 02 - Manchmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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der herumstehenden Sessel Platz. »Ach übrigens«, rief er Melody durch die Tür zu, »ich würde die Sachen gerne sehen, bevor Sie sich für etwas entscheiden.«
    Er holte sein Handy hervor und begann, ein paar geschäftliche Telefonate zu führen. Die Verkäuferin reichte Melody einen Schwung Kostüme, die sie nacheinander anzog und sich damit dann jeweils Adrian präsentierte. Er beschränkte sich darauf, zu nicken oder den Kopf zu schütteln, während er telefonierte. Schließlich hatten drei Outfits seine Zustimmung gefunden, schmal geschnittene Röcke in Hellgrau, Dunkelblau und Schwarz, die eine Handbreit über dem Knie endeten, mit dazu passenden Jacken. Mehrere weiße Blusen sowie zwei Paar hochhackige Schuhe vervollständigten die Garderobe.
    Melody war von seiner Wahl keineswegs begeistert, sie fühlte sich in diesen Sachen absolut unwohl. Doch sie wollte keine erneute Diskussion beginnen, also behielt sie das graue Kostüm direkt an. Wahrscheinlich sucht er mir jetzt gleich noch eine schicke Baumwollripp-Unterwäsche aus, dachte sie trocken, während sie in die Pumps schlüpfte.
    »Das Aussuchen der Dessous überlasse ich Ihnen«, erklärte er jedoch, als sie aus der Kabine kam. »Ich nehme an, das kriegen Sie alleine hin.«
    Miss Starver lotste sie in den Bereich mit der Damenunterwäsche und wenig später hatte Melody einige BHs, Slips und halterlose Strümpfe ausgewählt, schlicht, aber mit Spitzen verziert und durchaus ansprechend.
    Ohne mit der Wimper zu zucken, legte Adrian seine Kreditkarte auf den Ladentisch und zahlte einen Betrag, der Melody beinahe ohnmächtig werden ließ.
    Na klasse, sieht wohl nicht so aus, als käme ich hier so schnell wieder weg, ging es ihr verdrossen durch den Kopf. Dennoch war sie froh, dass er ihr den Job gegeben hatte und überhaupt seine Zeit mit ihr vertrödelte. Daher verkniff sie sich auch jeglichen Kommentar, als er sie anschließend zu einem Friseur brachte und ihr einen Hundertdollarschein in die Hand drückte.
    »Gehen Sie da rein und lassen Sie etwas Vernünftiges machen, ich warte hier auf Sie.«
    Er schaute ihr nach, bis sie den Laden betreten hatte, danach packte er mit einem kleinen Seufzen seinen Laptop aus und vertiefte sich in ein paar Kalkulationen.
    Als sie knapp eineinhalb Stunden später zu ihm ins Auto stieg, wellten sich ihre Haare weich und glänzend über ihre Schultern, und Adrian nickte zufrieden. Dann fiel sein Blick auf ihre Ohrringe und kurz darauf hielt er vor einem Juweliergeschäft.
    »Warten Sie hier«, befahl er ihr, »ich bin gleich wieder da.«
    Tatsächlich kam er keine Viertelstunde danach zurück und reichte ihr eine kleine Schachtel. Stirnrunzelnd öffnete sie das Kästchen und ein Paar zierliche, goldene Ohrhänger kamen zum Vorschein.
    »Tut mir leid, aber das geht zu weit«, sagte sie vehement. »Ich werde keinen Cent für Schmuck ausgeben.«
    »Sie können in meinem Büro nicht aussehen wie eine Zigeunerin.«
    »Na vielen Dank für das Kompliment«, erwiderte sie genervt. »Trotzdem«, sie hielt ihm die Schachtel hin, »bringen Sie das wieder zurück.«
    Er griff nach ihrer Hand, legte das Kästchen hinein und schloss ihre Finger darum. »Wenn es Sie beruhigt – ich bezahle das.«
    Irritiert schaute sie ihn an, bemerkte ein winziges Lächeln in seinen grauen Augen, spürte die Wärme seiner Hand, die noch immer um ihre lag.
    »Das beruhigt mich keineswegs«, murmelte sie verunsichert, »ganz im Gegenteil.«
    Sein Blick wurde wieder kühl. »Keine Angst, ich erwarte nichts dafür«, betonte er und zog seine Hand weg, »betrachten Sie es einfach als eine geschäftliche Investition.«

9
    Es war bereits Mittag, als Adrian den Leihwagen in der Tiefgarage des gläsernen Bürogebäudes der Dermoil Company parkte. Mit großen, weit ausholenden Schritten steuerte er zielstrebig auf den Lift zu, Melody folgte ihm, so schnell es ihr auf den hohen Absätzen möglich war.
    Sie fuhren hinauf in den neunten Stock und mit einem freundlichen »Guten Morgen« betrat er sein Vorzimmer.
    »Guten Morgen, Mr. McDermott«, grüßte seine Sekretärin lächelnd und es war nicht zu übersehen, wie sehr sie ihren Chef anhimmelte.
    Na, sieht zumindest nicht so aus, als wäre er ein Sklaventreiber, dachte Melody, während sie sich unauffällig umschaute. Wie erwartet unterschied sich der Raum kaum von seinem privaten Domizil. Die vorherrschenden Farben waren Grau, Schwarz und Weiß, durchbrochen von ein bisschen glänzendem Chrom. Selbst das durch

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