Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die McDermotts 02 - Manchmal

Die McDermotts 02 - Manchmal

Titel: Die McDermotts 02 - Manchmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
herüber und ein eigentümliches Gefühl breitete sich in ihm aus. So habe ich mir das immer gewünscht, schoss es ihm durch den Kopf.
    Abrupt klappte er den Laptop zu und ging hinüber in die Küche. Einen Moment stand er unbemerkt in der Tür, beobachtete, wie Melody eifrig in einem Topf herumrührte. Aus ihren lose hochgesteckten Haaren hingen ein paar Strähnen herunter und ringelten sich um ihren schlanken Hals. Die ausgeblichene Jeans schmiegte sich eng um ihre schmale Figur, das bunte T-Shirt hatte sie seitlich über der Hüfte zusammengeknotet. Sie war barfuß und er stellte fest, dass ihre Fußnägel lila lackiert waren.
    Plötzlich drehte sie sich um und entdeckte ihn. »Hey«, lächelte sie, »wir können gleich essen.«
    Er ging auf sie zu, schaute über ihre Schulter in den Kochtopf. »Es riecht sehr gut.«
    »Kosten Sie«, forderte sie ihn auf und hielt ihm den Kochlöffel hin, nachdem sie ein wenig Soße damit aufgenommen hatte.
    Vorsichtig probierte er und nickte überrascht. »Lecker.«
    Der Timer für die Nudeln klingelte.
    »In Ordnung Chef, decken Sie noch schnell den Tisch und dann kann es losgehen.«
    »Dafür, dass ich der Chef bin, sind Sie aber auch recht gut im Kommandieren«, brummte er, während er Teller hinstellte und Besteck dazulegte.
    Wenig später saßen sie am Tisch und ließen sich das Essen schmecken.
    »Das war wirklich sehr gut«, lobte er, als sie fertig waren.
    Melody lächelte. »Wenn Sie einverstanden sind, können wir das jetzt jeden Abend so machen, solange ich hier bin. Oder sehnen Sie sich nicht nach ein bisschen Abwechslung?«
    »Doch«, gab er zögernd zu, »manchmal.«
    Am Freitagnachmittag wurde Darcy verabschiedet. Adrian hatte einen großen Blumenstrauß besorgt und überreichte ihn ihr zusammen mit einem Umschlag.
    »Ein kleines Startgeld fürs Baby«, erklärte er und Darcy fiel ihm dankbar um den Hals.
    Er zog sich in sein Büro zurück, Darcy packte ihre privaten Sachen in einen Karton und gab Melody dann die Hand.
    »Viel Erfolg und alles Gute«, wünschte sie ihr.
    »Für Sie auch, und danke, dass Sie nicht verraten haben, wie ungeschickt ich mich mit manchen Dingen anstelle.«
    »Sie werden das schon hinkriegen und für den Notfall haben Sie ja meine Telefonnummer. Falls alle Stricke reißen, können Sie mich gerne anrufen.«
    »Danke, ich hoffe, das wird nicht nötig sein.«
    Nachdem Darcy gegangen war, angelte Melody sich mit einem kleinen Seufzen einen Keks aus der Glasdose.
    »So Melody Foster«, murmelte sie mit Unbehagen, »jetzt wird es ernst.«
    Ihr war schon ein wenig mulmig zumute, wenn sie daran dachte, dass sie hier ab sofort alleine klarkommen musste. Sie hatte nicht das Gefühl, der Sache gewachsen zu sein und hoffte, dass die ersten Tage nicht allzu viel los sein würde. Zwar hatte Darcy ihr alles gezeigt und ausführlich erklärt, aber es war doch etwas anderes, sich selbst darum zu kümmern, als jemandem über die Schulter zu sehen.
    »Egal, jetzt ist erst mal Wochenende«, beruhigte sie sich und nahm sich ein weiteres Plätzchen.
    Wenig später kam Adrian aus seinem Büro und sie machten sich auf den Heimweg. Wie am Vorabend fuhren sie am Supermarkt vorbei, um ein paar Lebensmittel einzukaufen, und als sie zu Hause eintrafen, begann Melody sofort mit der Zubereitung des Abendessens. Nachdem sie gegessen hatten, half Adrian ihr, den Tisch abzuräumen und wollte dann in sein Arbeitszimmer verschwinden.
    »Ach, könnte ich mir wohl heute Abend Ihren Wagen ausleihen?«, hielt sie ihn zurück.
    Er verzog das Gesicht. »Wenn Sie mir versprechen, nicht gleich wieder irgendwelche Beulen reinzufahren.«
    Der Lincoln war inzwischen repariert und zurückgebracht worden und sah aus wie neu.
    »Keine Angst, ich habe nicht vor, mein Schuldenkonto weiter zu erhöhen, ich werde gut aufpassen, versprochen«, erwiderte sie schmunzelnd. »Apropos Schulden«, fuhr sie dann zaghaft fort, »könnte ich eventuell einen kleinen Vorschuss auf mein Gehalt bekommen? So ganz ohne Geld möchte ich nicht ausgehen.«
    »Was haben Sie denn vor?«, fragte er, während er seine Brieftasche herausholte und ihr einen Hundertdollarschein in die Hand drückte.
    »Danke. – Ich wollte nach Stillwell in die Cactus-Bar, zum Tanzabend«, erklärte sie. Als sie sah, wie er eine Augenbraue hob, fügte sie zögernd hinzu: »Vielleicht haben Sie ja Lust, mitzukommen?«
    »Sie wissen doch – ich tanze nicht«, war seine ablehnende Antwort.
    »Ich weiß«, sie lächelte, »und das ist

Weitere Kostenlose Bücher