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Die Mehrbegabten

Die Mehrbegabten

Titel: Die Mehrbegabten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Uniformen?«
    »Ja«, sagte Barnes. »Es ist ein Glücksspiel, aber auf der Grundlage dessen, was Bürger 3XX 24J gesagt und gedacht hat, ergibt sich für mich, daß er nicht denkt: Wird Thors Provoni die Erde retten? Sondern: Ich möchte das zähe, kleine Biest zu gern wiedersehen.«
    »Alte Menschen«, murmelte Grem. Sein Gesicht entspannte sich, und die Haut hing in Falten herab. »Wenn wir Appleton die Wahl ließen, entweder Charlotte zu bekommen oder einen Erfolg Provonis zu erleben, würde er tatsächlich das erste wählen…« Aber dann veränderte sich schlagartig Grems Gesichtsausdruck; er wurde gerissen, katzenhaft. »Charlotte kann er nicht haben. Ich interessiere mich für sie.« Zu Nick sagte er: »Sie können sie nicht haben, also gehen Sie zu Kleo und Bobby zurück.« Er grinste. »Sehen Sie, ich habe Ihnen die Entscheidung abgenommen.«
    Barnes, der sich offenkundig ärgerte, sagte zu Nick: »Wie würden Sie als Minusmensch reagieren, wenn alle Internierungslager – geben wir es zu: es sind Konzentrationslager – aufgelöst werden würden und man alle Insassen heimschicken würde, mutmaßlich zu ihren Freunden und ihrer Familie? Was würden Sie empfinden, wenn das mit Ihnen geschähe, auch mit Ihnen?«
    »Ich glaube, das wäre die unvernünftigste, humanste, logischste Entscheidung, die eine Regierung fällen könnte«, erwiderte Nick. »Es gäbe eine Welle der Erleichterung und des Glücks, die den ganzen Globus überschwemmen würde.« Er spürte irgendwie, daß er sich schlecht ausgedrückt hatte, klischeehaft, aber es war das Beste, was er zustande brachte. »Würden Sie das wirklich tun?« fragte er ungläubig. »Ich kann es nicht glauben. Die Zahl der Lagerinsassen geht in die Millionen. Es wäre eine der humansten Entscheidungen, die eine Regierung je gefällt hat; sie würde nie vergessen werden.«
    »Sehen Sie«, wandte sich Barnes triumphierend an Grem. »Okay, 3XX 24J. Wie würden Sie Provoni empfangen, wenn das geschähe?«
    Nick sah die Logik. »Ich – « Er zögerte. »Provoni hat nach Hilfe gesucht, um eine Tyrannei zu beseitigen. Aber wenn Sie alle Menschen freilassen, und ich gehe davon aus, Sie würden die Kategorie ›Minusmensch‹ abschaffen, es gäbe keine Verhaftungen mehr – «
    »Keine Verhaftungen mehr«, nickte Barnes. »Cordons Schriften dürfen frei zirkulieren.«
    Grem rollte sich im Bett hin und her, bäumte sich auf und konnte sich endlich setzen. »Sie würden es als Schwäche auslegen.« Er wedelte mit dem Finger vor Nick und heftiger vor Barnes herum. »Sie würden annehmen, wir hätten es getan, weil wir uns für besiegt erklären. Man würde es Provoni gutschreiben.« Er starrte Barnes mit gemischten Gefühlen an; sein Gesicht verriet Erregung. »Wissen Sie, was sie dann tun würden? Sie würden uns dazu zwingen« – er warf Nick einen nervösen Blick zu -»die Staatsdienstprüfungen ehrlich vorzunehmen. Mit anderen Worten, wir würden unsere Kontrolle darüber aufgeben, wer in den Staatsapparat eintritt und ihn verläßt.«
    »Wir brauchen geistige Hilfe«, sagte Barnes und kaute an seinem Kugelschreiber.
    »Sie meinen noch einen Supermann wie Sie?« fauchte Grem. »Um mich zu überstimmen? Warum berufen wir nicht eine Vollversammlung des Sonderausschusses für Öffentliche Sicherheit ein? Da wären wenigstens unsere beiden Gattungen gleich stark vertreten.«
    »Ich möchte Amos Ild hinzuziehen«, sagte Barnes nachdenklich. »Um seine Meinung zu hören. Es würde vierundzwanzig Stunden dauern, den Ausschuß zusammenzurufen; Ild könnte in einer halben Stunde hier sein – er ist in New Jersey und arbeitet am Großen Ohr, wie Sie wissen.«
    »Den ärgsten Feind der Außergewöhnlichen! Sie können mich mal, Barnes. Und wie! Nie und nimmer unterwerfe ich mich der Meinung eines Schädels, der die Form einer Birne hat, mit weiß Gott wie vielen lockeren Schrauben und Muttern darin.«
    »Ild ist der größte Intellekt, den es heute auf dem Planeten gibt«, erwiderte Barnes. »Wir erkennen ihn als solchen an. Sie offenbar auch.«
    »Er versucht, mich überflüssig zu machen«, sagte Grem aufgebracht. »Er will das Doppelsystem zerstören, das diese Welt zu einem Paradies für – «
    »Dann gehe ich einfach hin und lasse die Lager öffnen«, meinte Barnes. »Ohne zustimmende – oder ablehnende – Meinung von irgendeiner Seite.« Er stand auf, steckte Block und Kugelschreiber ein, griff nach der Aktentasche.
    »Stimmt das etwa nicht?« fragte Grem. »Versucht er

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