Die Meister der Am'churi (German Edition)
mit welchem Ziel. Probehalber versuchte er, sich aus Jivvins Griff zu befreien, was dieser sofort zuließ. Dafür drängte er sanft Ni’yos Beine auseinander und rutschte ein Stück tiefer, um ihn noch ein wenig vorzubereiten. Ni’yo atmete tief ein, ließ die prickelnde Erregung zu, die in seinem Unterleib zu glühen begann. Dabei strich er durch Jivvins dichtes braunes Haar, etwas, was er ungemein mochte. Er konnte über Stunden die Finger durch die schulterlangen Strähnen gleiten lassen, und Jivvins raue Wangen liebkosen, wenn der mal wieder keine Lust gehabt hatte, sich zu rasieren. Ni’yo hatte keinen Bartwuchs und nur wenig männliche Körperbehaarung. Eines der vielen Dinge, die er an seinem Körper hasste. Es machte ihn anders. Er wusste, dass seine Waffenbrüder im Tempel oft über diese Besonderheit gelacht, ihn heimlich als Mädchen verspottet hatten. Jivvin war daran nie beteiligt gewesen, einer der zahllosen Gründe, warum Ni’yo ihn so sehr liebte.
Unvermittelt löste sich Jivvin von ihm und biss ihn sanft in den Innenschenkel.
„Träumst du? Oder hab ich dich eingeschläfert?“, neckte er ihn lächelnd. Ni’yo wollte antworten, doch in diesem Moment stülpte Jivvin gierig den Mund über seinen Schaft und saugte kraftvoll.
„Am’chur“, stammelte Ni’yo, drängte sich unwillkürlich in die hitzige Tiefe voran, überwältigt von der Lust, die Jivvins Zungenspiel entfesselte. Schwer atmend rang er um Beherrschung. Dabei belastete er unweigerlich seine verletzte Schulter. Der intensive, reißende Schmerz ließ ihn aufkeuchen, verstärkte allerdings das Pochen in seinen Lenden.
„Alles gut?“, hörte er Jivvin besorgt fragen.
„Hmmm“, wimmerte er anstelle einer Antwort – warum konnte sein Liebster nicht einfach weitermachen mit dem, was sich so gut anfühlte?
Als hätte Jivvin diesen Gedanken gehört, fiel er nun regelrecht in aller Zärtlichkeit über ihn her: Seine Zunge, seine Hände waren überall zugleich, streichelten über seine Hoden, leckten die Lusttropfen, die aus Ni’yos Spitze sickerten, liebkosten seine erhitzte Haut, drängten sich in die Spalte zwischen den Pobacken. Schnaufend verdrehte Ni’yo die Augen, als er Jivvins Zunge an seinem Eingang spürte.
„Du weißt, du … du warst … gar nicht dran“, presste er mühsam hervor.
Den ganzen Winter über hatten sie sich in Geschicklichkeits- und Glücksspielen gemessen, die sie aus allen möglichen Materialien bauten, sowie in körperlichen Wettkämpfen, bei denen Ni’yo sich zumeist die Augen verbinden oder an einer Hand fesseln ließ, damit Jivvin nicht von vorneherein unterlegen war. Der Sieger durfte anschließend im Bett die Oberhand haben. Ni’yo bevorzugte eigentlich die passive Rolle, denn nur dann konnte er die ewige Selbstkontrolle vollständig aufgeben und sich frei fühlen. Frei von allen Zwängen, Erinnerungen, Sorgen. Doch es war auch ein Genuss, Jivvins Gesicht zu betrachten, wenn dieser sich unter ihm langsam in seiner Erregung verlor, mit jedem Atemzug ein wenig mehr, bis er sich seinem Höhepunkt ergab …
Ein angefeuchteter Finger drang in Ni’yo ein. Er wollte hochfahren, sich vor Lust aufbäumen, ohne einen Gedanken an seine Schulter zu verschwenden; aber Jivvin hatte das wohl vorausgeahnt: Er hockte sich auf Ni’yos Hüfte und drückte ihm mit der freien Hand den Kopf seitlich nieder, ohne sich aus ihm zu lösen. Ni’yo konnte sich nicht bewegen, ohne den Arm aus der Schlinge zu reißen. Einen Moment lang spannte er jeden Muskel in seinem Leib an, wollte sich gegen die Unterwerfung wehren, als die Panik das hochkochte, was als Albtraum tief in seiner Seele verschlossen lag. Seine Lider öffneten sich flatternd, obwohl er sie lieber fest zusammengepresst hätte, aus Angst vor dem, was er niemals wieder durchleben wollte. Dann sah er Jivvins Gesicht ganz nah über sich, die wunderschönen nussbraunen Augen, die ihn voller Sorge und Liebe anblickten – und atmete bedächtig aus.
Der Finger in seinem Inneren drang weiter vor, erreichte den Punkt, der einen Flächenbrand der Erregung entfachte.
„Glaubst du wirklich, es kümmert mich, wer eigentlich dran wäre?“, flüsterte Jivvin mit einem Lächeln, das die Lüge in den drohenden Worten verriet. Dabei nahm er etwas Druck von Ni’yos Körper, streichelte ihm über das verschwitzte Haar, statt ihn weiter festzuhalten.
„Wenn ich meine Niederlage eingestehe“, stöhnte Ni’yo und verdrehte vor intensivem Lustschmerz die Augen, als
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