Die Milliarden-Verschwender - wie Beamte, Bürokraten und Behörden unsere Steuergelder zum Fenster hinauswerfen
umweltfreundlichen Autos hat – und deshalb zu ihrem Glück verführt werden muss. Doch stimmt das? Dieter Zetsche weist im selben Interview bei Spiegel Online darauf hin, dass die Entwicklung umweltfreundlicher Autos längst nicht mehr eine Forderung der Partei Die Grünen ist. »In 20 Jahren werden so viele Autos auf dieser Erde fahren, dass sie garantiert nicht mehr nur mit fossilen Brennstoffen betrieben werden können. Schlicht, weil die Vorräte nicht reichen. Und die Abgase, die ein solcher Fahrzeugbestand mit ausschließlich Verbrennungsmotoren ausstoßen würde, kann sich auch niemand wünschen.« Die Autoindustrie hat weltweit längst begriffen, dass Investitionen in zukunftsorientierte Technologien für das Überleben in der Branche unabdingbar notwendig geworden sind. Denn spätestens wenn die fossilen Brennstoffe verbraucht sind, werden Autos mit alternativen Antrieben gefragt sein. Möglicherweise schon früher, wenn die herkömmlichen Brennstoffe knapper und damit teurer werden. Braucht es da wirklich noch staatliche Subventionen zur Förderung von innovativen Technologien?
Die Geschichte geht aber noch weiter. Denn ein Jahr zuvor, 2011, hatte bereits das Software-Unternehmen SAP für den Test von Elektroautos Subventionen des Bundesumweltministeriums erhalten. Bei einem zweijährigen Feldversuch mit dem schönen Namen »Future Fleet« soll es um die Logistik einer elektromobilen Dienstwagenflotte gehen. SAP soll die dazu notwendige Software entwickeln. Das ist an sich schon eine Investition in einen Markt, der in Zukunft hohe Gewinne verspricht. Wozu also Hilfe vom Staat? Doch der sieht das anders. 30 Elektroautos werden auf Kosten des Ministeriums von einigen Hundert SAP-Mitarbeitern als Dienstwagen Probe gefahren. Aufgabe der neuen Software ist es, dafür zu sorgen, dass für angemeldete Dienstfahrten immer ein aufgeladener Wagen zur Verfügung steht. An dem Projekt ist neben SAP das Unternehmen MVV Energie beteiligt, das die erforderlichen Ladestationen an den SAP-Standorten installierte. Beide Konzerne, deren Jahresumsatz bei rund 14 Milliarden Euro liegt, bekommen 2,2 Millionen Euro für die Studie.
Dass es großen Unternehmen möglich ist, auf staatliche Subventionen zu verzichten, bewies der ehemalige Porsche-Manager Wendelin Wiedeking. Als die Porsche AG im Jahr 2000 in Leipzig einen neuen Standort für die Produktion der Modellreihe »Luxus-SUV Cayenne« aufbaute, verzichtete sie auf die Inanspruchnahme öffentlicher Subventionen. »Wir brauchen das Geld nicht, weil wir ein erfolgreiches Unternehmen sind«, so Wiedeking damals. Ich wünsche mir eine Kopie von Herrn Wiedeking an der Spitze aller großen, erfolgreichen Konzerne!
Luxus (2012)
Es wird höchste, ja allerhöchste Zeit, dass sich endlich mal jemand um die Schifffahrt kümmert. Die bisherigen Modelle waren doch von der Titanic bis zur Costa Concordia allesamt nicht zu gebrauchen. Die Ausstattung, die Geschwindigkeit – da ist überall noch viel Luft nach oben. Ganz zu schweigen von der Eleganz der Formen, insbesondere bei den Yachten. Hier herrscht so dringender Handlungsbedarf, dass ich mich frage, wieso noch keine der politischen Parteien diese Lücke besetzt hat. Da schreiben die sich von Familienpolitik über Energiewende und Internet-Kompetenz alles Mögliche in ihre Programme, aber keiner denkt an die armen Kreuzfahrtschiff- und Yachtbesitzer. Es wäre doch so wichtig, die Entwicklung neuer Modelle endlich mit ein bisschen Geld vom Staat zu unterstützen. Aber nein, immer heißt es da, das sei Aufgabe des freien Marktes. Schließlich unterliege der Schiffbau dem Reglement von Angebot und Nachfrage, und die Käufer von Yachten seien ja nicht eben arme Schlucker. Der Weißwurstverkäufer, das hatten wir bereits, muss ja auch zusehen, dass er seine Ware an den Mann bringt. Sonst geht er eben unter.
Doch Halt! Zum Glück gibt es ja auch einige weniger Gefühlskalte. Sie haben ein Herz für die Zukurzgekommenen. Sie kümmern sich um die Hotelbesitzer oder eben um den Bau von Yacht- und Kreuzfahrtschiffen. Einer von ihnen sitzt im Bundeswirtschaftsministerium. Er machte insgesamt fast 400 000 Euro locker und subventionierte damit die Weiterentwicklung von 3-D-Virtual-Reality-Software. Diese kommt bei den Entwürfen und dem Bau von Mega-Yachten zum Einsatz. »Sie lässt Ingenieure, Designer und zukünftige Eigner schon im Entwurfsstadium sehen, was später in den Yachthäfen der Welt für Aufsehen sorgen wird: Schiffe mit
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