Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Mission

Die Mission

Titel: Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Rees
Vom Netzwerk:
abgetastet. Sie sind sauber.«
    Und du hast jede Sekunde genossen, du perverses Schwein, dachte Ella. Aber zum Glück bist du nicht pervers genug gewesen.
    Crowley entspannte sich. »Nun ist uns also dieser flüchtige Vanka Maykow mitsamt seiner geheimnisvollen Assistentin, Mademoiselle Laveau, doch noch ins Netz gegangen. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie glücklich ich bin, Sie gefunden zu haben. Zumindest haben wir jetzt die Gelegenheit, unser trautes Beisammensein fortzusetzen, das neulich mit Ihrem Verschwinden aus Dashwood Manor so abrupt unterbrochen wurde. Sie können sich vorstellen, dass die Entführung der Dämonin mich in große Verlegenheit gebracht hat, Maykow. Der Führer hat mich streng gerügt, weil ich nicht erkannt habe, was für ein Schwindler Sie sind.« Er zog kräftig an seinem Stumpen und blies Vanka den Rauch ins Gesicht. »Tja, aber jetzt darf ich mir Ihre Festnahme an die Brust heften. Der Führer kann es kaum erwarten, die Shade wiederzutreffen.«
    »Wie haben Sie mich gefunden?«, fragte Vanka.
    »Ein Vögelchen, das sehr daran interessiert ist, dass Mademoiselle Laveau die Finger von den Schwarzen Künsten lässt, hat mir etwas ins Ohr gefüstert. Aber ich bin nicht hier, um Ihre Fragen zu beantworten, Maykow. Im Gegenteil, Sie werden die meinen beantworten müssen. Erstens, was haben Sie mit diesem schwarzen Schurken Louverture ausgeheckt? Leugnen hat keinen Zweck. Karl, der Türsteher des Resi, ist ein loyales Parteimitglied.«
    »Ich wollte Blut kaufen.«
    »Das habe ich vermutet. Ich habe Erkundigungen über Sie eingezogen, Maykow, ich weiß, dass Sie schon einmal wegen Bluthandels mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind.« Crowley schnippte die Asche seiner Zigarre auf Vankas Knie. »Zu Ihrem Pech wird es zu diesem Geschäft wohl nicht mehr kommen. Noch heute Abend werden Louverture und sein schwarzes Gesindel zu personae non gratae erklärt und aus dem ForthRight ausgewiesen. Trotzdem bleibt die Frage, was Sie in der Bank wollten.«
    Das war eine wirklich schwierige Frage, dachte Ella. Seine Heiligkeit Crowley wäre nicht sonderlich erbaut, wenn er erfuhr, dass das Blut mit dem Geld des SS -Ordo Templi Aryanis bezahlt worden war. Auch Vanka schien eine plausible und glaubwürdige Ausrede nicht einzufallen. Er zog es vor zu schweigen. Dieses Schweigen provozierte Crowley dermaßen, dass er Vanka den Lauf seines Revolvers ins Gesicht schlug.
    »Antworten Sie!«, schnauzte er und hob den Revolver, um erneut zuzuschlagen.
    »Nicht …!«, schrie Ella.
    Crowley verzog triumphierend grinsend den Mund und sah Ella an. »Sieh an, sieh an, Liebesbekundungen trotz unterschiedlicher Rasse? Mein Glück ist vollkommen. Das wird meine Arbeit in Wewelsburg noch schöner machen. Der Führer hat keinen Hehl aus seiner Begeisterung gemacht, Sie wiederzusehen, Mademoiselle Laveau, aber was die Verfassung angeht, in der Sie sich befinden werden …« Crowley warf Vanka einen Blick zu und lachte grausam. »Ich nehme an, dass Sie im Bilde sind, welche Strafe auf Rassenschande steht, Maykow: Kastration.« Er schüttelte in spöttischer Bestürzung den Kopf. »Sie haben mich enttäuscht, Maykow, es ist nicht ratsam, Gefühle und Geschäft miteinander zu verbinden, obwohl ich durchaus zugebe, dass Ihre Schlampe eine gewisse Ausstrahlung hat.«
    »Ich bin keine Schlampe …«, wandte Ella ein, wurde aber von einem Schlag ins Gesicht zum Verstummen gebracht.
    Der Schmerz war es wert. Obwohl sie einige Mühe hatte, Crowley zu durchschauen, wusste sie in diesem Augenblick, was er mit Vanka und ihr vor hatte. Die Vorstellung ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Aber sie hatte auch andere Dinge herausgefunden … entscheidende Dinge.
    Jetzt musste sie sich nur noch aus der Nähe dieses Ungeheuers entfernen.
    »Halten Sie den Mund! Ich lasse mich nicht von einem primitiven Geschöpf wie Ihnen unterbrechen. Vergessen Sie nicht, dass ich Ihre Vorstellung gesehen habe! Nur ein Flittchen würde sich in einer derart schamlosen Aufmachung zeigen. Leute wie Sie müssten eigentlich wissen, wo Sie hingehören, und in Ihrem Fall heißt das ins Bett.«
    Es war das Funkeln in Crowleys Augen, das Ella auf die Idee brachte. »Stimmt, Sir«, sagte sie mit NoirVille-Akzent. »Von so ’nem feinen Kerl wie Sie würd’ ich mich gern flachlegen lassen.«
    »Widerlich«, murmelte Crowley, trotzdem schien sein Interesse an Ella ein wenig zuzunehmen.
    »Wolln’se nicht wissen, wie sich’s anfühlt, wenn sich meine hübschen

Weitere Kostenlose Bücher