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Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Germaine Wittemann
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noch grinsend, und schon waren die drei um die Ecke verschwunden.
    „Was sollen wir nur tun?“, Katja fing an zu weinen.
    Celine schluckte tapfer ihre Tränen hinunter.
    „Ich werde Bratzipus fragen. Mach dir keine Sorgen! Er weiß wie wir den Kristall wieder bekommen. Ich bin mir ganz sicher. Frau Hampe brauchen wir gar nichts sagen, sonst heißt es doch nur wieder, dass wir Petzen sind. Die Jungs leugnen sowieso den Stein zu haben. Das können wir deshalb vergessen.“
    „Ja“, schluchzte Katja. „Mein schöner Diamant! Ich hatte mich so gefreut. Hoffentlich wird alles gut.“
    Sie wischte sich die Tränen am Ärmel ab.
    „Wird schon“, tröstete Celine ihre Freundin. „Gleich heute Mittag nach der Schule rufe ich Bratzipus. Wahrscheinlich weiß er es sogar schon und hat eine Lösung.“
    Der Unterricht dauerte viel zu lange. Celine und Katja fieberten regelrecht dem Ende der letzten Stunde entgegen. Als die Schulglocke endlich ertönte, rannten die beiden befreit aus dem Klassenzimmer. Nichts wie heim!
    „Ich rufe dich sofort an, wenn ich mit Bratzipus gesprochen habe, okay?“, rief Celine ihrer Freundin zu und machte sich eiligst auf den Heimweg.
    Wie immer war ihre Mutter arbeiten, hatte aber den Abend zuvor schon etwas gekocht, so konnte Celine ihr Essen einfach in der Mikrowelle aufwärmen. Es gab heute ihr Lieblingsessen. Knödel mit Pilzsoße.
    -Da könnte ich mich hineinlegen-, dachte Celine und freute sich schon darauf.
    Aber zuerst musste sie Bratzipus rufen. Das Mittagessen konnte noch warten. Es war viel wichtiger, dass Katja so schnell wie möglich ih ren Stein zurück bekam.
    9. Ausgetrickst
    Sie sprang die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf und setzte sich auf ihr kleines, gemütliches Sofa. Den Diamanten hielt sie fest in der Hand. „Bratzipus, Bratzipus bitte melde dich!“, rief sie laut und stellte sich ihren blauen Freund in Gedanken vor.
    „Du musst gar nicht so schreien“, lachte Bratzipus. „Ich bin doch schon hier.“
    „Hast du denn mitbekommen, was passiert ist?“ Celines Stimme zitterte vor Aufregung.
    „Ja, natürlich habe ich das mitbekommen. Alles halb so wild. Mit drei so kleinen Menschenkindern wird ja wohl Kaselius stammesältester Bürger mit Leichtigkeit fertig.“
    Bratzipus‘ Augen erschienen in seinem Gesicht und glotzten Celine sehr überzeugend an.
    „Uffffff“, sagte Celine erleichtert. „Wie willst du den Stein zurückbekommen? Weißt du überhaupt, wo der Diamantendieb wohnt?“
    „Felix wohnt gar nicht weit weg von dir, hab ich recht? In der Ruhgasse 5. Ich bin bestens informiert. Ich hab sogar schon einen Plan.“
    „Der da lautet?“, wollte Celine gleich wissen. „Schaffst du es alleine, oder sollen Katja und ich dir dabei helfen?“
    „Ganz alleine kann ich den Stein nicht wieder bekommen, leider. Ihr müsst mich schon ein wenig unterstützen.“
    Bratzipus wiegte seinen großen Kopf mit all den Blubbeln hin und her. Celine musste lachen.
    „Was sollen wir denn tun?“
    „Ihr müsst Felix aus seinem Zimmer locken und so lange hinhalten, bis ich den Stein bei ihm gefunden habe. Da müsst ihr euch eben etwas einfallen lassen, was der liebe Felix interessant findet! Er darf auf gar keinen Fall sein Zimmer betreten, sonst gibt es eine Katastrophe. Er bekäme wahrscheinlich einen Schock, wenn er einen kleinen, blauen Mann ohne Mund und ohne Nase in seinem Schulranzen wühlen sehen würde.“
    Bratzipus kratzte sich am Kopf.
    „Das wäre nicht auszudenken!“
    Celine bekam einen Lachanfall. Sie stellte sich Felix Gesicht vor, wenn ihm Bratzipus begegnete.
    „Hahaha, ich kann nicht mehr. Eigentlich würde ihm das recht geschehen. Das hätte er davon. Immerhin hat er uns bestohlen!“
    „Das stimmt schon“, stimmte Bratzipus ihr zu. „Aber die Strafe wäre nun wirklich zu hart. Er würde bestimmt denken, er sei verrückt geworden.“
    „Hast ja recht“, kicherte Celine weiter.
    „Ich rufe jetzt mal Katja an, und dann gehen wir zu Felix. Hoffentlich macht er uns die Tür auf. Alleine, ohne seine starken Freunde, ist er nämlich lange nicht so mutig.“
    Sie holte sofort das Telefon und wählte die Nummer ihrer Freundin. Diese hob sofort ab, als hätte sie nur auf Celines Anruf gewartet.
    „Katja Hölbricht am Apparat“, meldete sie sich höflich.
    „Ich bin es, Celine. Ich hole dich gleich ab. Bratzipus hat einen Plan. Wir müssen Felix aus seinem Zimmer locken. Dann holt Bratzipus den Diamanten aus seiner Schultasche. Ich lege auf.“
    Katja

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