Die Mondblumenpflückerin
dauert viel länger, als auf den anderen Planeten, da wir sehr, sehr viele Bäume und Kristalle besitzen. Sobald ein Kristall gepflückt wird, wächst sofort ein neuer nach. Nur das Fällen der Bäume selbst kann uns schaden. Sie versuchen auch eine Lösung zu finden, den Mondblumenplaneten zu verdunkeln, aber das ist sehr schwierig, das habe ich dir ja schon erzählt.“
„Nun gut“, sagte Celine.
„Wenn es wieder Licht gibt auf Lachius, ist dort zunächst meine Aufgabe erfüllt, und ich muss weiter nach Trilunata, den Planeten, auf dem die drei silbernen Monde erloschen sind. Wenn ich herausgefunden habe, wieso dies geschehen ist und sie wieder zum Leuchten gebracht habe, ist auch dort zunächst meine Aufgabe erfüllt. Trilunata ist genau wie Lachius nicht so leicht zu erreichen.“
„Das ist richtig“, unterbrach Bratzipus sie.
„Lachius und Trilunata haben eine schützende Hülle um sich herum. Das Röhrensystem zum Beispiel, ist auch nicht einfach zu finden. Wir haben zum Glück die Koordinaten, also den genauen Weg dorthin, erhalten.“
„Ok“, Celine atmete tief durch und erzählte weiter, was sie sich gemerkt hatte.
„Trilunata ist über eine Sternenstaubstraße erreichbar. Diese ist wahnsinnig gefährlich, weil sie viele Löcher hat. Der Sternenstaub ist immer in Bewegung, dadurch entstehen ständig neue Löcher. Die Straße ist unberechenbar. Ich muss sehr vorsichtig sein und jeden Schritt wohl überlegen, den ich tue.“
„Wirklich jeden!“, bemerkte Klussilla und legte ein Ärmchen auf Celines Schulter.
„Du musst dich in acht nehmen, mein liebes Kind! Es lauern viele Gefahren da draußen, und du bist ganz allein auf dich gestellt.“
„Das ist mir bewusst.“ Celine hob stolz den Kopf an. „Ich werde es schaffen, ich weiß es. Wenn die Monde wieder leuchten, befördert ihr mich direkt auf Aurum, den Planeten, auf dem die goldenen Flüsse nicht mehr fließen. Ich muss auch hier die Aufgabe lösen und das Gold in den Flüssen wieder zum Fließen bringen. Habt ihr wirklich keine Ahnung was passiert sein könnte?“
„Überhaupt keine, leider, leider!“
Bratzipus Augen erschienen in seinem Gesicht. Er sah wirklich betrübt aus.
„Das wird nicht leicht werden, Celine.“
„Das weiß ich. Ich habe große Angst. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Da ich die Einzige bin, die es schaffen kann vier Welten zu retten und auch die Ehe meiner Eltern, habe ich wohl keine andere Wahl, als dieses Abenteuer anzunehmen.
Aber nun weiter zu meiner Reise. Auf Aurum muss ich die Koordinaten in Erfahrung bringen, wie ich den Mondblumenplaneten finden kann. Ich gebe euch die Route durch, und ihr katapultiert mich dann sofort dorthin. Dort sage ich allen geflohenen Bewohnern Bescheid, dass sie auf ihre Planeten zurückkehren können. Jeder nimmt eine Mondblume mit zum Schutz.“
„Ja, und das Schöne daran ist, die Mondblumen bieten immer Schutz, egal, ob sie vertrocknet sind oder noch ganz frisch. Lediglich ihren Duft können sie verlieren. Er kommt aber sofort zurück, wenn sie Wasser bekommen, denn Wasser erweckt sie zu neuem Leben.“
Klussilla lächelte und fuhr fort:
„Bring uns bitte drei Stück mit! Du selbst benötigst eine einzige für deine Eltern.“
„Würdest du mir bitte, wenn du auf der Sternenstaubstraße bist, dieses Säckchen mit Sternenstaub füllen? Dann spare ich mir die gefährliche Reise dorthin.“
Bratzipus griff in die Luft und hielt Celine ein kleines, leeres Säckchen hin. Sie nahm es und tat es in die Tasche ihres Opas.
„Ich gebe dir nämlich meinen letzten kleinen Rest Sternenstaub mit, du wirst ihn vielleicht brauchen.“
Er reichte ihr ein weiteres Säckchen, das gefüllt war.
„Wann genau holt ihr mich denn morgen ab?“ Celine bekam bei dem Gedanken Magenschmerzen.
„Morgen um Mitternacht holen wir dich nach Kaselius und dann musst du auch schon los!“
Bratzipus Gesicht erschien plötzlich komplett in seinem eigentlich nicht vorhandenen Gesicht: Augen, Nase, Mund und Ohren.
„Da staunst du nicht wahr?“, lachte er. „Das passiert immer, wenn ich sehr aufgeregt bin. Ab ins Bettchen! Schlaf gut und tanke Kraft für dein großes Abenteuer.“
Bratzipus machte eine Handbewegung, und ehe sich Celine v ersah, war sie wieder zu Hause in ihrem Bett.
8. Aufregung in der Schule
Am nächsten Tag in der Schule rannte Celine sofort zu Katja.
„Ich muss dir so viel erzählen, du glaubst nicht, was ich heute Nacht alles erlebt habe!“, rief sie
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