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Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Germaine Wittemann
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auf keinen Fall noch einmal in so einer rasanten Geschwindigkeit hinab rutschen.
    Sie rief sofort Katja zu Hilfe. Ihre Freundin wartete schon ganz gespannt.
    „Endlich meldest du dich!“, sagte sie hektisch. „Ich sitze hier auf glühenden Kohlen, habe mich aber nicht getraut dich anzurufen.“
    „Ich sitze schon in der Klemme. Ich bin eben schon recht unschön eine der Röhren runtergerutscht. So entferne ich mich immer mehr von Lachius. Ich darf doch nur Röhren nehmen, die nach oben führen. Das ist ein Irrgarten, Katja.“
    Celine war es zum Heulen zumute.
    „Jetzt mal keine Panik“, sagte Katja beruhigend. Wie viele Röhren hast du denn gerade zur Auswahl?“
    „Im Moment stehe ich vor acht Röhren, und es ist absolut nicht ersichtlich, welche nach oben oder unten führt.“
    „Hm?“, Katja machte ein fragendes Gesicht. „Und wenn du ganz vorsichtig mit dem Fuß vorfühlst? Vielleicht merkst du, wohin die Röhre verläuft.“
    „Ich kann es ja einmal versuchen. Klingt nach einer guten Idee.“ Vorsichtig streckte Celine ihren rechten Fuß in die Röhre, die sich auf der linken Seite befand. Sie bekam einen riesigen Schreck. Sie wurde sofort hinein gesogen und rutschte wieder hinunter. Sie schrie aus vollem Hals.
    „Was ist passiert?“, fiel Katja in das Geschrei mit ein. Celine hielt den Diamanten fest umklammert in ihrer Hand. Somit hatte ihre Freundin nichts sehen können, nur den grässlichen Schrei ihrer Freundin gehört.
    „Ni…ni…nichts“, stotterte Celine und stand immer noch unter Schock. „Ich bin wieder runtergerutscht und war nicht darauf gefasst. Die Röhre hat mich sofort eingesaugt. Ich hatte keine Chance. Das ist auf keinen Fall die Lösung. Mir tut schon alles weh, was machen wir nur?“
    Celine fing jetzt wirklich an zu weinen. Sie wusste sich keinen Rat. „Rufe doch Bratzipus an, vielleicht weiß er was zu tun ist.“
    „Bratzipus, Bratzipus!“, rief Celine mit weinerlicher Stimme. „Komm bitte, ich brauche deine Hilfe!“
    „Bin schon hier“, meldete sich ihr kleiner Freund augenblicklich. „Was ist denn los? Du weinst ja.“
    „Ich kann die Röhren nicht unterscheiden. Ich bin nun schon zweimal nach unten gerutscht. Was soll ich nur tun? Man kann sie wirklich nicht unterscheiden. Klussilla hatte recht. Es ist so schwierig. Viel schwieriger, als ich dachte. Ich werde nie auf Lachius ankommen.“ Wieder fing Celine an zu weinen.
    „Ach Kind“, sagte Bratzipus, „nun weine doch nicht! Das bricht einem ja das Herz. Beruhige dich erst einmal. Dann trinke einen Schluck Kristallwasser, das dir Klussilla mitgegeben hat. Ich bin sicher, dir fällt etwas ein!“
    „Okay“, schluchzte Celine. Sie holte das Wasser aus ihrem Proviantbeutel heraus und trank einen kleinen Schluck.
    „Ich melde mich später wieder, Bratzipus.“
    Die beiden verabschiedeten sich. Celine steckte ihren Diamanten wieder in die Tasche ihres Großvaters. Plötzlich rollte ihr ihre Glücksmurmel in die Hand. Celine wollte sie schon zurück in die Tasche legen, als ihr plötzlich eine wunderbare Idee kam. Sie lachte hell auf vor Begeisterung. Dass sie darauf nicht gleich gekommen war! Zunächst musste sie noch einmal Bratzipus mit ihrem Kontaktkristall rufen.
    „Du strahlst ja wie ein Honigkuchenpferd“, sagte Bratzipus erstaunt. „Eben noch total verzweifelt und nun so froh. Sag, ist dir etwa eine Idee gekommen?“
    „Natürlich!“, lachte Celine. „Ich benötige zunächst deine Hilfe, denn ich brauche viele Murmeln. Kannst du mir helfen sie mit dem Sternenstaub herbeizuzaubern?“
    „Oh, das ist nicht so einfach. Dazu bräuchtest du zunächst eine Murmel. Dann könnte ich sie vervielfältigen mit dem Staub.“ Bratzipus schaute sehr betrübt. Er wollte gerade lachen, weil er Celines Gedanken gelesen hatte und sie gerade an ihre Murmel in ihrer Tasche gedacht hatte, aber Celine kam ihm zuvor.
    „Ich habe hier doch eine Murmel. Mach bitte fünfzig Stück daraus.“
    „Nimm die Murmel in die rechte Hand und sprich:
    Sternenstaub, Sternenstaub,
    sieh die Murmel ist allein.
    Lass sie geschwind viele sein!
    Fünfzig Murmeln an der Zahl,
    Zauber mit dem Sternenstrahl.“
    Bratzipus sprach langsam, sodass Celine sich alles gut merken konnte. Da sie das Kristallwasser getrunken hatte, war es nicht schwer, sich den Zauberspruch zu merken. Geschwind sprach sie ihn nach und innerhalb von nicht einmal einer Sekunde lagen ihr genau fünfzig Murmeln zu Füßen. Celine hob sie schnell alle auf und steckte

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