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Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Germaine Wittemann
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Ball. „Das nächste Mal schau bitte nach unten, wenn du hier so wild herumrennst. Von meiner Sorte gibt es hier nämlich einige.“
    „Wer seid ihr?“, fragte Celine.
    Sie war ganz blass um die Nase geworden.
    „Wir sind Wompelsche. Wir sind das Lieblingsspielzeug der Lachianerkinder.“
    „Spielzeug?“, rief Celine erstaunt. „Aber dann kann dir doch gar nichts wehtun.“
    „Hast du eine Ahnung!“, sagte der Wompelsch beleidigt. „Wir sind zwar programmiert, aber leider auch auf Schmerzen. So lernen die Kinder von Lachius sorgsam mit uns umzugehen. Das ist wichtig, denn dann gehen die Kinder auch mit anderen Dingen gut um.“
    „Ja, da kannst du recht haben“, stimmte Celine dem Wompelsch zu. „Würdest du mir bitte erklären, wie und was man mit euch spielen kann?“
    „Ach, willst du das wirklich wissen? Hast du denn so lange Zeit?“ Der Wompelsch wurde plötzlich kugelrund und rollte aufgeregt hin und her.
    „Mit uns kann man nicht nur Ball spielen. Wir sind sehr formbar. Wir können jede Form annehmen, die sich ein Kind wünscht. Wompelsche machen Kinder wunschlos glücklich.“
    Celine hatte eigentlich keine Zeit, aber das reizte sie nun doch sehr.- Sie konnte ja das Nützliche mit dem Schönen verbinden-.
    „Könntest du bitte ein Hochsitz werden? Ich brauche dringend ein bisschen Sicht in die Ferne.“
    „Aber gerne“, kicherte der Wompelsch und wurde ein sehr hoher Hochsitz.
    „Das ist ja toll!“, schrie Celine begeistert und kletterte rasch nach oben. Sie packte ihre Kristalltaschenlampe weg und augenblicklich wurde es stockfinster ringsumher. -So ist es gut-, dachte Celine und schaute angestrengt in die Ferne. Da, was war das? Ein Flackern war zu erkennen, weit entfernt von Celine.
    „Da vorne leuchtet etwas!“
    „Das kann doch gar nicht sein“, antwortete der Hochsitz-Wompelsch. „Die Kinder sind alle entführt worden, hier gibt es keinerlei Licht mehr!“
    „Das sind die Leuchtbuchstaben mit dem geträumten Rätsel von Hulsarta. Ich muss genau dorthin, sonst habe ich keine Chance die Kinder zu finden.“
    Celine stieg hinunter und der Wompelsch nahm wieder seine ursprüngliche Form an.
    „Sag bloß, du bist gekommen, um die Kinder zu finden?“, fragte er überrascht. „Das wäre großartig, weil wir Wompelsche ganz traurig sind ohne die lachenden Kinder, die mit uns spielen. Sie durften uns nicht mitnehmen. Nur ein einziges Kind hat es geschafft seinen Wompelsch zu verstecken. Der Glückliche!“
    Die Stimme des Wompelsch klang sehr betrübt. Celine bekam sofort Mitleid.
    „Du musst nicht traurig sein“, sagte sie schnell. „Ich werde die Kinder finden und alle Wompelsche dürfen zu ihren Kindern zurück.“
    „Oh, darf ich dich begleiten?“, bettelte der kleine rote Wompelsch und hüpfte aufgeregt hin und her.
    „Ich werde dich sogar dringend brauchen“, lachte Celine. „Könntest du dich in etwas Fahrbares verwandeln? Wir müssen uns beeilen! Wenn wir zu Fuß gehen müssen, dauert es viel zu lange, bis wir bei der Leuchtschrift sind.“
    „Na“, freute sich der Wompelsch, „da habe ich eine bessere Idee. Wir werden fliegen. Ich verwandele mich in einen Puscher, dann sind wir ruck zuck dort.“ Celine staunte. Das war wirklich ein verrücktes Ding. Man hatte das Gefühl, es sei lebendig und doch war es ein Spielzeug, aber eben eines mit Gefühlen. Irgendwie doch ein Lebewesen. Das war schon ein wenig unheimlich. Der Puscher sah so aus, wie man sich eine fliegende Untertasse vorstellt. Ein runder Teller und darauf eine Kuppel, in die man einsteigen konnte. Celine nahm Platz und schon ging der Flug los.
    „Ich habe mich schon programmiert“, sagte der Wompelsch stolz. „Wir fliegen zu den leuchtenden Buchstaben. Mein Programm findet alles. Ich bin sogar schon zur Erde geflogen. Du siehst aus, wie einer der Erdbewohner. Kommst du von dort?“
    „Ja“, sagte Celine. „Das ist mein Planet. Nun verstehe ich auch, warum Menschen bei uns immer mal wieder fliegende Untertassen sehen.“
    Sie musste herzlich lachen.
    „Also gibt es das tatsächlich. Ich dachte immer, nur Spinner sehen so etwas.“
    „Na ja, wenn du mit ‚fliegende Untertasse’ unsere Puscher meinst, dann gibt es sie sehr wohl. Wir haben schon oft mit den Lachianerkindern Ausflüge gemacht und nicht nur zur Erde. Die Kinder hier sind sehr neugierig und wollen alles kennenlernen.“
    -Das würde mir auch Spaß machen-, dachte Celine. Die Kinder hier hatten bis zu ihrer Entführung ein herrliches

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