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Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Germaine Wittemann
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um und wartete auf ihre Zustimmung.
    „Jawohl, niemals!“, riefen die Kinder.
    „Ihr müsst mir nicht danken“, sagte Celine und wurde knallrot. „Ich will auch keine Feier. Es war mir eine Freude euch aus der Höhle zu befreien.“
    Die Kinder lachten glücklich. Sie waren so fröhlich und strahlten ein wundervolles Licht aus. Lachius war gerettet! Die Pflanzen waren alle wieder frisch erblüht und strahlten in den prächtigsten Farben. Rote, gelbe, blaue und lilafarbene Blumen streckten lebensfroh ihre Blütenköpfe in die Höhe. Sie strömten einen wundersamen, herrlichen, süßlichen Duft aus. Sie lachten leise vor sich hin und riefen immer wieder:
    „Danke, kleines Mädchen, danke, du hast uns alle gerettet!“
    Celine war so froh. Sie konnte ihr Glück gar nicht in Worte fassen. Das Schönste aber waren die hüpfenden Wompelsche, die man in sicherer Ferne sehen konnte. Offensichtlich konnten sie es nicht mehr abwarten, von ihren Kindern in die Arme geschlossen zu werden.
    „Auf, ihr Kinderchen! Da unten warten eure liebsten Freunde!“, rief Celine freudestrahlend.
    „Hurra, Hurra!“, riefen die Lachianermädchen und -jungen. Flink stiegen sie den Berg hinunter. Unten angelangt, hüpfte jedem Kind ein roter Wompelsch in die Arme. Die Kinder lachten und weinten durcheinander. Sie küssten und herzten ihre Freunde, auf die sie so lange hatten verzichten müssen. Celine schluckte die Tränen runter. Es war so rührend anzusehen, wie sehr sich alle freuten. Nur Celines Freund war keinem Kind in die Arme gesprungen. Das war sehr eigenartig.
    „Wo ist denn dein Kind?“, fragte Celine und schaute erstaunt auf ihren kleinen Wompelsch hinunter.

„Es ist tot. Ich gehörte dem Sohn von Bolani.“
    Seine Stimme zitterte als er sprach. Celine wusste gar nicht, was sie sagen sollte. Das war wirklich traurig. Ein Wompelsch ohne Kind. Sie streichelte ihn mitfühlend. Es tat weh, den kleinen Wompelsch so traurig zu sehen. Sie nahm ihn zärtlich in die Arme, wie einen kleinen Hund, und der Wompelsch schmiegte sich an sie. Plötzlich hörte sie eine Stimme hinter sich. Es war Bolani.
    „Der Wompelsch gehört nun dir, Celine. Er kann ohne ein Kind nicht auf Dauer funktionieren. Er ist programmiert darauf, dass er Liebe braucht und auch geben will. Wie ich sehe, habt ihr beiden euch sehr gerne. So wird der kleine Wompelsch recht schnell den Tod meines Sohnes überwinden.“
    Celine konnte es fast nicht glauben. Er durfte bei ihr bleiben und für immer ihr Wompelsch werden. Sie schluckte und die Worte fielen ihr schwer.
    „Danke, lieber Bolani. Mein Herz hängt wirklich schon sehr an ihm. Ich werde immer gut auf ihn aufpassen und ihn für immer liebhaben. Das verspreche ich.“
    Sie nahm Bolani in die Arme und drückte ihn herzlich. Noch nie hatte ein Menschenkind einen Wompelsch besessen, dies war wirklich eine große Ehre für Celine. Sie musste sofort Katja und Bratzipus alles berichten. Dann würde die Reise weitergehen. Wie lange sie nun schon von zu Hause weg war? Bratzipus würde es ihr bestimmt beantworten können. Schnell nahm sie den Kontaktstein aus ihrer Tasche. Sie musste nicht einmal nach ihrem Kaselianerfreund rufen, denn der war schon im Stein zu sehen und grinste breit.
    „Celine, das hast du toll gemacht! Ich wusste es, du wirst uns alle retten. Du bist einfach fantastisch!“
    Celine freute sich über das Lob von Bratzipus, aber es beschämte sie auch.
    „Ich hatte aber Hilfe, dich zum Beispiel und die Tazelien und meinen kleinen Wompelsch“, stellte sie fest.
    Kannst du mir bitte sagen, wie lange ich schon von zu Hause weg bin?“
    „Genau fünf Minuten“, kicherte frech der kleine Kaselianer.
    „Für dich sind auch körperlich genau nur fünf Minuten vergangen. Wunderst du dich gar nicht, dass du noch keinen Hunger oder Durst bekommen hast?“
    Na, das war ihr noch gar nicht aufgefallen.
    „Das ist ja seltsam“, sagte Celine erstaunt. „Mir kommt es viel länger vor. Zum Glück habe ich bisher keinen Hunger und Durst verspürt. Ich hätte eh keine Zeit für eine Vesperpause gehabt.
    Könntest du wohl Katja Bescheid sagen, dass bei mir alles in Ordnung ist, sie macht sich bestimmt Sorgen.“
    „Natürlich mache ich das, ich werde ihr alles haargenau erzählen. Aber nun zum nächsten Planeten. Du musst nach Trilunata reisen! Denk daran, dass du die gefährliche Sternenstaubstraße überqueren musst!
    Es ist gut, dass du den kleinen Wompelsch hast. Du wirst ihn brauchen

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