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Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Germaine Wittemann
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leicht hindurch. Geschafft! Celine war völlig außer Atem. Sie sah, wie sich die Wellen zurückzogen.
    -Na, Feuer kennen die wohl noch nicht-, dachte sie schadenfroh. - Das geschah dem grausamen Bach recht!-
    Plötzlich hörte sie aus dem hinteren Teil der Höhle ein leises Wimmern. Schnell rannte sie in die Richtung, aus der die Geräusche kamen. Da lagen sie, die kleinen Lachianerkinder. Sie waren ganz schwach und ihr Licht war schon beinahe erloschen.
    „Ihr lieben Kinder“, sagte Celine und die Tränen standen ihr vor Glück in den Augen.
    „Ich bringe euch hier raus und zurück zu euren Eltern. Bitte, habt keine Angst! Ihr seid jetzt in Sicherheit.“
    Die Kinder waren aber schon zu schwach selbst aufzustehen. Sie hatten ganz traurige Augen und ihr Lachen war längst verklungen.
    Es waren so viele, sie konnte unmöglich jedes einzelne aus der Höhle tragen, selbst wenn sie sich wieder groß zaubern würde, es war nicht zu schaffen.
    Sie überlegte hin und her. Die Kinder waren so schwach, weil sie nicht mehr lachen konnten. Deshalb erlosch langsam ihr Lebenslicht. Sie musste sie unbedingt zum Lachen bringen. Ihr fiel aber leider kein Witz ein. Also machte sie den Kaspar. Sie hüpfte auf einem Bein im Kreis herum und zog Grimassen. Die Kinder reagierten aber nicht. Was sollte sie nur tun? Da kam ihr die zündende Idee. Die Pompeldidomkekse!!! Natürlich, sie hatte bestimmt einen Lachkeks dabei! Den würde sie mit Sternenstaub vervielfältigen, und alle Kinder würden wieder ihr Lachen zurückgewinnen.
    Schnell holte Celine den Diamanten aus ihrer Tasche, um Bratzipus zu rufen.
    „Sind die Kinder gerettet?“, fragte der sogleich und schaute gespannt aus seinen Kulleraugen, die soeben erschienen waren.
    „Noch nicht, Bratzipus. Die Kinder sind zu schwach, um aus der Höhle zu klettern. Ihre Lebenslichter sind schon fast erloschen. Sag mir schnell, wie ich den Lach-Pompeldidom vervielfältigen kann! Die Kinder müssen ganz schnell ihr Lachen wiederfinden.“
    Celine hatte den Lachkeks schon herausgesucht und hielt ihn in der Hand.
    „Das ist ein guter Einfall! Pass auf! Du musst folgenden Spruch sagen:
    Sternenstaub, Sternenstaub,
    sieh, der Pompeldidom ist ganz allein.
    Lass geschwind ihn viele sein!
    Reichen soll es für jedes Kind,
    nun beeil dich wie der Wind!“
    Celine sprach den Zauberspruch langsam und deutlich nach.
    Huch, sie erschrak ein bisschen. Der Höhlenboden lag voll mit saftigen, leckeren Keksen. Sie hatte sie gar nicht alle halten können.
    Celine verteilte sie eilig an die schwachen Kinder. Mit letzter Kraft aßen sie sie auf. Ein Kind nach dem anderen fing plötzlich herzlich zu lachen an. Es war so schön anzusehen, wie Kind für Kind zu strahlen begann, die Lebenslichter wieder aufflammten und die Kinder fröhlich wurden. Bald schon waren alle Lachianerkinder wieder bei Kräften. Die Höhle war nun hell erleuchtet. Celine rief Katja an, um sie an diesem Glück teilhaben zu lassen. Sie erzählte was alles passiert war und die Mädchen hätten sich vor Freude nur zu gerne in die Arme genommen.
    Nun aber musste Celine die Kinder aus der Höhle geleiten und zu ihren Eltern bringen. Sie zauberte alle mit dem Sternenstaub klein und so war es gar kein Problem. Sie kletterten, eines nach dem anderen, glücklich aus der engen Spalte im Fels heraus, und ringsumher wurde es schlagartig hell. Schnell wurden alle wieder in ihre natürliche Größe zurück gezaubert. Celine schaute sich nach den Tazelien um. Keine einzige war mehr zu sehen. Bestimmt hatten sie Angst, die Kinder würden sich erschrecken und hatten sich versteckt. So erzählte Celine den Kindern von den hässlichen Spinnentieren und dass sie sich nicht fürchten mussten. Sie erzählte auch, dass deshalb schon einmal ein Lachianerkind in den Tod gestürzt war. Es waren die Tazelien, die sie vor dem alles verschlingenden Bach gewarnt und den Kindern immer das Essen gebracht hatten.
    „Wir werden uns nicht erschrecken“, sagte ein kleiner Lachianerjunge. „Sie haben uns das Leben gerettet. Wir werden ihnen für immer dankbar sein. Wenn sie uns nicht mit Nahrung versorgt hätten, wären wir schon lange tot.
    Und du wirst gefeiert werden auf Lachius, weil du uns aus der Höhle befreit hast. Unsere Eltern werden die schönste Feier ihres Lebens für dich ausrichten!“
    Die anderen Kinder nickten zustimmend mit den Köpfen.
    „Vielen Dank, das werden wir dir niemals vergessen! Nicht wahr?“
    Der Junge drehte sich zu den anderen Kindern

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