Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising
Jacks Truppe anschließen. Ich musste noch einen Schritt auf ihn zugehen, ihm seinen Willen lassen und Wächter werden.
»Es ist noch alles dran, wenn du das wissen willst.«
Quinns warme Stimme klang leicht amüsiert, und ich sah lächelnd zu ihm hoch. »Von diesen Dingen überzeugt sich ein Mädchen gern persönlich.«
Ein Lächeln umspielte seinen sinnlichen Mund, und seine dunklen Augen strahlten mich warm an. Beides wirkte sich verheerend auf meinen Herzschlag aus. Der Mond mochte noch nicht aufgegangen sein, aber Quinns Gegenwart weckte das Fieber in meinem Körper.
Er nahm den Stuhl, auf dem zuvor Rhoan gesessen hatte, und zog ihn nah ans Bett heran. »Wie fühlst du dich?«
»Gut«, erwiderte ich höflich. »Und wie fühlst du dich?«
Das Lächeln wurde breiter. Er streichelte mit dem Finger meine Wange und berührte flüchtig meinen Mund. »Zumindest glüht deine Haut nicht mehr.«
Das empfand ich aber anders. »Wie geht es deinem Arm?«
Der Beule unter seinem Pullover nach zu urteilen, hatte ich ganze Arbeit geleistet hatte – sein linker Arm schien genauso dick verbunden zu sein wie meiner.
Er zuckte mit den Schultern. »Ein Vampir heilt fast genauso schnell wie ein Wolf. In einem Tag bin ich wieder in Ordnung.«
»Es tut mir leid, dass ich dich angegriffen habe.« Ich lächelte leicht und fügte hinzu. »Beide Male.«
Seine Finger wanderten meinen Hals hinunter und hinterließen eine heiße Spur auf meiner Haut. Er wirkte irgendwie irritiert, aber nicht aus Blutlust, sondern offenbar, weil er neben einer nackten Frau saß. »Beide Male hast du aus einem Instinkt heraus gehandelt. Also gibt es nichts zu verzeihen.«
Er war an meiner Schulter angelangt und strich behutsam über den Verband. Ich bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper, und zwar weder vor Angst noch vor Schmerz.
»Aber wir müssen etwas klären.«
Er wandte mir sein Gesicht zu. Ich sah die Lust in seinen dunklen Augen und spürte sie mit jeder Faser meines Körpers. »Ich will dich.«
Wenn es um Sex ging, waren Werwölfe offenbar nicht die einzigen Wesen, die direkt zur Sache kamen. »Gut.«
Seine Finger fuhren über die gewölbte Decke, unter der sich meine Brust verbarg, und meine Nippel reagierten sofort.
Mein Verstand riet zur Vorsicht, aber mein Körper schrie ja, ja!
»Wann?« Er sprach zärtlich in seinem singenden irischen Tonfall und brachte meinen bereits rasenden Puls fast zum Austicken.
»Bald«, erwiderte ich mit heiserer Stimme. »Aber nicht jetzt.«
Seine Finger glitten unter die Bettdecke und umkreisten quälend langsam meine erregten Knospen. Langsam und verführerisch strich er mit dem Daumen über meine harten Nippel. »Wie schade.«
Das fanden meine Hormone auch. »Erzähl mir von dem Wolf, der dich verletzt hat«, bat ich ihn heiser.
Er hielt inne, aber seine Finger brannten auf meiner Haut. Unsere Blicke trafen sich, und ich sah, wie abweisend er auf einmal wirkte. Rhoan hatte recht. Dieser Mann würde mir nie mehr als Sex geben. Die Wölfin vor mir hatte ganze Arbeit geleistet und diesem Vampir das Herz gebrochen.
Er zog seine Hand zurück, und obwohl ich es bedauerte, siegte meine Neugierde in diesem Fall über meine Lust. Irgendwann musste ich anfangen, meine Wissbegier zu zügeln, bevor ich mir noch die Finger verbrannte. Oder mir meine Chancen bei einem der heißesten Vampire ruinierte, der mir je begegnet war.
Er beugte sich mit leerem Gesichtsausdruck zu mir vor. »Warum?«
»Weil Rhoan mich gewarnt hat, dass ich mich nicht zu sehr auf dich einlassen soll, und weil er mir so etwas nur selten rät, habe ich mich gefragt, wieso er es wohl getan hat.«
Er wirkte überrascht, sah mich aber weiterhin kalt an. »Das hat Rhoan gesagt?«
»Du selbst hast es auch gesagt«, erinnerte ich ihn. »Habe ich es richtig verstanden, dass Werwölfe ab und an gut für ein bisschen Sex sind, aber eben nicht mehr?«
Sein Blick blieb kühl und abweisend. »Letztlich ja.«
»Heißt das, dass du die extrem menschliche Einschätzung teilst, dass Werwölfe im Grunde Huren sind, die ihre Triebe kaum oder gar nicht unter Kontrolle haben?«
»Ja.«
Ich schnaubte und war unerklärlicherweise enttäuscht. »Und ich habe gedacht, dass du nach tausend Jahren ein bisschen klüger wärst.«
Er lächelte finster. »Ich bin nach tausend Jahren ein bisschen klüger. Sämtliche Erfahrungen, die ich mit Wölfen gemacht habe, haben dieses Bild nur bestätigt.«
Ich dachte an die Fotos, die ich von seiner Verlobten
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