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Die Moralisten

Titel: Die Moralisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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sah mich fragend an, als sein Blick auf Flix fiel. Ich sagte Flix, daß ich ihn im Augenblick nicht brauchte, und als er das Zimmer verlassen hatte, berichtete ich Price über die letzten Ereignisse.
    Er pfiff leise durch die Zähne. »Jetzt verstehe ich, was Sie meinten, als Sie sagten, Sie säßen in der Klemme. Und was soll ich nun tun?«
    Ich sagte es ihm klipp und klar. »Ich will aus diesem Geschäft aussteigen. Es hat sowieso die längste Zeit gedauert, und ich habe andere Pläne. Glauben Sie, daß Sie die Bücher und Aufzeichnungen so frisieren können, daß mein Name überall verschwindet, außer an der Tür?«
    Nach kurzer Überlegung nickte er.
    »Wie lange würde das dauern?«
    »Ein paar Wochen Tag- und Nachtarbeit. Wir müßten aber einen anderen Namen dafür einsetzen, sonst sieht es nicht koscher aus.«
    »Das habe ich mir auch schon überlegt«, sagte ich. »Wir setzen Fennellis Namen ein.«
    »Das verstehe ich nicht ganz.« Er war verblüfft. »Warum ausgerechnet Fennelli? Ich dachte, er sei hinter Ihnen her.«
    »Ist er auch.« Ich lächelte. »Aber er will auch diesen Betrieb. Nun, er soll ihn haben. Er weiß nur noch nichts von seinem Glück.«
    »O. k.«, sagte Price. »Es geht zwar ein wenig über meinen Horizont, aber ich mache das. Wann soll ich damit anfangen?«
    »Heute. Gleich nach dem Frühstück.«
    Ich setzte Price im Büro ab. Dort konnte er sich gleich eine Übersicht verschaffen. Dann fuhr ich weiter zu Ruth und holte sie ab.
    »Wie wäre es, wenn wir mal aufs Land führen?« schlug ich vor.
    Sie war einverstanden, und wir verbrachten einen herrlichen
    Tag.
    Wir fuhren nach Bear Mountain und aßen dort im Gasthaus zu Mittag. Wir wanderten ein wenig durch die Gegend und kehrten dann gemächlich nach New York zurück.
    Am 10. Juni erschien Joe in meinem Büro und rieb sich offensichtlich zufrieden die Hände. »Na«, fragte ich, »wie stehen die Aktien?«
    Er lächelte mich an. »Fertig. Es ist alles erledigt.«
    »Großartig!« sagte ich. »Jetzt nehmen Sie das nächste Flugzeug und fliegen zum Werk. Da gibt es neue Arbeit für Sie. Ich möchte Sie bitten, mir dort ein Haus zu kaufen und es bis Anfang nächsten Monats möblieren zu lassen. Dann will ich da einziehen.«
    »Um Himmels willen, Frankie«, rief er entsetzt, »das erfordert aber mehr Zeit, als ein paar Bücher zu frisieren!«
    »Nehmen Sie den besten Innenausstatter dafür. Das Haus soll nicht allzu groß sein; sechs Räume genügen. Zahlen Sie, was Sie für richtig halten. Leiten Sie alles in die Wege und kommen Sie übermorgen zurück. Ich brauche Sie hier.«
    »In Ordnung, Frank«, sagte er und wandte sich zur Tür. »Aber wollen Sie sich die Bücher nicht ansehen, bevor ich gehe?«
    »Muß ich das?« fragte ich. »Je weniger ich davon weiß, desto besser ist es im Augenblick. Außerdem verstehe ich von dem ganzen Kram nichts. Wenn Sie sagen, die Bücher sind in Ordnung, dann sind sie in Ordnung.«
    »Ich habe getan, was Sie wünschten.«
    »Das genügt mir«, sagte ich lächelnd.
    Er lächelte ebenfalls und ging hinaus.
    Ich nahm den Hörer ab und wählte Jerry Cowans Nummer./
    Nachdem zwei Sekretäre den Anruf weitergeleitet hatten, kam Jerry endlich an den Apparat. »Jerry«, sagte ich, »hier ist Frank Kane. Bist du heute nachmittag frei? Ich möchte dich sprechen.«
    »Dann komm doch hierher«, erwiderte er.
    »Ich kann nicht in dein Büro kommen, aber die Sache ist sehr wichtig, und ich möchte dich allein sprechen.«
    »Wo können wir uns dann treffen?« fragte er.
    »Auf der Jersey-Seite der George-Washington-Brücke heute nachmittag um vier. Richte dich so ein, daß du mit mir zu Abend essen kannst, denn das, was ich zu sagen habe, wird einige Zeit in Anspruch nehmen.«
    Er schwieg eine Weile. Dann sagte er: »O. k., vier Uhr.«
    Ich verließ das Büro um drei und schickte Flix in mein Hotel. Dort sollte er auf mich warten. Dann fuhr ich zu meiner Verabredung mit Jerry.
    Ein paar Minuten vor vier war ich da und wartete. Pünktlich um vier Uhr sah ich Jerry. Er fuhr eine blaue Buick-Limousine. Ich beobachtete, wie er seinen Wagen parkte und nach mir Umschau hielt. Er entdeckte mich nicht. Ich hupte, um ihn auf mich aufmerksam zu machen.
    Er blickte zu mir herüber und winkte mir lächelnd zu. Ich deutete ihm an, mir zu folgen.
    Nachdem wir etwa anderthalb Kilometer gefahren waren, bog ich in eine kleine Nebenstraße ein, die nach Teaneck führte. Ich hielt bei einem Parkplatz, und Jerry brachte seinen Wagen

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