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Die Moralisten

Titel: Die Moralisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Linse. »So, jetzt kann uns niemand mehr zusehen«, knurrte er und schlug seine Bettdecke auf. Sein erigier tes, blau verfärbtes Glied sprang hoch wie ein Schnappmesser, man glaubte, das pulsierende Blut durch die Haut sehen zu können. »Tun Sie doch etwas, verdammt noch mal!« Die Krankenschwester zögerte einen Moment, dann kniete sie sich auf das Bett und packte mit der linken Hand sein schmerzendes Glied. Mit der anderen Hand tastete sie sich vorsichtig in das Geflecht der Nerven und Adern über dem Hodensack vor. Sie sah ihm in die Augen. »Es wird wahrscheinlich ein bißchen weh tun«, sagte sie leise. Er nickte stumm. Seine Augen starrten ins Leere. Langsam steigerte das Mädchen den Druck ihrer Finger auf die Nerven in seinem Skrotum. Gleichzeitig öffnete und schloß sie die Hand, die seinen Phallus umschloß, und drückte das Blut aus den Schwellkörpern zurück in den Körper. Nach kurzer Zeit hatte sie einen pulsierenden Rhythmus gefunden. Immer tiefer bohrten sich ihre Finger in seine Leisten.
    Sie suchte in seinem Gesicht nach einem Zeichen, daß sie aufhören solle, daß er den Schmerz nicht mehr aushalten könne, aber er hatte die Lippen fest aufeinandergepreßt und die Augen geschlossen. »Tut mir leid, daß es so weh tut«, murmelte sie. »Es dauert bestimmt nicht mehr lange.« Er nickte mit zusammengebissenen Zähnen. Ein leichter Schweißfilm stand auf seiner Stirn. Plötzlich zerriß ein stechender Schmerz seine Lenden. Unwillkürlich stöhnte er laut.
    Bridget stand sofort auf. »Es ist vorbei, Mr. Crane.« Judd öffnete keuchend die Augen. Sein Glied war zu seiner malen, entspannten Größe zusammengesunken. »Sie haben es tatsächlich geschafft«, sagte er ungläubig.
    »Ja, Mr. Crane.«
    Ich bin Ihnen sehr dankbar.« Er holte tief Luft. »Aber
    ein echter Ersatz fürs Ficken wird das wohl nicht.«
    Zum ersten Mal lächelte sie. »Vermutlich nicht, Mr. Crane.«
    Er richtete sich auf und warf Dr. Zabiski einen prüfenden Blick zu. »Was ist denn schiefgegangen?« fragte er. »Nicht viel«, erwiderte sie trocken. »Die Jahrmillionen der Evolution passen nur nicht richtig in unsere Computer.« Sie warf einen Blick auf den Computerausdruck, den sie mitgebracht hatte. »Einen kleinen Erfolg können wir allerdings verzeichnen. Ihre durchschnittliche Körpertemperatur liegt jetzt bei 35,9°.
    Das sind noch einmal zwei Zehntel weniger als bisher.«
    »Und um wieviel erhöht das meine Lebenserwartung?« »Um ungefähr fünfzehn bis zwanzig Jahre. Außerdem zeigen die PerScam- und SonarScam-Untersuchungen, daß Ihr Körper die Zellverpflanzungen toleriert. Wenn wir dieses Programm weiter fortsetzen, müßte das Ihre Lebenserwartung noch einmal um fünfundzwanzig Jahre steigern. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von achtzig Jahren - soviel kann man bei einem Mann in Ihrer Gesellschaftsschicht und Einkommensklasse erwarten - beträgt Ihre rechnerische Lebenserwartung jetzt ungefähr einhundertfünfundzwanzig Jahre.«
    »Unsterblichkeit ist das nicht gerade«, sagte Judd mit einer Stimme, die so trocken wie Sandpapier war.
    Dr. Zabiski schwieg.
    »Sollen wir es noch einmal mit dem Laser probieren?« fragte Judd schließlich.
    »Nein«, erwiderte sie. »Diesmal haben wir gerade noch Glück gehabt. Das nächste Mal zerstören wir vielleicht den Hypothalamus, und Sie bleiben für immer kalt.«
    Seine Augen wurden so blau wie die Nacht. »Dann müssen wir uns auf die Gentechnologie konzentrieren.« »Ich fürchte, es wird noch sehr lange dauern, bis wir über den genetischen Code genug wissen, um ihn für unsere Zwecke zu nutzen«, seufzte sie.
    »Zeit hätte ich ja«, lächelte er. »Haben Sie mir nicht gerade gesagt, ich könnte hundertundfünfundzwanzig Jahre alt werden?« Er grinste sie an. »Okay, wann kann ich hier raus?« »Morgen früh. Körperlich sind Sie in guter Verfassung. Es geht Ihnen heute besser als zu dem Zeitpunkt unserer ersten Begegnung vor vier Jahren. Sie haben heute, mit sechsundvierzig, die Konstitution eines Vierzigjährigen.« »Das ist besser als erwartet, nicht wahr?« »Ja«, erwiderte sie. »Aber Sie müssen Ihre Lebensgewohnheiten ändern. Beim Essen, beim Trinken und Schlafen. Sie müssen mit dem Rauschgift aufhören.« »Über Sex haben Sie nichts gesagt.«
    »Der Priapismus ist nur vorübergehend«, erklärte sie. »Wenn das vorbei ist, sollten Sie es trotzdem nicht übertreiben.« »Ich weiß nicht«, grinste er. »Vielleicht sollte ich die kleine Dauererektion

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