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Die Mordaugen von Brüssel

Die Mordaugen von Brüssel

Titel: Die Mordaugen von Brüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gemacht hatte, gingen jedoch an der Reihe abgestellter Fahrzeuge entlang, die den breiten Boulevard einrahmten, der nördlich von uns in den Place de Belgiquc mündete.
    Ich hatte mein Kreuz in die Tasche gesteckt, um es in Reichweite zu haben. Zudem war ich noch mit dem Dolch bewaffnet und auch mit meinem Bumerang.
    Gewissermaßen eine volle Ausrüstung!
    Ich glaubte daran, daß ich sie auch benötigen würde. Der Himmel stand über uns wie eine Wand. Darunter und davor aber malte sich als imposante Kulisse das Atomium ab.
    Ein gewaltiger Bau, derauf mich nicht ohne Eindruck blieb. Nicht allein wegen der in den Kugeln leuchtenden Augen. Dieses Meisterwerk der Ingenieurkunst würde auch noch nachfolgende Generationen in seinen Bann ziehen, vorausgesetzt, wir schafften es, die darin steckende teuflische Kraft zu vertreiben.
    Auch der Eingang war hell erleuchtet. Wir konnten es deshalb so gut erkennen, weil wir uns auf dem direkten Weg zu ihm befanden, denn die Straße endete dort.
    Rechts von uns lag ein Teich, schon fast ein kleiner See. Die Oberfläche schimmerte dunkel und geheimnisvoll. Im Wasser spiegelte sich das Gerüst des Atomiums, auch die Kugeln, aber seltsamerweise ohne die sich darin abzeichnenden Augen.
    Das wiederum wunderte mich, so daß ich wieder über eine Erklärung nachdachte, weshalb wir die Augen sahen, aber andere Menschen anscheinend nicht.
    Ein langsam fahrender Wagen überholte uns. Ich versuchte, einen Blick in das Innere zu werfen. Die Silhouette des Fahrers zeichnete sich ab, mehr aber nicht.
    Der Wagen rollte nicht auf einen Parkplatz. Er fuhr am Atomium vorbei. Auch wir erreichten sehr bald die Stelle, wo die Straße endete und Wege durch eine Rasenfläche auf den Eingangsbereich des Atomiums zuführten.
    Mir kam das Atomium zum Greifen nahe vor. Das mächtige Gebilde aus Kugeln und Verbindungsstreben erreichte, von unten aus gesehen, eine fast schwindelerregende Höhe. Klein und zwergenhaft kamen wir uns vor.
    Dann der satanische Glanz der Augen, umgeben vom geheimnisvollen Glanz kalter Lichter.
    Ein ungewöhnliches, nicht sofort zu identifizierendes Geräusch ließ uns aufhorchen.
    »Was war das?« flüsterte Maurice, dessen Nerven am meisten strapaziert waren.
    Bill zuckte mit den Achseln. »Hörte sich an, als wäre ein Hund in der Nähe.«
    »Oder eine Hyäne«, erklärte ich und zog meine Beretta.
    »Wie sollen die denn hergekommen sein?«
    »Was weiß ich!«
    »Ich sehe keine!« flüsterte Maurice, »aber es gibt ja auch Verstecke genug.«
    Da hatte er nicht unrecht. Viel Grün umgab das Atomium. Nicht allein die flache Parklandschaft, auch hochwachsende, dichte Bäume sowie Blumenrabatten.
    Auch vor der Teestube und Snackbar am Fuße des Atomiums breiteten sich auf einem viereckigen, eingefaßten Feld die Sträucher als dichter Wall aus. Ebenso wie der breite Boulevard in der Mitte von grünen Streifen geteilt wurde. Aus den Sträuchern vor der Snackbar schössen sie plötzlich hervor. Es war so, als hätten sie auf uns gelauert. Lange, unheimlich schnelle Schatten mit aufgerissenen Mäulern und blinkenden Reißzähnen. Für ein Ausweichen war es zu spät. Wir mußten uns den Hyänen stellen. Es waren drei an der Zahl.
    Bill und ich handelten synchron. Wir sprangen auseinander, um freie Schußbahn zu bekommen. Mit geübten Griffen hatten wir die Berettas gezogen und drückten ab.
    Wir trafen die Hyänen mitten im Sprung. Die Wucht der Silberkugeln und die darin steckende und jetzt freiwerdende Magie stoppten ihren Ansturm. Zwar wuchteten sie noch weiter, aber sie schafften es nicht mehr, ihre Gebisse in unsere Körper zu schlagen. Vor unseren Füßen brachen sie jaulend und winselnd zusammen, drehten sich, schlugen mit den Pfoten, wobei schon der Auflöseprozeß begann. Hinter uns hörten wir schnelle Schritte.
    Ich flirrte herum.
    Maurice rannte weg. Er hielt die Arme hoch, schwenkte sie dabei noch, und hinter ihm hetzten zwei Hyänen her, und ausgerechnet jetzt sprang er in die Lücke zwischen zwei geparkten Wagen.
    Auch die Hyänen nutzten das aus.
    Eine erwischte Bill mit einem Schnappschuß. Es gab einen lauten Krach, als die Bestie auf das Blech der Kühlerhaube schlug und es eindrückte. Die zweite aber hatte den Weg zu ihrem Opfer gefunden. Wir hörten ihr Knurren und das Schreien des Belgiers.
    Ich kam von der rechten Seite, war ebenfalls auf die Kühlerhaube gesprungen und sah unter mir im Raum zwischen den Fahrzeugen die Gestalten.
    Maurice lag unten. Er hatte seinen

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