Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Machtposition einfach nicht reif waren, Tranführer von der Art eines Tonx Ghin Rakossa von Poyolavomaar oder eines Calonnin Ro-Vijar von Arsudun.
    Nein, wenn man die Dinge in Relation zueinander brachte, neigte sich die Waage zugunsten ihrer Intervention. Er, Ethan Frome Fortune, sprach sich von Schuld frei. Sie handelten hier nicht als Kontaktberater der Vereinigten Kirche, nicht als Minister des Commonwealth, nein, nur weil sie diejenigen waren, denen unerwartet die Chance zuteil geworden war, ETWAS ZU TUN.
    Ein Handelsvertreter tat das – er. Ein Lehrer, der so sanft und bedacht war, wie er das je an einem Menschen erlebt hatte. Ein Hüne, der mehr als ein Kabinettsminister und weniger als ein Heiliger war. Diese drei hatten es auf sich genommen, den Tran zu helfen, und jetzt hatten die Tran es auf sich genommen, sich selbst zu helfen. Wenn noch eine Anzahl weiterer Gespräche stattfand, wie das, in dem Moulokin und Sofold sich vereint hatten, würden ihre persönlichen Entscheidungen gerechtfertigt werden. Solch hochtrabende Gedanken hielten ihm die brutale fremde Kälte fern, die außerhalb seines Schutzanzuges herrschte, hielten ihn davon ab, über eine andere, durchaus reale Möglichkeit nachzudenken – daß er nämlich auf dieser fernen, unbekannten, durch und durch unwirtlichen Welt für eine verlorene Sache sterben könnte.

14
    Der Eisfluß war schon lange hinter ihnen verschwunden, und die Matrosen der Slanderscree wurden nicht müde, den dichten Nebel zu bestaunen. Nicht, daß sie mit dem Phänomen unvertraut gewesen wären; die Bergkämme, die ihre Heimatinsel Sofold beherrschten, trugen zahlreiche Schmelzen. Aber nicht so viele wie hier. Wohin auch ihr Blick schweifte, überall rannen kochende Tümpel und Ströme die Hänge herunter. Die Menge an frei fließendem Wasser war den Tran so fremd, wie ein Fluß aus flüssigem Sauerstoff dies auf Terra gewesen wäre.
    Zur Erleichterung aller stieg das Gelände, das sich als das geringste ihrer Probleme erwies, weiterhin leicht an, glatte Erde und Kies, die nur gelegentlich von einem Bach unterbrochen wurden. Die breiteste Vulkanspalte, die sie überqueren mußten, war weniger als einen Meter breit. Es gab keine Schluchten oder Nebencanyons.
    Wie als Ausgleich für die unerwartet regelmäßige Topographie fanden sich Hindernisse in Gestalt gelegentlicher Bäume, die zu massiv waren, als daß der sich langsam nach vorne schiebende Segler sie hätte zu Boden drücken können. Sie wuchsen so dicht, daß das Schiff wenigstens zweimal täglich zum Anhalten gezwungen war. Dann mußte ein Arbeitstrupp über Bord gehen und das Hindernis fällen. Der Rumpf lag hoch genug, um auch über den breitesten Baumstumpf hinwegzugleiten.
    Und dann fuhren sie über eine Art der Bodenbedeckung – oder wälzten sie nieder – die den Tran aus Sofold ebenso fremd war wie das laufende, dampfende Wasser: Büsche und kleine Bäume, Farne und Bromeliaden bedeckten die Oberfläche überall, wo sich genügend Erdreich angesammelt hatte, um ausreichendes Wurzelwachstum zu ermöglichen. Das waren die fremdartigen Pflanzen, die Minister Mirmib Ethan gegenüber erwähnt hatte, als sie in den Hafen von Moulokin eingefahren waren.
    Vegetation dieser Art konnte hier einzig und allein wegen der Hitze und Feuchtigkeit existieren, die die vulkanischen Quellen lieferten. Ethan und Williams diskutierten ausführlich über die Herkunft der grotesk anomalen, tropischen Vegetation, insbesondere, ob sie nun wegen der in dieser Region existierenden Umstände hier entstanden war, oder ob es sich um Überreste der Flora eines wärmeren Klimas aus der fernen Vergangenheit Tran-ky-kys handelte.
    Die großen Räder pflügten sich durch verfaulte, umgestürzte Stämme und verscheuchten Scharen winziger kriechender Tiere und schleuderten Fragmente von Pilzen in die Höhe. Zwölf Räder hinderten das Floß daran, in gelegentlich weicheren Regionen steckenzubleiben.
    Williams versuchte abzuschätzen, welche Höhe sie inzwischen erreicht hatten, stellte aber fest, daß Dampf und Nebel ihm genaue Berechnungen unmöglich machten. Seine Vermutungen hinsichtlich der linearen Entfernung, die sie zurückgelegt hatten, waren präziser. Der Nebel machte die übliche Navigation unmöglich. Ta-hoding sorgte einfach dafür, daß sie auf Ostkurs blieben, und hoffte dabei, daß sie sich immer noch im Hauptcanyon befanden.
    An manchen Stellen, wo das Terrain flacher war, fanden sie nicht nur Büsche und Farne, sondern auch

Weitere Kostenlose Bücher