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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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richtig sein, aber wir untersuchen oft neue Floßformen und Größen. Wir lernen dabei viel Wertvolles für unser Gewerbe, selbst, wenn sich das eine oder andere Experiment als undurchführbar erweist. Ist dieses Arsudun, aus dem Ihr kommt, auch auf den Bau von Flößen spezialisiert?«
    »Nein, aber…«
    »Dann solltet Ihr über Dinge, mit denen Ihr nicht vertraut seid, nicht urteilen.«
    Ro-Vijar wollte etwas darauf sagen, zögerte dann. Als er dann weitersprach, klang seine Stimme entschuldigend. »Es ist offensichtlich, daß wir einen Fehler gemacht haben, diese Leute zu beleidigen und anzuklagen, Lord Rakossa. Es wird am besten sein, wenn wir unsere Suche andernorts fortsetzen.«
    »Die Spuren führen hierher!« Rakossa warf mit Armen und Worten um sich, ohne sich darum zu kümmern, wen sie trafen. »Sie sind irgendwo hier, verzaubert oder sonst wie.«
    »Glaubt Ihr, sie haben sich in die Lüfte erhoben und sind so davongesegelt, mein guter Freund?« fragte Ro-Vijar. Die scherzhafte Bemerkung ließ im Landgrafen von Arsudun plötzlich einen schrecklichen Gedanken aufkommen. Einen Augenblick lang dachte er, die Menschen hätten sich irgendwie eines ihrer mächtigen Himmelsflöße beschafft und es hier hergebracht. Der menschliche Kommissar Jobius Trell hatte ihm gesagt, daß die Himmelsleute Fahrzeuge besaßen, die imstande waren, selbst ein so massives Objekt, wie den verschwundenen Eisklipper, durch die Lüfte zu transportieren. Er hatte zwar noch nie ein solches Gerät gesehen, war aber geneigt, alles zu glauben, was Trell ihm über die technologischen Fähigkeiten der Menschen sagte. Ohne Zweifel hatte Trell ihn in vielen Dingen belogen, aber nicht in diesem Punkt.
    Aber wenn er diesen Idioten Rakossa jetzt nicht aus dem Thronsaal schaffte, ehe es Ärger gab, würden sie wertvolle Zeit in nutzlosem Kampf vergeuden.
    »Es ist irgendwo hier.« Rakossa ging, ohne Rücksicht auf die Gebote der Höflichkeit, auf und ab. »Und sie ist auch hier.«
    »Sie?« fragte Mirmib verblüfft.
    »Die Konkubine, die uns verhext hat. Wir wollen sie. Sie ist hier. Wir fühlen das!« Er trat ein paar drohende Schritte auf den Thron zu. »Wo hast du sie versteckt, Weib?«
    Zwei kräftig gebaute Wächter, die selbst für Tran groß waren, traten zwischen den Thron und den wütenden Landgrafen. Jeder hielt eine schwere Kampfaxt vor sich. Der eine ließ seine Waffe über dem Boden hin- und herschwingen, ein Pendel des Todes.
    »Mein Freund und Landgraf«, sagte Ro-Vijar ernst und trat vor, sorgsam darauf bedacht, den überempfindlichen Rakossa nicht zu berühren, »wir haben bereits ausführliche Erklärungen gehört. Diese guten Leute haben nie das Schiff oder die Frau, die wir suchen, gesehen oder von ihnen gehört.«
    »Noch einmal sage ich, daß das die Wahrheit ist.« K’ferr beugte sich vor. »Angesichts Eurer feindseligen Handlungen uns gegenüber glaube ich, daß wir zu Euch außergewöhnlich höflich und geduldig gewesen sind. Ehe es zu Beleidigungen kommt, die unwiderrufbar sind, schlage ich vor, daß Ihr Moulokin jetzt verlaßt.«
    »Das scheint mir auch am besten, edle Lady.« Ro-Vijar tastete vorsichtig nach dem linken Arm des erregten Rakossa. Der Landgraf von Poyolavomaar reagierte nicht wütend darauf. Er drehte sich um und schien Ro-Vijar zum erstenmal seit dem Betreten des Thronsaals klar zu sehen. Dann schüttelte er die Hand des anderen ab, wirbelte herum und stelzte, vor sich hinmurmelnd, hinaus.
    »Vergebt diesen schlimmen Fehler, Mylady, und Minister Mirmib.« Ro-Vijar machte eine unterwürfige Geste. »Es war für uns eine Angelegenheit großer Wichtigkeit, und wir haben hastig statt überlegt gehandelt. Ich bin überzeugt, daß Ihr es ehrlich meint.«
    »Euer Unwissen entschuldigt Euch.« K’ferr wies auf den Ausgang des Thronsaals. »Die Handlungen Eures Kollegen erklären viel. Möge Eure Suche andernorts mehr Nutzen bringen.«
    »Möge Eure Wärme in all den Tagen Eures Lebens gleich bleiben. Seid versichert, daß wir jene, die wir suchen, schließlich finden werden.« Damit machte Ro-Vijar mit dem Poyo-Offizier kehrt und verließ den Saal.
    Als einige Minuten verstrichen waren, wandte K’ferr sich zu Mirmib und sagte: »Was, glaubt Ihr, werden sie jetzt tun?«
    »Wenn es auf diesen Ro-Vijar ankäme, würden sie aufgeben und nach Hause segeln.« Der Minister rieb sich hinter dem Ohr und sah sie nachdenklich an. »Es mag auch sein, daß der Ruhigere der beiden in Wahrheit der Gefährlichere ist. Der

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