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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Ihre Antwort klang so weich.
    Er konnte kaum glauben, daß sie von ihr kam. »Was mußt du tun, Ethan?«
    Er lächelte. Es fiel ihm nicht leicht. »Es tut mir leid, Colette. Wirklich, es tut mir leid.«
    »Zuerst sagen sie immer, daß sie die Wahrheit sagen, und dann sagen sie immer, daß es ihnen leid tut.«
    »Colette…« Ethan kämpfte um Worte. »Ich bin keiner, der etwas sagt, ich tue, was andere mir sagen. Man hat dich dazu erzogen, dich ausgebildet, Befehle zu erteilen. Und ich habe gelernt, Befehle auszuführen. Ich kann Ratschläge erteilen, aber keine Befehle geben. Ich glaube nicht, daß ich dazu taugen würde. Ich würde jede leitende Stellung kaputtmachen, die du mir geben würdest. Und dann wärest du gezwungen, mich zu decken. Du würdest meinen Kollegen, den wirklich qualifizierten Leitern deiner Firma, erklären müssen, warum ich so bin.« Er schüttelte traurig den Kopf. »Ich könnte den Spott nicht ertragen. Und ein Leben als Schmarotzer kann ich nicht akzeptieren.«
    »Du hast eine seltsame Vorstellung von der Ehe.« Das klang fast verzweifelt, aber man hatte nicht den Eindruck, als bettle sie. »Du könntest tun, was du willst, alles. Reisen, Hobbys… es brauchte nicht einmal mit mir zu sein.« Sie senkte den Blick. »Du könntest… selbst nebenbei andere Frauen haben, wenn du das wünschen solltest. Ich würde es so einrichten, daß du dir die besten leisten könntest.« Sie blickte wieder auf. »Du bist ein guter Mann. Du könntest tun, was dir Spaß macht, solange du nur…« – sie zögerte – »zu mir zurückkommen würdest.«
    »Nein, Colette. Aber hier habe ich etwas, was ich tun muß.«
    Einen Moment lang blitzte etwas in ihren Augen auf. »Das ist dieser muskelbepackte Teddybär, nicht wahr?«
    »Nein.« Die ehrliche, offenkundige Überraschung verlieh Ethan Kraft. »Elfa hat nichts damit zu tun. Ich weiß nicht, was sie in mir sieht, aber sie gehört einer anderen Rasse an.«
    »Das hat manche Leute in der Vergangenheit auch nicht gestört«, konterte sie anklagend.
    »Aber mich stört es. Soweit es Elfa Kurdagh-Vlata betrifft, sind meine Interessen höchstens anthropologischer Natur. Bei ihr mag das anders sein. Nein, ich habe dir den wirklichen Grund genannt. Ich könnte nie berufsmäßiger Student, Reisender oder Steckenpferdreiter sein. Auch kein berufsmäßiger Ehemann.«
    Sie schien schon zum Gehen bereit, als sie ihn plötzlich packte, so plötzlich und so fest, daß er Mühe hatte, sein Gleichgewicht zu bewahren. Dann ließ sie ihn wieder los und sprach so leise zu ihm, daß niemand außer ihm es hören konnte. Einen Augenblick lang hatte er das Gefühl, als würden ihre grünen metallischen Augen ihn hypnotisieren.
    »Du bist der erste Mann, dem ich je begegnet bin, der mich wie ein menschliches Wesen behandelt hat. Du warst gut zu mir, und du warst ehrlich. Ich weiß, daß ich häßlich bin.«
    »Du bist alles andere als das, Colette.«
    Ihr Lächeln war voll Schmerz. »Monatelang war ich die einzige menschliche Frau, die es gab. Ich habe die Isolierung genossen. Ich verstehe genug von Psychologie, um in deinen Augen gelesen zu haben, wie ich in dieser Isoliertheit in jedem Monat fünf Kilo verlor. Und sobald wir die erste Station der menschlichen Zivilisation erreichten, würdest du das in mir sehen, was ich bin, das, was kein Arzt ändern kann. Es ist selbst hier geschehen, auf dieser Außenstation. Ich bin fett, sarkastisch und verbittert.«
    »Die beiden letztgenannten Eigenschaften brauchst du, um die wichtige Position zu ertragen, die du übernehmen wirst«, sagte Ethan zu ihr. »Was das erste angeht, ist das das Bild, das du von dir selbst hast.« Er dachte an etwas, das September einmal gesagt hatte. >Die physische Gestalt und die Attraktivität haben wenig miteinander zu tun. Im Dunkeln sieht die ganze Menschheit gleich aus.<
    »Nein, die Gründe, weshalb ich dich nicht heiraten kann, haben mit unserer geistigen Gestalt zu tun, nicht unserer physischen.«
    Sie ließ ihn los. Wo ihre Hände ihn gepackt hatten, würde er blaue Flecken haben. »Das Haus du Kane unterhält auf den meisten bewohnten Welten und vielen Kolonien Niederlassungen und Büros. Wenn du es dir je anders überlegst, Ethan Frome Fortune, kannst du mit mir in Verbindung treten.« Sie grinste. »Zweiundzwanzig Doppel-R, Ethan. Das beschleunigt alles.«
    »Du wirst jemand anderen finden.«
    »Mit meiner Attraktivität? Ich kann mein Dredimeter anbieten und meine Position. Aber die kaufen mir das

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