Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
zurückgezogen. Als Antwort auf Hunnars Frage gab er ein paar unverständliche Laute von sich und verschwand in der Küche, ehe man nähere Aufklärung von ihm fordern konnte.
    »Vielleicht bist du tatsächlich der Wirt.« Hunnar blickte gleichgültig zu dem Störenfried auf. »Auf mich wirkst du freilich eher wie ein Felswurm.« Sein Blick wanderte auf dem anderen herunter bis zu seinen Füßen. »Aber die Schleimspur, die du hinter dir zurückläßt, führt zum Eingang, nicht zu den hinteren Räumen.«
    Der beleidigte Bürger trat einen Schritt zurück und zog gleichzeitig sein Schwert heraus und schlug damit blitzschnell zu. Hunnar balancierte immer noch auf den zwei Hinterbeinen seines Stuhles. Als die Klinge heruntersauste, stieß er sich ab. Die kräftige Stuhllehne traf den Angreifer in den Leib und ließ ihn wegtaumeln.
    Ethan hatte sich inzwischen hinter dem Tisch wegzwängen und die eigene Waffe ziehen können. Sie wog zwar mehr als ein Credimeter, aber er war in den vergangenen Monaten gezwungen gewesen, den Umgang mit diesem neuen Friedensbringer zu lernen. Er sah den Tran nicht, der sich hinter ihnen herangeschlichen hatte, wohl aber Dal-Jagger. Der Raufbold stieß Hunnar um, als er mit ihm kollidierte, und kratzte dann blindlings an dem Dolch des Junkers, der ihm zwischen den Augen steckte.
    Jetzt griffen sie, wie es schien, sämtliche Insassen der Kneipe an. Eisschwerter und Äxte aus Knochen und Metall blitzten. Ethan fand sich auf dem Boden und versuchte, einer Lanze auszuweichen, mit der ein vierschrötiger Gast nach ihm stieß. Er wälzte sich zur Seite, und die Lanzenspitze ließ Funken von dem Steinpflaster aufstieben. Der Besitzer der Lanze versuchte erneut zuzustoßen, als ihn ein Tisch ins Gesicht traf.
    Nachdem er den Tisch geworfen hatte, fand September sich im Handgemenge mit dem riesenhaften Tran, der mit dem wohlhabenden Eindringling hereingekommen war. Die mächtige Knochenkeule pfiff durch die Luft. September wich ihr geschickt aus. Sie schlug ein kopfgroßes Stück aus der hölzernen Wand der Nische.
    Jetzt griff September an und verpaßte seinem Widersacher einen kräftigen Haken in den Leib. Der Riese knurrte überrascht, stürzte aber nicht. Er hob die Keule über den Kopf, und sein ehedem wütender Gesichtsausdruck wirkte jetzt eher albern. September hob den Koloß in die Luft und warf ihn durch die halbe Kneipe.
    Milliken Williams, der seine Grenzen in körperlicher Auseinandersetzung sehr wohl kannte, hatte sich in die Nische geduckt und gab sich große Mühe, keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    Ethan wich einem Schwerthieb aus, packte den Tran am Genick und zog ihn in die Höhe. Er prallte kräftig gegen die Wand, wurde schlaff und brach zusammen. Angesichts der unerwarteten Stärke der Menschen und dem berufsmäßigen Geschick im Umgang mit Waffen, das Sir Hunnar und seine Junker an den Tag legten, hatten es die große, aber undisziplinierte Angreifergruppe schwer. Der Dunst von Blut lag schwer in der Luft.
    Ethan blockte einen Säbelhieb mit dem Arm ab, spürte, wie der Aufprall bis zu seinen Schultermuskeln hinaufzuckte. Dann schlug er mit dem eigenen Schwert zu, bemüht, möglichst sein ganzes Gewicht in den Hieb hineinzulegen. Sein Widersacher parierte, aber die Wucht des Hiebes schlug ihm die Klinge aus der Hand. Er kniete nieder und hob sie auf, ehe Ethan erneut zuschlagen konnte. Statt aber wieder anzugreifen, zog er sich zurück und suchte Hilfe.
    Der gefährlichste Kämpfer von allen freilich erwies sich allerdings nicht als September, Sir Hunnar oder einer der streitsüchtigsten Bürger, sondern der Wirt.
    Von der Decke hing ein massiver, kreisrunder Ring aus schwarzem Schmiedeeisen. Er trug acht große Öllampen. Als September den Ring aus der Decke gerissen hatte und anfing, ihn wie eine Waffe zu schwingen, entschied der Kneipenbesitzer, daß jetzt die Zeit gekommen war, um wirtschaftliche Vernunft zum Tragen zu bringen. Da der Kronleuchter aus Metall bestand, war er ohne Zweifel der wertvollste Einrichtungsgegenstand der ganzen Kneipe. Es war einfach unvorstellbar, daß er in Stücke ging oder sonst wie beschädigt wurde. Unter Einsatz seines Lebens raste er quer durch das Schlachtfeld und erreichte unversehrt die andere Seite.
    Der Kampf dauerte nur noch ein paar Minuten, bis der Wirt mit bewunderungswürdiger Geschwindigkeit eine Gruppe von Konstablern ausfindig gemacht hatte. Einer der Kombattanten an der Türe kündigte ihre bevorstehende Ankunft an, und

Weitere Kostenlose Bücher