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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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die ineinander verkeilten Kämpfer trennten sich sofort voneinander und begannen fieberhaft, nach unorthodoxen Ausgängen zu suchen.
    »Die Küche!« schrie Hunnar.
    »Warum?« wollte Ethan wissen. »Wir haben ja nicht angefangen.«
    Eine Hand stieß ihn nach vorne. »Polizisten sind gewöhnlich überall gleich, Jungchen. Am besten ist, man geht ihnen aus dem Wege, wenn man das kann.«
    Sie rannten durch die übelriechende Küche und kamen in eine mit dünnem Schnee bedeckte Gasse. Sie folgten Hunnar, der die Führung übernommen hatte, rannten ein kurzes Stück nach links und verlangsamten dann ihren Lauf.
    »Warum jetzt langsamer?« Ethan sah sich erwartungsvoll um. Aber in der schmalen Gasse waren keine Verfolger zu sehen. »Wir sind immer noch ziemlich nahe der Kneipe.«
    »Die suchen uns hier ganz bestimmt nicht, Freund Ethan.« Hunnar keuchte bereits, sein Atem ging viel schneller und kürzer als der der drei Menschen.
    »Warum nicht?«
    Hunnar deutete auf den Boden. Mit dem klauenbewehrten Fuß stieß er die dünne, weiße Schneeschicht weg, so daß man die Steinblöcke darunter erkennen konnte. »Hier ist kein Eispfad. Kein Tran, der es eilig hat, würde einen schnellen Eispfad verlassen. Diese Idee habe ich von euch.« Sein Atem stand in einer weißen Wolke vor ihm und verschwand immer wieder mit mathematischer Regelmäßigkeit.
    »Wir denken nicht so an das >Laufen<, wie ihr es gewöhnt seid«, fügte er hinzu. »Tran gehen oder laufen nicht, wenn sie chivanieren können. Die Polizisten werden nicht daran denken, und jene verfolgen, die die Eispfade gewählt haben.«
    Sie gingen auf dem Steinpflaster weiter, bis sie eine breitere Straße erreichten. Dort tauchten sie im Alltagsverkehr unter. Nur ihre besorgten Gedanken unterschieden sie von den Tran, die sich geschäftig rings um sie bewegten, und diese Gedanken verbargen sie ebenso gut wie ihre blutbefleckten Waffen.
    Als sie wieder an Bord der Slanderscree waren, drängten sich die anderen Matrosen und Soldaten schnell um Dal-Jagger und Budjir, prüften kritisch ihre Wunden und fragten sie dabei nach dem Kampf aus. Hunnar und die drei Menschen traten an die Reling und blickten auf die so friedlich wirkende Hafenszene.
    »Sie haben uns angegriffen.«
    »Das ist ziemlich offenkundig, Milliken.« Der Lehrer schüttelte ungeduldig den Kopf.
    »Nein, nein – ich wiederhole nicht das, was offenkundig ist. Ich meine, sie haben uns angegriffen… uns Menschen.«
    »Was ist daran so beson…« Ethan hielt nachdenklich inne. »Ich verstehe. Die Arsuduner haben uns seit unserer Ankunft höflich, ja respektvoll behandelt.« Er blickte erregt zu September auf. »Skua, erinnerst du dich an den Zwischenfall vor ein paar Tagen, als wir zum erstenmal zum Hafenmeister gingen? Die Menge, die Hunnar bedrängte, aber sich sofort zurückzog, als wir Anstalten machten, uns einzuschalten? Wo blieb denn heute dieser Schutz?«
    »Ich sehe da nur eine Möglichkeit, Junge.« September starrte immer noch zur Stadt hinüber und zupfte mit der Hand an dem Eis, das die hölzerne Reling bedeckte. »Es war ein geplanter Angriff. Man hat uns bewußt provoziert, in der Hoffnung, daß du und ich und Milliken hineingezogen werden würden – wie es ja auch der Fall war. Jemand möchte, daß wir sterben, und Hunnar auch. Ich fand, daß einige der Gäste verdammt gut kämpften – für ein paar spontan in einen Streit geratene Stadtbewohner, meine ich.«
    »Aber warum?« Ethans Gedanken waren so gleichmäßig wie der Wind, womit gesagt sein soll, daß er überhaupt nichts begriff.
    »Hast du das noch nicht kapiert, Freund Ethan?« Hunnar blickte böse zur Stadt hinüber, und seine Stimme klang bedrückt. »Diese Art von Empfang werden wir wahrscheinlich überall bekommen, wo wir mit diesem Plan der Städteföderation erscheinen. Alle Tran stehen Ausländern mit natürlichem Argwohn gegenüber. Nur eure Anwesenheit könnte das mildern, und wenn das hier in Arsudun, wo man euer Volk als Wohltäter kennt, nicht so geschieht, dann nützt es uns sicherlich anderswo überhaupt nichts.«
    »Tut mir leid, Hunnar.« September nahm die behandschuhte Hand von der Reling und hielt sich an einer der dicken Pika-Pina-Wanten fest. »Du hast zwar recht, wenn du sagst, daß deine Leute von Natur aus Fremden gegenüber argwöhnisch sind, aber ich bezweifle, daß das der Grund für den Angriff auf uns war.
    Jemand glaubt, daß wir gefährlich sind – Ethan und Milliken und ich. Sie möchten uns aus dem Wege

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