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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Zugang zu erlauben. Zum Glück spannte sich über dem Tor, dem sie sich jetzt näherten, kein Bogen, sonst hätten sowohl die Masten als auch das Mauerwerk Schaden gelitten. So wie die Dinge standen, hatte der Eissegler gerade genug Platz, um sich durchzuquetschen, während die Wachen in den Türmen entweder nur vor Staunen den Mund aufrissen oder Befehle brüllten.
    Jetzt waren sie innerhalb des Ringes der hochragenden Inseln. In der Nähe der Mitte dieses Pferchs aus ewigem Eis lag eine siebente Insel, die den anderen ebenso unähnlich war wie diese sich von Arsudun oder Sofold unterschieden. Sie war fast eben und erreichte an ihrem höchsten Punkt knapp fünfzig Meter Höhe. Ringsum erstreckten sich vom Ufer Docks und Piers ins Eis hinaus.
    Ethan hatte auch an den umliegenden Inseln Docks bemerkt. Der großen Zahl von Flößen nach zu schließen, die hier vertäut lagen, mußte dies das Zentrum der Handelstätigkeit sein.
    Den höchsten Punkt der Insel krönte eine dreistöckige Steinburg, die ebenso eindrucksvoll wie die von Wannome war. Rauch kräuselte sich aus zahlreichen Kabinen und Öffnungen nach Westen.
    »Was für ein herrlicher Ort«, murmelte Ethan. Er suchte nach besseren Worten, aber sie wollten ihm nicht einfallen. Gelegentlich wünschte er sich, er hätte die Sprache eines Dichters statt der eines Handelsvertreters.
    »Ja, wahrhaftig, Jungchen. Man kann sich nur schwer eine bessere Anordnung für einen Hafen vorstellen. Und die brauchen nichts anderes zu tun, als diese Verbindungsmauern zu verteidigen. Kein Feind wird diese Berge übersteigen.«
    Williams studierte die dicht bewaldeten Hänge. »Und reich an Holz. Ohne Transportprobleme. Die brauchen einen Baum bloß zu fällen, dann rutscht er von selbst bis aufs Eis hinunter.«
    »Wahrlich, Captain Midan-Gee hat uns nicht getäuscht.« Ta-hoding suchte bereits eine freie Anlegestelle. »Das hier ist ein wohlhabender und mächtiger Staat.«
    »Ein guter Ort, um die Konföderation ins Leben zu rufen«, fügte Ethan hinzu.
    Hunnar schnaubte skeptisch und stelzte davon. Er hatte nur sehr geringe Hoffnung für die bizarre Idee der Menschen, die Tran könnten sich auf irgend etwas außer ihre ererbte Angst, ihren Argwohn und den Haß gegenüber Fremden einigen.
    Plötzlich klatschte Williams in die Hände, verblüfft wie ein kleiner Junge, der gerade eine Münze auf der Straße gefunden hat. Die Handschuhe seines Schutzanzugs dämpften das Geräusch etwas, und was nicht erstickt wurde, verschluckte der Wind, aber Ethan sah die Bewegung.
    »Hast du etwas Interessantes gesehen, Milliken?«
    »Nein, das nicht, Ethan. Mir ist nur gerade klargeworden, was das hier ist!« Der Ausruf ließ Hunnar aufmerken. »Poyolavomaar ist eine Caldera.«
    »Eine was?« Natürlich erkannte Hunnar den Terranglobegriff nicht, aber Ethan ebenso wenig. Der kleine Lehrer versuchte zu erklären. »In der Vergangenheit, Sir Hunnar, erhoben sich diese Gipfel, die wir jetzt sehen, noch höher, und dieser kreisförmige Hafen, den wir jetzt durchfahren, war ein massiver Berg, der einige Saldi hoch war. Es war ein Vulkan, wie der rauchende Berg, den ihr als Der-Ort-wo-das-Blut-der-Erde-brennt kennt.
    Und ebenso wie jener Vulkan explodierte auch dieser hier in einer katastrophalen Explosion, von der nur Bruchstücke der Außenwand übrig blieben. Ein Schlackekegel in der Mitte begann im Inneren der Höhlung, die der alte Berg hinterlassen hat, einen neuen Berg aufzubauen, konnte damit aber gar nicht richtig beginnen, bis der Magmafluß – das ist geschmolzenes Felsgestein – zum Stillstand kam. Die weiche Schlacke löste sich schnell und hinterließ die Insel im Zentrum, auf die wir jetzt zufahren. Der ursprüngliche Vulkan war vermutlich mehr als doppelt so hoch als die ihn umgebenden Inselspitzen.«
    Die Erkenntnis, daß sie auf dem Schlund eines Geisterberges fuhren und daß irgendwo weit unter ihnen vielleicht in diesem Augenblick plutonische Drücke genügend Energie aufstauten, um unerwartet hervorbrechen zu können, war etwas beunruhigend. Ethan war froh, als das kleine stromlinienförmige Eisfloß bei ihnen längsseits ging. Jetzt hatten sie wenigstens etwas, worauf sie sich konzentrieren konnten.
    Einer der Maate der Slanderscree wechselte ein paar Worte mit dem Befehlshaber des kleinen Schiffes und meldete sich dann bei Ta-hoding.
    »Hafenlotse«, sagte der Kapitän mit offensichtlicher Erleichterung. »Die sind hier recht gut organisiert, wenn auch der Pier, den sie uns

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