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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wichtigen Gehölz lag Moulokins größter Reichtum.
    Während sie in das Dock manövrierten, sah Ethan Mirmib einen Augenblick unbeschäftigt stehen und erkundigte sich bei ihm erneut danach, wer die fernen, von Dampf verhüllten Schmelzen betrieb.
    Dem Diplomaten schien die Frage ungelegen, und so versuchte er, Ethans Aufmerksamkeit auf die Lagerhallen und Häuser zu lenken, die sich an die Klippen schmiegten, die ihrerseits den Hafen bildeten.
    »Gibt es einen Grund, weshalb Ihr es mir nicht sagen könnt?«
    »Keinen geschriebenen. Sie bewahren ihre Eigenständigkeit und…« Mirmib hielt inne, und sein Ausdruck wurde plötzlich ehrfürchtig. »Ihr seid Freunde: es gibt keinen Grund, weshalb ihr nicht von den Saia wissen sollt.«
    »Den Saia?«
    »Das Volk der Goldenen Saia, Abkömmlinge der Feuer, die sie hüten. Sie wissen von Dingen, die gewöhnlichen Leuten verborgen sind. Es sind keine gewöhnlichen Leute.«
    »Ihr verehrt sie, betrachtet sie als Götter?« drängte Ethan. Wenn er gehofft hatte, bei Mirmib eine Reaktion auszulösen, die ihn weiterbrachte, so war ihm das mißlungen.
    »Ich habe nichts dergleichen gesagt. Nein, es sind keine Götter. Sie sind nur anders. Sie zu kennen, heißt sie zu respektieren. Das ist eine Tradition, die so alt ist wie Moulokin selbst. Wir sind auf unsere Unabhängigkeit stolz.« Einen winzigen Augenblick lang entdeckte Ethan an Mirmib eine Andeutung des übertriebenen Partikularismus, der die hervorstechende Eigenschaft von ganz Tran zu sein schien.
    »Aber wir halten die Vereinbarungen ein, die sie treffen.«
    »Aus Furcht? Warum ihnen nicht einfach die Gießereien wegnehmen? Oder zumindest selbst Vereinbarungen treffen?«
    »Das ist keine Frage der Angst, mein Freund. Ihr wißt nichts von den Goldenen Saia. Wir fürchten sie nicht, aber wir halten sie in hohem Respekt. Und wir würden nichts gewinnen, selbst wenn wir ihnen die Gießereien entreißen würden, weil wir die Bergwerke und Schmelzanlagen nicht so gut betreiben könnten wie sie noch solch komplizierte Metallteile für unsere Häuser und Flöße schaffen.
    Wo sie leben und spielen, wäre es für einen der unseren der Tod, zu arbeiten. Es ist schon schwierig genug, auch nur kurz zu ihnen zu gehen, um Handel mit ihnen zu treiben.«
    »Dann ist es dort, wo sie leben, wärmer?«
    »Unglaublich warm«, sagte Mirmib feierlich. Natürlich konnte das, was für einen Tran unerträglich heiß war, für einen Menschen oder einen Thranx wunderbar angenehm sein.
    Aber, wenn dies der Fall war, was war dann das Volk der Goldenen Saia?
    »Bei den Saia gibt es Pflanzen und Tiere, die einen neugierigen Reisenden interessieren würden, wenn er nicht an Hitze stürbe. Sie wachsen sonst nirgendwo.«
    »Was für Pflanzen?« Ethan und Mirmib blickten nach links. Milliken Williams war neben sie getreten, der kleine Lehrer, der sich eine Weile gescheut hatte, sie zu unterbrechen, in dem aber schließlich die Neugier die Oberhand gewonnen hatte.
    »Ich werde sie euch nicht schildern. Ich kann sie euch nicht schildern. Sie sind Stücke eines Traums.« Mirmib blickte nachdenklich. »Ich bin nur zweimal in meinem Leben an der Mündung des Hauptcanyons gewesen und verspüre keine Begierde, wieder dorthin zu gehen. Als ich aber das Gespräch mit ihnen beendet hatte, obwohl sie sich mit uns am Rand ihres Landes und der Region des Feuers trafen, war ich so erschöpft und geschwächt, daß ich beide Male jeweils zwei Tage bewußtlos lag, bis mein Körper sich wieder erholt hatte.«
    »Entwässerung?« murmelte Williams.
    »Und jetzt, wenn es euch nichts ausmacht, würde ich lieber nicht mehr von ihnen sprechen.« Er deutete auf eine Gruppe von Tran, die sich über den Eispfad des Docks auf das Schiff zu bewegte und sie anstarrte. »Die offizielle Begrüßung muß in Angriff genommen werden. Man braucht mich.«
    Mirmib verließ sie und begab sich zu Ta-hoding, Hunnar, Elfa und September. Während dem moulokinesischen Protokoll in der Art und Weise Genüge getan wurde, wie solche Dinge stets abliefen – also mit unerträglicher Langsamkeit –, verbrachten Williams und Ethan ein paar entspannte Augenblicke damit, zwei jungen Moulokinesen zuzusehen, die vergnügt zwischen den Kufen der geschäftigen Eisflöße im Hafen hin- und herchivanierten, ohne sich das geringste um die Zurufe der besorgten Erwachsenen oder der wütenden Matrosen zu kümmern.
    Doch es gab nur wenige solcher Fahrzeuge. Wie es schon die Legenden behauptet hatten, war Moulokin

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