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Die Mutanten kommen

Die Mutanten kommen

Titel: Die Mutanten kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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haben:die Computerzentrale. Der Großteil der Stadt war auf die eine oder andere Weise von der Computerzentrale abhängig. Wenn sie ihre Tätigkeit einstellte, wäre Chaos die Folge. Und die ganze Stadt ginge den Bach runter. Natürlich war es nicht einfach, die Computerzentrale zu erreichen. Schon unter normalen Umständen wurde der Ort schwer bewacht. Nun war er zur Festung geworden, umringt von tonnenweise Hardware und Hunderten kampfbereiter Männer.
    Warum machte ich mir also Sorgen?

24.
    Die Tür lag auf dem Boden, eine verkohlte und zersplitterte Ansammlung von Holz und Metall. Der Rahmen war geschwärzt. Die Wände im Innern von Sußmanns Büro waren ebenfalls schwarz, und was immer sich an Möbeln und Geräten darin befunden hatte, war jetzt in kleinste Teilchen zermahlen.
    Ich wandte mich an das häßliche, hagere Männlein neben mir und fragte: »Was ist geschehen?«
»Das sehen Sie doch«, erwiderte es trocken.
    »Eine Sprengladung, was?«
»Ja.«
»Ist etwas übriggeblieben?«
»Nichts, das der Rede wert wäre.«
»Wurde jemand verletzt?«
»Nur der Doktor.«
»Meinen Sie Dr. Sußmann? «
»Es ist Ihr Büro, oder nicht?«
»Wie schlimm?«
»Was glauben Sie wohl, Mister?«
»Sehr schlimm?«
»Ja. Wir haben sie von der Decke und den Wänden abkratzen müssen, als der Fleischwagen kam.«
»Der Fleischwagen.«
»Ja. Er hat zur Zeit eine Menge zu tun, bei dem Durcheinander überall.«
»Kann ich mir vorstellen. Hat sie sich selbst in die Luft gejagt?«
»Laut dem Burschen dort vorn bekam sie Hilfe.«
Ich betrachtete den Burschen dort vorn, der mit einem Scheinwerfer hantierte.
»Wer ist das?«
»Ein Sprecher des Sicherheitsdienstes.«
Ich drehte meinen Kopf etwas zur Seite, so daß er hinter dem Männlein Deckung fand. Mir lag nichts daran, vom Sicherheitsdienst erkannt zu werden.
»Welche Art Hilfe?«
»Laut dem Burschen dort vorn, sieht es so aus, als habe jemand eine Bombe gelegt.«
»Aber warum kann es nicht etwas gewesen sein, an dem sie arbeitete, ein Experiment, das schiefging? Woher weiß der Bursche, daß es eine Bombe war?«
»Er behauptet, sie habe an nichts gearbeitet, das so durchschlagende Wirkung haben könnte.«
»Ach ja?«
»Er behauptet, es muß eine Bombe gewesen sein.«
»Aber wer würde so etwas Schreckliches tun?«
»Fragen Sie mich nicht.«
»Sind Sie ein Nachrichtenmann?«
»Nein, aus dem Rechnungsbüro nebenan. Die Explosion hat mir glatt das Gebiß rausgefegt.«
»Haben Sie sonst etwas gesehen oder gehört?«
»Nicht das geringste.«
    Mürrisch verließ ich das Wissenschaftliche Institut. Gerade wollte ich mich in das Minicar setzen, das Valerie mir geliehen hatte, als ich näherkommende Rufe hörte. Ich lief zur Ecke, und da sah ich sie.
    Tapfer marschierten sie durch die Straße. Ihre Stimmen wuchsen zu einem gigantischen Dröhnen an. Männer. Frauen. Kinder. Es mußten Tausende sein. Mutis waren zwar keine darunter, aber das hatte nichts zu bedeuten. Heftig schwenkten sie Transparente über ihren Köpfen.
    RETTET DIE MUTANTEN. TOD DEN TYRANNEN. VORWÄRTS – ZUR COMPUTERZENTRALE!
Eilends zog ich mich zurück und bestieg das Minicar.Gern hätte ich mich davongemacht, um nicht in die bevorstehenden Straßenkämpfe verwickelt zu werden, doch es gelang mir nicht. Alles war abgeriegelt.
Ich saß in der Falle.
    Mit klopfendem Herzen suchte ich nach einem Sichtfon. Mehrere Blocks entfernt fand ich eines. Nervös wählte ich die Nummer von Harley Stokes. Es dauerte nicht lange, bis ich ihn an der Strippe hatte. »Ich glaube es nicht«, sagte er.
»Ja«, gab ich zu, »lebendig wie eh und je. Fragt sich bloß, wie lange noch.«
    »Hast du schon gehört«, sagte Stokes, »daß in der Innenstadt der Teufel los ist?«
»Es ist mir zu Ohren gekommen. Hör mal, Harley, ich muß dich sprechen.«
»Was hindert dich daran?«
»Tausende von Demonstranten und eine nicht weniger große Zahl an Ordnungshütern.«
»Ah!«
»Steh' nicht so rum, tu etwas!«
»Ich stehe nicht, ich sitze. Außerdem werde ich die Leute wohl kaum vertreiben können.«
»Herrje, das weiß ich, Harley.«
»Was willst du dann?«
»Täusche ich mich, oder hast du heute den Hirnschmalz eines Zweijährigen?«
»Das könnte stimmen.«
»Hast du noch deinen Geschäftswagen?«
»Die Limousine? Beim letzten Zählen hatte ich fünf. Die Regierung ist ziemlich großzügig.«
    »Warum schickst du mir nicht eine deiner Limousinen, damit sie mich aufgabelt. Ich bin an der Dritten
Straße und Belmont. Ich nehme an, deine Limousinen
können

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