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Die Mutanten kommen

Die Mutanten kommen

Titel: Die Mutanten kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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Ausschuß dürfte in alle Winde verstreut sein. Schlechte Karten, mein Freund.«
»War Sußmann nicht Mitglied?«
Stokes stimmte zu.
»Fragen wir doch einfach Valerie«, sagte ich.

29.
    Sie trug ein nachtschwarzes Kleid, das sie fast unsichtbar machte. Aber auch Stokes blauer und mein dunkelgrauer Anzug waren nicht von schlechten Eltern. Es würde heikel werden, sobald wir die Dekkung verließen. Vor uns lag das Wissenschaftliche Institut, nebst einigen Wächtern.
    »Vielleicht akzeptieren sie meinen Ausweis?« sagte Valerie.
    »Um diese Stunde?« gab Stokes zu bedenken. »Kannst du erkennen, zu wem sie gehören?« fragte ich.
    »Sieht nach Polizei aus«, erwiderte er.
»Wer ist ihr Boß?«
»Commissioner Garcheck.«
»Zu weit oben.«
»Wie wär's mit Chefinspektor Bass, alter Junge?«
    »Das könnte hinhauen. Hoffen wir, daß er nicht einer von den Typen dort vorn ist.«
    »Wovon reden Sie?« erkundigte Valerie sich.
    »Sag's ihr lieber«, riet ich ihm.
Harley sagte es ihr.
»Ach ja«, entfuhr es ihr, »die Bennys.«
Harley starrte sie an.
»Hört, hört«, meinte ich. »Streng geheim, was?« 
    »Immerhin«, bemerkte Valerie, »war Dr. Sußmann  die Präsidentin des Wissenschaftlichen Instituts. Obwohl ich nie ein Benny in Aktion gesehen habe.« 
    »Dann wird es Zeit«, sagte ich.
    Unter den vier Gestalten, die sich gleich darauf dem Kontrollpunkt näherten, befand sich auch Chefinspektor Bass. Die Wächter schlugen ihre Hacken zusammen und wären am liebsten noch auf die Knie gesunken. Keiner wagte zu fragen, wer wir waren. Ungehindert passierten wir.
Valerie führte uns in den Verwaltungstrakt. Eine Röhre trug uns ins hundertneunte Stockwerk. Der Gang, den wir betraten, lag finster und verlassen. Weit weg spendete eine Leuchtschrift spärliches Licht.
»Auf das Zeichen zu«, sagte Valerie.
»Sie scheinen sich auszukennen«, meinte Harley.
»Das ist Teil meines Jobs.«
Wir betraten ein Büro, und sie ging zu einem Safe. Sie gab einen Kode ein, und die Tür schwang auf. Lächelnd zog sie ein Papierbündel heraus.
»Die Relaisstationen, meine Herren.«
»Na, wer sagt's denn«, freute sich Harley. »Und ohne daß ein einziger Schuß fiel.«
    Wir benutzten Stokes offizielle Limousine. Diese Art der Beförderung hatte ihre Vorteile. Blockaden wurden zur Seite geräumt, bewaffnete Posten winkten uns durch. Die meisten Relaisstationen befanden sich auf dem Land. Es dauerte nicht lange, bis wir die ersten überprüft hatten. Ohne Resultat. Ich begann mich bereits zu fragen, ob unser Vorgehen einen Sinn hatte, als wir die vierte Station erreichten.
    Eine Ansammlung von Bäumen gab dem Wagen und uns Deckung. Angestrengt spähten wir durch die Dunkelheit. Vor uns waren Lichter, Bewegung, Aktivität.
    »Vielleicht eine Putzschwadron?« sagte Harley. »Die eine Nachtschicht einlegt, um Zeit und Geld zu sparen, was? Außer es sind Mechanos. Deren Überstunden werden bestimmt nicht bezahlt.«
»Wer ist das?« flüsterte Valerie.
»Die Antwort kennt nur der Wind. Schätze, wir steigen besser aus und sehen uns das näher an. Vielleicht hat jemand etwas dagegen, also seid vorsichtig. Die beste Garantie ist, keinen Laut von sich zu geben.«
»Gilt das mir? « fragte Valerie kalt.
»Nein, mir. Ich versuchte mir gerade Mut zu machen, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
»Vorwärts, Leute«, sagte Harley.
Wir stiegen aus.
Mehrere Kerle in Uniform lungerten in der Nähe der Station herum. Sie hatten automatische Schnellfeuergewehre über den Schultern hängen. Ihre blauschwarze Kleidung wies sie als Mitglieder von Wests Sicherheitsdienst aus.
»Tja«, murmelte Harley, »jetzt wissen wir's.«
»Was?« fragte Valerie.
»Wer der wirkliche Buhmann ist.«
»Das ist noch nicht raus«, erwiderte ich. »West kann wieder einmal die Seiten gewechselt haben. Bisher haben wir nur seine Leute vor uns.«
»Wetten, daß, alter Junge?«
Ich sah zu der Stelle, auf die Harley wies. Durch ein kreisrundes Fenster im Erdgeschoß konnte ich General West höchstpersönlich erkennen. Er sprach mit einem kahlköpfigen Typ in gestreiftem Overall. Ein paar andere Figuren, die gleich gekleidet waren, nestelten im Hintergrund.
»Techniker!« entfuhr es Valerie.
»Emsig wie Biber«, meinte Stokes.
»Das ist ein Komplott!« empörte sich Valerie.
»Wem sagen Sie das?« erwiderte ich.
»Knallen wir sie ab!« forderte Valerie.
»Und wenn sie umgekehrt dasselbe vorhaben?« warf ich ein.
»Ich habe nur Spaß gemacht«, kicherte Valerie.
Sie war offenbar mit den

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