Die Mutter
kippte das Wasser in die Grube.
»Was tust du da?«, keuchte die Lady.
»Ich hab's satt, dass Mädchen mir sagen, wie hässlich ich bin; dass sie lieber Freddy Krueger vögeln würden als mich. Den kennst du doch sicher, wo du so ein Horrorfan bist, oder?«
Er stellte den Eimer ab und ging gemächlich zu den Stromkabeln hinüber, die wie schlafende Schlangen auf dem Boden lagen.
»Das Foto! Es geht kaputt!«
Johnny blickte über seine Schulter. Sie versuchte, das Foto aus der Grube zu kicken, war aber nicht sonderlich erfolgreich.
Johnny ließ die Kabel fallen, kehrte zur Grube zurück, langte hinein und pflückte das Foto aus dem Wasser. Es war völlig durchnässt, aber das Bild war noch zu erkennen. »Vielleicht behalte ich das. Als Souvenir.« Er steckte das Foto in seine' Hemdtasche.
»Gib es mir zurück!«, schrie die Lady. »Es gehört mir!«
Johnny ging wieder zu den Kabeln, nahm in jede Hand eine der dünnen schwarzen Leitungen und zog sie in Richtung der Lady.
»Wofür sind die?«, keuchte sie.
»Weißt du, woher ich die Narben in meinem Gesicht habe?«, fragte Johnny, als er die beiden Kabel auf die flache Wasserpfütze zuführte.
»Bitte nicht.« Die Lady zerrte an dem Seil, mit dem sie gefesselt war, aber alles, was sie dadurch erreichte, war, sich zu verausgaben.
»Mein Vater hielt es für lustig, seine Zigaretten in meinem Gesicht auszudrücken«, sagte Johnny. »Aber das Schlimmste daran war, dass er meistens Zigarren rauchte.«
Er tauchte eines der Kabel ins Wasser. Die Lady schrie und zappelte, als das Wasser durch den Strom zu knistern begann.
Er zog das Kabel wieder heraus. Die Lady saß da, zitternd und keuchend.
Er wartete etwa dreißig Sekunden, dann hielt er beide Kabel in die Grube.
Der Geruch von Verbranntem stieg ihm in die Nase, und eine Erektion presste sich gegen seine Hose, als die Schreie der Frau den stickigen, schattigen Raum erfüllten.
Er führte die Kabel immer wieder ins Wasser, bis sie ganz still wurde. Schließlich kippte sie gegen die Wand. Ihre Jeans war ein wenig angesengt.
Johnny ließ die Kabel fallen. Er zog sich die Hosen herunter, befreite seine Erektion und masturbierte. Er kam fast sofort. Sein Saft spritzte mit aller Macht aus ihm heraus und über das Gesicht und die Brust der Frau.
Hinterher - erleichtert, aber zugleich beschämt über sein sexuelles Verlangen - setzte er sich neben die Grube auf den Stuhl und las.
Das Abendessen kam an diesem Abend aus seiner Gefriertruhe. Alles andere im Haus war entweder verschimmelt oder bereits über dem Haltbarkeitsdatum. Er aß Würstchen, geriffelte Pommes Frites und gefrorenen Mais, der schon so lange in der Kühltruhe lag, dass sich um jeden Kolben eine dicke Eisschicht gebildet hatte. Er stellte auch für die Frau etwas zu essen beiseite, aber als sie aufwachte, war es längst kalt.
Er brachte ihr den Teller trotzdem in den Keller.
»Es ist kalt, aber ich habe sonst nichts zu essen im Haus, also solltest du besser zugreifen.«
Immer noch benebelt, blickte die Lady mit halboffenen Augen zu ihm auf. Sie zitterte und zuckte am ganzen Körper.
Johnny schnitt ein Stück des kalten Würstchens ab und bot es ihr an.
Sie blickte voller Abscheu auf das Stückchen Fleisch. Dann spuckte sie darauf. »Fick dich«, feuchte sie.
Er warf das Würstchen in die Grube, denn allein der Gedanke daran, dass jemand irgendetwas aß, das voller Spucke war, selbst wenn es sich um dessen eigene Spucke handelte, machte ihn krank. Er schnitt ein weiteres Stück des Würstchens ab. »Komm schon, iss. Du kriegst sonst bis morgen nichts mehr zu essen.«
Die Lady presste ihre Lippen noch immer fest zusammen, aber schließlich öffnete sie doch den Mund und riss das Stückchen Wurst von der Gabel. Sie kaute langsam.
»Lecker, hm?« Er spießte ein paar eiskaltes Pommes Frites auf, die sie schon bereitwilliger aß.
»Magst du Mais?«
Sie nickte.
Johnny legte die Gabel hin und nahm einen der Maiskolben vom Teller. Er hatte sie mit Butter und Salz bestrichen - so mochte er sie am liebsten. Er lehnte sich nach vorne, damit die Frau leichter abbeißen konnte.
Eine Fontäne aus halbzerkauten Würstchen und Kartoffeln traf ihn mitten ins Gesicht.
Er schleuderte den Mais in die Ecke, sprang auf und rannte zur Treppe. Keuchend taumelte er nach oben ins Badezimmer und erreichte das Waschbecken gerade noch rechtzeitig, um sein Abendessen hineinzuspucken.
Als er fertig war, wusch er sich das Gesicht mit Seife und heißem Wasser und
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