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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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ein Schwall weißen Blutes.
    Und für den Bruchteil einer Sekunde meinte Eph eine andere Kelly in ihrem Gesicht zu erkennen. Jene Kelly, die er einmal geliebt hatte. Den Menschen, der sie einmal gewesen war.
    Dann gab die Kreatur ein tiefes Seufzen von sich.
    Und war erlöst.
    Für eine Weile rührte sich Eph nicht. Bis das weiße Blut, das an der Klinge entlanglief, beinahe seine Hand berührte. Da löste er sich aus seiner Schockstarre, ließ Kellys toten Körper zu Boden sinken und zog das Schwert aus ihr heraus.
    Und dann hörte er Zack schreien.
    Und sah, wie die beiden Späher auf ihn zu rannten.
    Er schwang das Schwert und schlug einer der Kreaturen den Kopf vom Hals. Zischend wich die andere zurück, und als Eph die Klinge wieder hob, sprang sie durch ein Fenster und verschwand zwischen den Bäumen.
    Eph ließ das Schwert sinken und wandte sich Zack zu.
    Der Junge stand neben dem leblosen Körper seiner Mutter und starrte seinen Vater hasserfüllt an. »Du hast sie getötet.«
    »Nein, Zack. Ich habe den Vampir getötet, der sie uns weggenommen hat. Der sie dir weggenommen hat.«
    »Ich hasse dich. Ich werde dich immer hassen.« Schreiend griff Zack nach einer Taschenlampe, die auf der Theke lag, und ging damit auf seinen Vater los.
    Den ersten Schlag konnte Eph noch abblocken, aber der zweite traf seine gebrochenen Rippen, und ein heftiger Schmerz durchzuckte seinen Körper. Er ließ das Schwert fallen, griff nach seinem Sohn – der erstaunlich stark war – und rang mit ihm, bis er ihn endlich im Schwitzkasten hatte.
    Die Taschenlampe fiel scheppernd zu Boden, doch Zack hatte noch irgendetwas anderes in der Hand. Eph sah genauer hin. Es war die Karte aus seiner Jackentasche – sein Sohn hatte versucht, sie zu stehlen.
    Eph nahm Zack die Karte wieder ab, dann stieß er ihn von sich. Sah in seine Augen. Sah den Meister darin. »Nein«, flüsterte er. »Bitte nicht.«
    Zack tänzelte einige Schritte zurück, dann drehte er sich um und rannte auf den Sprengkopf zu. Aber er erreichte ihn nicht – sondern lief direkt in Quinlans Arme, der wie aus dem Nichts aufgetaucht war.
    Während der Blutgeborene Zack fest in seinem Griff hielt, hob Eph das Silberschwert auf – die Schmerzen in seiner Brust waren kaum zu ertragen – und ging langsam auf die beiden zu. Er sah, dass von Quinlans linkem Auge zu seiner rechten Wange ein tiefer Kratzer verlief.
    Zack verzog das Gesicht zu einer Grimasse und nickte in einem merkwürdigen Rhythmus mit dem Kopf, aber er wich nicht zurück, als Eph die Silberklinge ganz nahe an seinen Körper hielt.
    Er ist in seinem Geist, nicht in seinem Körper , erklang Quinlans Stimme.
    Eph ging in die Knie und sah seinem Sohn fest in die Augen. »Das bist nicht du, Zack.« Er sagte das ebenso zu Zack wie zu sich selbst. »Es wird alles wieder in Ordnung kommen. Das verspreche ich.«
    Wir müssen uns beeilen.
    Eph griff nach Zacks Arm. »Dann los. Zu den Booten.«
    Quinlan legte sich die Ledertasche mit den Urnen um die Schulter. Dann griff er nach den am Sprengkopf angebrachten Riemen und hob ihn von der Theke.
    Everett Barnes versteckte sich auf dem Parkplatz neben dem Restaurant hinter den Abfallkörben. Er saugte Luft durch die zerbrochenen Zähne und freute sich über den sanften Schmerz, den das erzeugte.
    Wenn hier wirklich eine Nuklearwaffe im Spiel war – und angesichts von Ephraim Goodweathers Rachegelüsten hatte Barnes keinen Zweifel mehr daran –, dann musste er so schnell wie möglich hier weg. Aber vorher würde er die elende Hure noch umbringen.
    Er hatte eine Waffe. Eine Neunmillimeter mit vollem Magazin. Eigentlich sollte er damit Ephraim erledigen, aber so wie es aussah, bekam er als Bonus die Gelegenheit, Nora Martinez gleich mitzuerledigen. Das Sahnehäubchen, sozusagen.
    Er rang nach Atem, versuchte sein Herz zu beruhigen, das ganz unrhythmisch schlug. Er hatte keine Ahnung, wo er hier war – er war einfach dem GPS -Signal gefolgt, das den Standort des Jungen angab, in dessen Schuh sich ein Sender verbarg. Und er war ziemlich nervös – der Meister hatte ihm zwar versichert, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte, aber er fragte sich, ob all diese Vampire hier wirklich Freund von Feind unterscheiden konnten. Noch ein Grund mehr, baldmöglichst von hier zu verschwinden …
    Dann endlich sah er Nora zwischen den Bäumen. Etwa hundert Meter entfernt. Er hob die Waffe. Zielte. Drückte ab. Vier Schüsse in schneller Folge – und mindestens einer davon traf sie.

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