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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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er wusste, dass Eph seit dem Ausbruch der Vampirseuche nahezu Übermenschliches geleistet hatte –, aber während sie durch den Tunnel gingen, beklagte er sich bei Gus über den schleichenden Realitätsverlust des Doktors. Er versuchte, das Problem so sachlich wie möglich zu schildern, ohne irgendwelche Emotionen; nur eine gewisse Eifersucht konnte er nicht unterdrücken, da Eph ja immer noch zwischen ihm und Nora stand.
    »Ich kann ihn nicht ab, Mann«, sagte Gus darauf. »Konnte ich noch nie. Der Typ jammert ständig darüber, was er nicht hat, und sieht gar nicht, was er hat. Wie nennt man solche hombres ?«
    »Pessimisten?«
    »Arschlöcher.«
    »Er hat eine Menge durchgemacht.«
    »Hat er das? Na, das tut mir aber leid. Ich hab mir schon immer gewünscht, meine nackte Mutter in einen Käfig zu sperren und ihr einen verdammten Helm auf ihren verdammten cabeza zu kleben.«
    Beinahe hätte Vasiliy gelacht. Der Gangbanger hatte absolut recht: Niemand sollte das durchmachen, was Eph durchgemacht hatte – aber trotzdem hatte man seinen Mann zu stehen. Sie konnten sich einfach keinen weiteren Ausfall leisten.
    »Der gringo ist nie zufrieden. Seine Frau geht ihm auf die Nerven. Bang! Sie ist weg! Huhu, wie krieg ich sie nur zurück? Bang! Sie ist untot. Huhu, meine Frau ist ein beschissener Vampir. Bang! Sie schnappt sich ihren Sohn. Huhu, wir krieg ich nur meinen Sohn zurück … Das hört doch nie auf, Mann. Du musst akzeptieren, was du hast. Meine madre sieht wie ein verdammter Porno-Power-Ranger aus? Scheiß drauf! Ich bin mit dem zufrieden, was ich hab. Und trete diesen Blutsaugern ordentlich in den Arsch. Ich bin eben ein Feuerzeichen, Mann.«
    »Ein was?«
    »Mein Sternzeichen. Zwilling. Ein Feuerzeichen.«
    »Zwilling ist ein Luftzeichen, Gus.«
    »Drauf geschissen!« Gus hielt kurz inne, dann sagte er: »Wenn der alte Mann noch hier wäre, würde es viel besser für uns laufen.«
    Vasiliy nickte. »Da hast du verdammt recht.«
    Sie hatten die Schleuse erreicht. Gus öffnete das Schloss und zog die Kette heraus. »Und was ist jetzt mit seiner Lady? Hast du sie etwa …«
    »Ich?« Vasilyis Gesicht lief im Dunkeln rot an. »Nein.«
    Gus verzog den Mund zu einem Grinsen. »Sie weiß es nicht mal, oder?«
    »Doch, sie weiß es. Glaube ich zumindest. Aber es ist noch nichts passiert.«
    »Das wird schon, manito , das wird schon!« Gus öffnete die Schleuse und breitete die Arme aus. »Bienvenido a Casa Elizalde!«
    Im Licht der Lampen blickte Vasiliy auf Dutzende ordentlich nebeneinander aufgestellte Automatikwaffen, auf Schwerter jeglicher Größe und Form, auf kiloweise Munition jeden Kalibers. Er nickte beeindruckt. Dann sah er eine Schachtel Handgranaten. »Wo zum Teufel hast du die her?«
    »Jeder kleine Junge braucht eben sein Spielzeug. Und je größer, desto besser.«
    »Und was hast du damit vor?«
    »Hab ich noch nicht drüber nachgedacht. Wieso?«
    »Wie wäre es, wenn wir damit einen Nuklearsprengkopf zünden?«
    Gus lachte lauthals. »Klingt nach einem Mordsspaß, Mann.«
    »Na, da bin ich aber froh. Denn ich bin nicht mit leeren Händen aus Island zurückgekommen. Ich hatte ein Rendezvous mit einigen ukrainischen Schmugglern.«
    Gus starrte Vasiliy völlig perplex an. » No mames? Du hast eine verdammte Atombombe?«
    Vasiliy nickte. »Nur ohne Zündvorrichtung. Und da habe ich an dich gedacht.«
    » Mucho respeto , mein Freund!« Gus klopfte dem Kammerjäger anerkennend auf den Rücken. »Lass uns damit Manhattan hochjagen. Jetzt gleich!«
    »Was immer wir damit machen – wir haben nur eine Chance. Wir sollten uns das sehr gut überlegen.«
    »Ich weiß, wer uns einen Zünder besorgen kann: Das einzige Arschloch, das an der Ostküste noch ein ordentliches Geschäft am Laufen hat. Alfonso Creem.«
    »Und wie nehmen wir mit ihm Kontakt auf? Nach Jersey rüber zu fahren ist so schwierig, wie früher Nordkorea zu besuchen.«
    »Überlass das einfach Gusto. Wie, glaubst du, bin ich an die Granaten gekommen?«
    Vasiliy überlegte einen Augenblick. Dann sah er den Mexikaner mit ernster Miene an. »Denkst du, wir können Quinlan trauen? Er will das Buch sehen.«
    »Das Buch des alten Mannes? Das Occido irgendwas?«
    »Ja. Würdest du es ihm zeigen?«
    »Weiß nicht, Mann. Ist ja nur ein Buch, oder?«
    »Ein Buch, hinter dem der Meister wie der Teufel her ist. Ein Buch, für das Abraham Setrakian sein Leben gegeben hat. Was immer darin steht – es muss von großer Bedeutung sein. Auch dein Kumpel Quinlan

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