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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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– gesehen, dieses Geschöpf, mit dem ihn so vieles verband …
    Das blendende Licht hatte Ephraim Goodweather im allerletzten Moment vor dem Untergang bewahrt. Und eines wusste der Meister: Es gab keine Zufälle. Es gab nur Omen.
    Doch was bedeutete dieses Omen?
    Was immer es bedeutete – es war eine Herausforderung, der der Meister mit Freude entgegensah. Denn ein Sieg war immer nur so groß wie der Gegner.
    Das Erscheinen dieses wundersamen Kometen über New York bestärkte den Meister in der Vermutung, dass sich seine Herkunftsstätte tatsächlich irgendwo in dieser Gegend befand. Und das spornte ihn weiter an. Hatte nicht auch vor zweitausend Jahren ein Licht am Himmel die Geburt eines menschlichen Gottes verkündet?
    Bald schon würde es Nacht sein. Ewige Nacht. Und die Vampire würden für immer herrschen … Ihr König sandte seine Befehle aus. Bereitete sie auf den Kampf vor.
    Jeden einzelnen.

JAKOB UND DER ENGEL

St. Pauls Chapel, Columbia University
    Unaufhörlich fiel der Ascheregen auf die Stadt, färbte die Gebäude grau, färbte die Welt grau. Quinlan stand auf der Kuppel der St. Pauls Chapel und sah zu, wie das Tageslicht schwand und ferne Blitze in den düsteren Wolken aufzuckten. Er hörte die Sirenen der Polizeiwagen, die nach Norden in Richtung des Lagers fuhren, und hoffte inständig, dass Vasiliy und die anderen rechtzeitig hatten fliehen können.
    Nach einer Weile wandte er sich ab, ging die Treppe hinunter und kroch in die kleine Wartungsnische in der Basis der Kuppel. Genau der richtige Ort, um sich vor saurem Regen und UV -Licht zu schützen. Er holte sein Notizbuch und das Occido Lumen aus der Tasche.
    Und genau der richtige Ort, um uralte Geheimnisse zu entschlüsseln.

LETZTES ZWISCHENSPIEL
    Sadum und Amurah
    Der Engel des Todes sang mit der Stimme Gottes, als die Städte in einem Regen aus Feuer und Schwefel vernichtet wurden. In diesem Moment wurde Gottes Angesicht offenbart – und Sein Licht verbrannte alles in einem Wimpernschlag.
    All die Zerstörung, all die Opfer jedoch bedeuteten Ozryel nichts – nicht mehr. Er sehnte sich nach einer anderen Form der Zerstörung. Er sehnte sich danach, die ewige Ordnung zu stürzen – und selbst zum Herrscher zu werden.
    Als Lots Familie aus der Stadt floh, wandte sich seine Frau um und erblickte das Angesicht Gottes, das heller als die Sonne strahlte und sie in eine Kristallsäule aus weißer Asche verwandelte. Und das Tal, in dem die Städte lagen, wurde zu einem Meer aus Glas, über das die drei Erzengel schritten. Ihre Mission war erfüllt, ihre Zeit auf dieser Welt abgelaufen.
    Ozryel spürte das warme Glas, das kurz zuvor noch Erde und Stein gewesen war, unter seinen Füßen, spürte das Licht der Sonne auf seinem Gesicht – und spürte, wie sich das Böse in seinem Inneren regte. Mit einer plumpen List lockte er Michael von Gabriel weg, führte ihn auf eine Felsklippe und überredete ihn, seine Flügel auszubreiten, um die Sonnenstrahlen damit einzufangen. Und als Michael das tat, überkam es Ozryel: Er stürzte sich auf seinen Bruder, schlug die Zähne in seinen Hals und trank das silbern leuchtende Blut des Engels.
    Es war ein Gefühl, wie er es noch nie empfunden hatte. Eine Ekstase. Eine Perversion.
    Als Gabriel sah, was geschehen war, starrte er seinen Bruder voller Abscheu und Entsetzen an. Sie hatten den Befehl, zurückzukehren, doch Ozryel, dessen Körper nun vor dunkler Begierde bebte, widersetzte sich diesem Befehl – und er versuchte, auch Gabriel von Gott wegzuführen.
    Lass uns Er sein auf dieser Welt. Lass uns lebendige Götter sein, lass die Menschen uns anbeten. Hast du hier nicht erfahren, was Macht bedeutet? Würdest du ihr nicht alles opfern?
    Doch Gabriel hielt dem Drängen stand und rief Raphael, der in menschlicher Gestalt auf einem Pfeil aus Licht vom Himmel schoss. Das Licht traf Ozryel und lähmte ihn – kettete ihn an die Erde, die er so liebte, zwischen jenen zwei Flüssen, die Sadum mit Wasser versorgt hatten. Und Gott befahl den Erzengeln, ihren Bruder in sieben Stücke zu zerreißen und die Glieder in alle Himmelsrichtungen zu verstreuen.
    Und so geschah es: Arme, Beine und Flügel Ozryels wurden an weit entfernten Orten in der Erde vergraben, so dass schließlich nur noch sein Kopf übrigblieb. Und dieses siebte Teil – jenes Teil, das Gott am allermeisten gedemütigt hatte – wurde im tiefsten Ozean versenkt. Niemand sollte Ozryels Überreste, begraben unter schwarzem Schlick und dunklem Sand, je

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