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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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Vicodin. Er legte sich die Tablette auf die Zunge und wartete, bis er genug Speichel zusammenhatte, um sie hinunterzuschlucken.
    Immer wieder lief das grünliche Video, das Gus gefilmt hatte, vor seinem geistigen Auge ab: der Meister auf der Brüstung des Belvedere Castle, die Vampirhorden unter sich, Kelly und Zack an seiner Seite. Es war das Bild seiner Niederlage, seines tiefsten Schmerzes …
    Ich wusste, du würdest zurückkommen.
    Kellys Stimme durchfuhr ihn wie ein Adrenalinschub. Er blickte auf. Erkannte, wo es ihn instinktiv hingezogen hatte. Öffnete die schwere Holztür, die in das Verließ führte. Ging auf die Zelle zu, in der Gus’ Mutter gefangen war.
    Der Motorradhelm war leicht zur Seite geneigt, ganz so, als würde ihn die Kreatur begrüßen. Eph legte die Hand auf die Zellentür, die mit nicht weniger als drei stählernen Fahrradschlössern gesichert war. Außerdem waren die Arme des Vampirs hinter dem Rücken gefesselt.
    Er wartete auf Kellys Stimme, aber Gus’ Mutter stand einfach nur reglos da; offenbar rechnete sie damit, gefüttert zu werden. Frustriert trat er einige Schritte zurück – als sein Blick auf einen kleinen silbernen Schlüssel fiel, der an einem Nagel an der Wand hing.
    Er griff danach und ging wieder zur Zellentür. Die Kreatur bewegte sich nicht. Er steckte den Schlüssel in das zuoberst angebrachte Schloss. Klick. Dann in das mittlere Schloss. Klick. Und schließlich in das untere Schloss.
    Klick.
    Eph zog die Stahlseile aus den Gitterstäben und öffnete langsam die Tür.
    Der Vampir stand ganz still in der Mitte der Zelle.
    Eph zog das Schwert aus der Scheide und ging langsam hinein.
    You can never go down / can never go down …
    Jetzt sah er seine eigene Reflektion im schwarz glänzenden Visier des Motorradhelms.
    Er wartete. Ein leises Summen ertönte in seinem Kopf. Die Kreatur scannte ihn.
    Du hast einen weiteren Menschen verloren. Jetzt hast du niemanden mehr. Niemanden außer mir.
    Eph hob drohend das Schwert. »Ich weiß, wer du bist.«
    Und wer bin ich?
    »Du sprichst mit Kellys Stimme. Aber es sind die Worte des Meisters.«
    Du bist hierher gekommen. Du bist gekommen, um mir zuzuhören.
    »Ich weiß nicht, warum ich hier bin.«
    Du bist hier, weil du die Stimme deiner Frau hören wolltest. Sie hat dieselbe Wirkung wie die Pillen, die du nimmst. Du brauchst sie. Habe ich nicht recht?
    Eph fragte nicht, woher der Meister das wusste. Es schien, als würde ihn der Herr der Vampire in- und auswendig kennen.
    Du willst zurück nach Hause.
    »Nach Hause? Meinst du damit, zu dir? Zu der körperlosen Stimme meiner Ex-Frau? Da täuschst du dich aber gewaltig.«
    Die Zeit ist gekommen, um zuzuhören, Ephraim Goodweather. Die Zeit ist gekommen, deinen Geist zu öffnen.
    Eph starrte die Kreatur reglos an.
    Ich kann dir deinen Jungen zurückgeben. Und ich kann dir deine Frau zurückgeben. Du darfst sie erlösen. Und mit Zachary ein neues Leben beginnen.
    Für einen Moment hielt Eph den Atem an, in der Hoffnung, er könnte damit sein rasendes Herz beruhigen. Der Meister wusste genau, wie sehr er sich nach seinem Sohn sehnte – aber es war wichtig, dass er sich das nicht anmerken ließ.
    Er ist noch nicht verwandelt, und so wird es auch bleiben, wenn du das wünschst.
    Und in diesem Moment drangen diejenigen Worte aus Ephs Mund, von denen er nie gedacht hatte, dass er sie je aussprechen würde: »Und was willst du dafür?«
    Das Buch. Das Occido Lumen . Und deine Verbündeten. Vor allem den Blutgeborenen.
    »Wen?«
    Ihr nennt ihn Quinlan.
    Eph runzelte die Stirn. »Das kann ich nicht tun.«
    Doch, du kannst es tun.
    »Ich werde das nicht tun.«
    Doch, du wirst es tun.
    Eph schloss die Augen, konzentrierte sich, öffnete sie wieder. »Und wenn ich mich weigere?«
    Dann werde ich mit der Transformation deines Sohnes beginnen.
    »Transformation?« Eph spürte, wie er zu zittern begann. »Was soll das bedeuten?«
    Ich rate dir, dich zu unterwerfen, solange du etwas zu verhandeln hast. Unterwirf dich mir, und du erhältst deinen Sohn zurück. Bring mir das Buch. Ich will nur wissen, was darin steht. Danach kannst du es zurückhaben. Niemand wird je davon erfahren.
    »Und du würdest mir wirklich Zack zurückgeben?«
    Ich werde ihm seine Freiheit geben. Die Freiheit, ein niederes Geschöpf zu bleiben. So wie sein Vater.
    Wieder versuchte Eph, seine Gedanken zu sammeln. Er wusste, dass der Meister nur einen Weg suchte, in sein Bewusstsein vorzudringen. »Deine Versprechungen sind

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