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Die Nacht Der Jaegerin

Die Nacht Der Jaegerin

Titel: Die Nacht Der Jaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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wird.»
    «Und anschließend fangen die Ferien an.»
    «Genau.»
    «Das ist eine sehr vernünftige Entscheidung von der Schulleitung. Ich mache schon mal Feuer im Kamin.»
    «Ja», sagte Jane. «Mach das. Bloß ...»
    «Stimmt was nicht?»
    «Na ja, so kann man es eigentlich nicht sagen ... Es ist ... also, es schneit so stark, dass die kleinen Straßen im Norden heute Abend vielleicht nicht mehr befahrbar sind. Und das würde bedeuten, dass ich morgen vielleicht überhaupt nicht nach Stanner komme, nicht mal mit Gomer.»
    «Da kann man eben nichts machen, Spatz.»
    «Nein.»
    «Höhere Gewalt. Aber mach dir nichts draus, ich vermute, dass die Konferenz bei diesem Wetter ohnehin abgesagt wird.»
    «Also ... ich hab gedacht, das Beste wäre, wenn ich mit Clancys Bus fahre.»
    «Was?»
    «Also ... hab ich das gemacht. War eine ... spontane Entscheidung.»
    Merrily sagte streng: «Wo bist du jetzt?»
    «In Stanner», sagte Jane. «Und es war wirklich das Beste. Hier ist es
viel schlimmer
mit dem Schnee.»

24  Selbstauferlegte Buße
     
    Jane stand an ihrem Zimmerfenster und betrachtete die sibirische Landschaft, während sie Eirion anrief, aber gleich auf seine Mailbox umgeleitet wurde. «Ich muss mit dir reden», sagte sie drohend.
    Sie setzte sich aufs Bett. Es war kalt, obwohl sie die Heizung voll aufgedreht hatte. Als sie vor einer Stunde mit Clancy angekommen war, hatte sie Amber und Ben sofort angesehen, dass sie gestritten hatten.
    Amber hatte stirnrunzelnd gesagt: «Jane, das ist doch verrückt. Du hättest nicht kommen sollen.»
    «Sie brauchen mich doch», hatte Jane gesagt.
    Nachdem Amber in die Küche verschwunden war, hatte Ben ein zusammengefaltetes Blatt aus der Tasche gezogen, das offenbar schon einmal nass geworden war. «Du kennst dich im Internet doch bestimmt viel besser aus als ich», sagte er. «Wie finde ich heraus, von wo das hier stammt?»
    Jane strich das Blatt auf ihrem Bett glatt. «Keine Ahnung», hatte sie zu Ben gesagt, «aber mein Freund könnte es wahrscheinlich rauskriegen.»
    Ben hatte den Zettel unten an der Einfahrt gefunden. Jemand hatte ihn mit einer Reißzwecke am Hotelschild befestigt. Vielleicht sollte es ja nur ein Witz sein, aber besonders lustig war es nicht.
     
    Ich war erst fünfzehn, als der Fall vor Gericht kam. Ich weiß noch, dass sie im
Mirror
ein Bild von ihr in Schuluniform abgedruckt haben, und das hat mich echt fertiggemacht. Ich habe das Bild in meinem Zimmer aufgehängt, aber meine Mutter hat gesagt, ich soll es wieder abhängen. Ich habe mich oft gefragt, was aus ihr geworden ist und was ich tun würde, wenn ich ihr mal begegne. Weiß irgendwer, wo sie jetzt ist? Ich konnte sie nie vergessen. CHRIS
     
    «Hat ja vielleicht überhaupt nichts zu bedeuten, aber wo wir am Wochenende die Konferenz haben, wüsste ich schon gerne Bescheid, falls uns jemand irgendetwas mitteilen will», hatte Ben gesagt, als Jane den Text als Ausdruck aus irgendeinem erbärmlichen Internet-Chatroom oder so identifiziert hatte.
    Nach allem, was ich gehört habe, ist Brigid in Deutschland ziemlich bekannt. Ich habe außerdem in einer holländischen Zeitschrift gelesen, dass sie eine Zeitlang in Südfrankreich gelebt hat. Sie ist jetzt erwachsen und soll wahnsinnig toll aussehen. ‹Zum Sterben schön.› Haha. Als sie rausgekommen ist, war sie zuerst eine Weile in Italien. Dort hat sie angeblich zwei Männer erledigt, aber die Polizei konnte nichts machen, weil sie das Land verlassen hatte und es außerdem keine Beweise gab. Es sieht also so aus, als würde sie es immer noch machen. Sie können eben einfach nicht aufhören. Es ist wie ein körperliches Bedürfnis. HOWARD
     
    Ich glaube, es stimmt überhaupt nicht, dass Brigid ins Ausland gegangen ist. Das wurde bloß verbreitet, damit hier keiner mehr nach ihr sucht. Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass sie hier lebt, aber wahrscheinlich hat sie sich das Gesicht umoperieren lassen. Ich glaube aber, ich würde sie trotzdem erkennen. Ich träume schon seit zwanzig Jahren von ihr. Bei dem Gedanken an sie wird mir immer noch ganz heiß. GAVIN
     
    Und darunter stand: Für weitere Einzelheiten – logg dich ein und lies, was Brigid WIRKLICH getan hat.
     
    Das war doch echt krank.
    Wenn irgendwer diesen Chatroom im Internet finden konnte, dann Eirion. Falls er nicht schon auf der
Piste
war.
    Mom hatte am Telefon auf eine Art
Ich verstehe
gesagt, die klargemacht hatte, wie hintergangen sie sich fühlte. Beim Frühstück hatte

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