Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nacht der lebenden Trekkies

Die Nacht der lebenden Trekkies

Titel: Die Nacht der lebenden Trekkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin David Anderson
Vom Netzwerk:
das Klatschen, als die Kreatur wieder in die Wanne fiel.
    Jim kam ins Schlafzimmer zurück. Er schaute sich den Leichnam des Jungen auf dem Boden an. Schließlich hob er ihn am Kragen des Schlafanzugs hoch und trug ihn ins Bad. Das Gleiche tat er anschließend mit dem Vater und der Schwester des Knaben. Er machte die Badezimmertür zu, begab sich in die Kochnische und setzte sich zu den anderen an den Tisch.
    »Was hast du mit ihnen gemacht?«, fragte Leia.
    »Ich hab sie nur … aufgereiht.«
    »Vielleicht sollten wir sie mit irgendwas zudecken«, sagte Gary. »Mit einem Laken oder so.«
    »Sie sind tot«, sagte Jim. »Und wir haben schon das Beste getan, was wir möglicherweise tun können, damit sie es auch bleiben. Macht euch keine Gedanken. Schiebt den Mist in eurem Gedächtnis ganz nach hinten. Ich weiß, dass es aussichtslos klingt, aber eins kann ich euch sagen: Anders wird man mit diesem Scheiß nicht fertig.«
    »Wird es denn auch da bleiben?«, fragte Leia.
    »Nein«, sagte Rayna. »Wird es nicht.«
    »Es wird lange genug dableiben. Im Moment müssen wir mit größeren Problemen fertig werden.«
    »Zum Beispiel?«, fragte Gary.
    »Zum Beispiel der Tatsache, dass Leia beinahe den Löffel abgegeben hätte, weil ich nachlässig war«, sagte Jim. »Ich hab den Knaben schließlich auf dem Foto gesehen. Ich wusste, dass er zu ’ner vierköpfigen Familie gehört und wir nur drei Angehörige der Sippschaft gefunden haben. Aber hab ich mich gefragt, wo er steckt? Hab ich nur eine Sekunde innegehalten, um mich das zu fragen? Nein.«
    »Du brauchst dir nicht die Schuld zu geben«, sagte Leia. »Ich hätte mir den Schrankinhalt ja auch etwas genauer ansehen können.«
    »Ich geb mir aber die Schuld«, sagte Jim. »Weil es meine Idee war, in die Ecksuite zu gehen. Und mein Plan.«
    »Wir werden halt von jetzt an besser aufpassen«, versicherte Willy. »Vielleicht rufen wir die Zombies lieber, bevor wir eine Tür aufmachen. Wir holen sie zusammen, wenn ihr versteht, was ich meine. Ziehen ihre Aufmerksamkeit auf uns, damit sich keiner an uns ranschleichen kann.«
    »Das ist doch mal ’ne Idee«, sagte Gary. Er ging zur nächsten Verbindungstür und klopfte an. »Hallo?«, rief er. »Ist da jemand drin? Hallo, hallo!«
    Statt einer Antwort klopfte jemand auf die andere Seite der Tür. Gary wich so schnell zurück, dass er das Gleichgewicht verlor und nach hinten fiel. Willy stieß einen kurzen Schrei aus.
    »Nicht schießen!«, rief eine Stimme. »Ich bin unschuldig!«
    Gary rappelte sich auf. »Ein Zombie, der sprechen kann?«
    »So etwas gibt es nicht«, sagte Leia. »Das muss ein Mensch sein.«

24
    Wolf in the Fold
    »Bist du in Ordnung?«, rief Jim durch die Tür.
    »Es war Notwehr«, kam die Antwort. »Ich hab’s nicht absichtlich gemacht!«
    Jim und Leia schauten sich stirnrunzelnd an.
    »Ich bin nicht von der Polizei«, gab Jim laut bekannt. »Ich arbeite hier im Hotel. Es mir egal, was du angestellt oder nicht angestellt hast. Aber ich muss in dein Zimmer, okay?«
    »In Ordnung.«
    »Geh drei Schritte zurück. Ich habe einen Universalschlüssel. Ich mach die Tür jetzt auf.«
    »In Ordnung«, wiederholte die Stimme, diesmal etwas leiser.
    Jim ließ sich von Rayna den Schlüssel geben, öffnete die Tür und schob sie auf.
    Vor ihm stand ein riesiger Klingone in voller Rüstung. Ein riesiger Klingone, der, urteilte man nach seinen roten Augen und feuchten Wangen, geweint hatte.
    »Martock!«, sagte Jim.
    Der Klingone schaute seine Retter an, dann brach er erneut in Tränen aus. »Es war Notwehr«, sagte er schluchzend. »Sie hätte mich sonst umgebracht. Sie hat sich aufgeführt wie ein Ungeheuer.«
    Er nahm Jim in die Arme, legte den Kopf an seine rechte Schulter und heulte weiter.
    Jim klopfte Martock auf den Rücken. Er ließ ihn eine Weile schluchzen, dann ergriff er wieder das Wort.
    »Du meinst das Mädchen von deinem Stand, nicht wahr? Das auf dem Feldbett geschlafen hat.«
    »Sie hieß Karen«, sagte Martock. »Ich hab ihr immer wieder gesagt, sie soll rauf in unser Zimmer gehen. Ihr war so übel. Aber sie hat sich nicht von der Stelle gerührt. Als der Händlerraum geschlossen war, hab ich meinen Kram zusammengepackt und meine Wertsachen weggebracht. Irgendwie ist sie mir dabei entwischt. Das Feldbett war leer. Ich hatte es eilig, weil ich noch was auf dem Klingonenfest abliefern musste …«
    »Matts Bat’leth«, wandte Gary ein.
    Jim brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen. »Und was ist dann

Weitere Kostenlose Bücher