Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Titel: Die Nacht Hat Viele Augen -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
Vom Netzwerk:
sehr überzeugend. Ich kann Ihnen allerdings versprechen, wenn Sie kooperieren, wird sie sich nicht zu beklagen haben. Georg ist sehr erfahren und ein Profi. Egal, wofür Sie sich entscheiden, er wird seiner Pflicht mit vollem Einsatz nachkommen.«
    »Versprechen Sie mir, dass er sie nicht anfasst, dann mache ich es.« Riggs hasste sich selbst für den heiseren, flehenden Ton in seiner Stimme.
    »Seien Sie nicht albern. Erin muss selbst ihr Glück versuchen, wenn es um Liebe und Sex geht, wie jede andere Frau auch. Und falls Sie daran denken, die Höhle anzurufen, dann seien Sie vorsichtig. Meine Männer überwachen Crystal Mountain sehr sorgfältig. Ich habe für meine Pläne keine Kosten und Mühen gescheut. Die kleinste falsche Bewegung, ein abgefangener Telefonanruf, und das Schicksal der armen Erin ist von einer Sekunde zur anderen besiegelt. Und ich habe noch nicht einmal damit begonnen, für Ihre andere Tochter, die kleine Cindy, eine ganz besondere Überraschung zu planen. Außerdem sollten Sie auch an Ihre Frau denken.« Er seufzte gedankenverloren und schüttelte den Kopf. »Es gibt da unendlich viele Möglichkeiten.«
    »Nein«, wiederholte Riggs dümmlich.
    Novak tätschelte seine Schulter. Riggs fühlte sich zu benommen, zu kalt, um auch nur zurückzuzucken. Es war ein Gefühl, als wäre er bereits tot.
    »Jetzt kommen Sie, Edward. Packen wir es an. Raine Cameron. Heraus damit. Erzählen Sie mir alles, mein Freund. Alles!«
    »Nicht Ihr Freund …«, murmelte er.
    »Wie? Was haben Sie gesagt?«
    Er holte einmal tief Luft. »Ich bin nicht Ihr Freund«, sagte er deutlicher.
    Novak warf ihm ein anerkennendes Lächeln zu, als wäre er ein dummes Kind, das gerade eine Rechenaufgabe gelöst hatte. »Das ist vollkommen richtig, Edward«, sagte er. »Sie sind nicht mein Freund. Sie sind mein Sklave.«
    Jesse stand auf dem Boot und trug Seths schwarze Lederjacke. Er wusste, dass es seine Jacke war, denn sie war Jesse viel zu groß. Die Schultern hingen von Jesses schmaler Figur herab, und die Ärmel reichten ihm bis zu den Fingerspitzen.
    Er war sehr blass, und seine Sommersprossen zeichneten sich deutlich auf seiner Haut ab, sein Blick war düster. »Sei vorsichtig«, sagte er. »Der Kreis wird enger.«
    In dem Traum verstand Seth genau, was das bedeutete. »Wie eng?«, fragte er.
    Jesse hob eine Hand und bildete mit Daumen und Zeigefinger einen Kreis. Dann war er wieder ein Kind, so klein wie der Fünfjährige, der er gewesen war, als er zu ihnen gekommen war. Die Jacke hing ihm jetzt bis zu den Knien.
    »Sehr eng«, wiederholte er, und das Wasser hinter ihm glitzerte, als ein Sonnenstrahl durch die Wolken herabstieß. Irgendetwas baumelte von Jesses kleinen Fingern und versprühte grünes und blaues Feuer. Die Kette von Raines Großmutter.
    Seth wachte langsam auf und registrierte die edlen Laken, in denen er lag, und Raine, die sich in seinen Arm geschmiegt hatte und deren Haut so weich wie Blütenblätter war. Sie bewegte sich und versuchte, ihn nicht zu wecken. Er gab vor zu schlafen, als sie ihm einen zarten Kuss auf die Schulter hauchte. Dann glitt sie aus seiner Umarmung. Die Tür zum angrenzenden Bad wurde geöffnet. Die Toilette rauschte. Dann hörte er die Dusche.
    Bis zum Schluss hatte er sich gegen den Schlaf gewehrt, aber Raine war genauso leidenschaftlich und fordernd gewesen wie er. Und nachdem sie sich stundenlang wild geliebt hatten, war er schließlich vom Schlaf übermannt worden. Er streckte sich und genoss die bemerkenswerte Bequemlichkeit des großen Betts, bis die Badezimmertür wieder geöffnet wurde und dann der Schrank. Er hörte ein Keuchen und öffnete die Augen.
    Raine stand vor dem Schrank und trug nichts außer einem Handtuch. Ihr Haar hing bis zu ihrem perfekten Po herab, und er war erleichtert, als er sah, dass die Locken wieder ihre ursprüngliche Form angenommen hatten. Er versuchte zu erkennen, was sie erschreckt hatte, aber er sah nur Kleidungsstücke, die in Schutzbezügen steckten.
    »Was ist los?«, erkundigte er sich.
    Über die Schulter warf sie ihm ein Lächeln zu, aber ihr Blick war voller Sorge. »Diese Bastarde haben meine Brille mitgenommen! Und meine Sachen sind auch weg! Ich habe mein Kostüm und meine Schuhe hiergelassen, aber jetzt ist da nur noch … all dieses andere Zeug.«
    »Ach ja? Die Brille war sowieso ziemlich seltsam, Süße. Du hast doch die Kontaktlinsen, die du gestern Abend getragen hast, oder? Und das andere ist doch kein Problem. Such dir was

Weitere Kostenlose Bücher