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Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Titel: Die Nacht Hat Viele Augen -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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hatte sich so viel Mühe gegeben, ihnen zu gefallen. Die Waffe wirkte einschüchternd, aber es würde nicht lange dauern, bis sie herausgefunden hatten, dass Raine sie niemals benutzen würde.
    »Also … wir sehen uns, Leute«, sagte sie. »Es war wirklich nett.«
    Sie schob die Pistole wieder in ihren Hosenbund und rannte wie der Teufel.
    Das Handy klingelte. Victor warf einen Blick auf die Nummer, bevor er das Gespräch annahm. Es war Mara, die er damit beauftragt hatte, den Monitor im Kontrollraum im Auge zu behalten. Bilder von dem, was er in der vergangenen Nacht mit der reizenden und so abenteuerlustigen Mara in seinem Schlafzimmer gemacht hatte, gingen ihm durch den Kopf. Unvergesslich, sicher, aber er hoffte, das Mädchen hatte einen verdammt guten Grund, ihn anzurufen, und wollte ihm nicht nur irgendwelche Zärtlichkeiten ins Ohr flüstern. Er nahm das Gespräch an. »Ja?«
    »Mr Lazar, der Edelstein ist jetzt gleich am Jachthafen und kommt schnell näher«, sagte Mara.
    Er war in unangenehmer Weise überrascht. »Bist du sicher?«
    »Ja. Er ist jetzt in der Morehead Street, bewegt sich nach Süden und hat eine Geschwindigkeit von ungefähr fünfundvierzig Stundenkilometern. Er müsste in Reichweite ihres Monitors sein.«
    Er zog den kleinen tragbaren Bildschirm aus seiner Manteltasche, gab das Passwort ein und dann den Code. Mara hatte recht. Katya war da.
    »Danke, Mara. Mach weiter.« Er beendete das Gespräch und klappte den Mantelkragen hoch, denn ihm war plötzlich eiskalt.
    Katya durfte nicht hier sein. Sie musste sich eigentlich völlig außerhalb seiner Reichweite befinden und sollte sowohl von Mackey als auch von Riggs bewacht werden.
    Es wäre besser, das Meeting abzubrechen, irgendetwas stimmte nicht. Er spürte es. Aber wenn Novak Katya bereits erwischt hatte, konnte er nicht einfach die Augen verschließen. Er hatte sich immer als unverwundbar betrachtet, aber Katya war sein Schwachpunkt. Das war sie immer gewesen. Und er hatte nichts, was er für Verhandlungen nutzen konnte, außer ein Stück kaltes Metall und Bilder aus einem Albtraum.
    Sie näherten sich dem Jachthafen. Die Anzeige auf dem Monitor änderte sich ständig durch die veränderten Koordinaten, die ausgegeben wurden.
    Er schaltete das nutzlose Ding aus und warf es ins Wasser.
    Vielleicht war es ja gar nicht Katya. Vielleicht trug jemand anders ein Teil von ihren verwanzten Sachen. Vielleicht war es auch eine Fehlfunktion. Er konnte es nur hoffen.
    Was für eine Vorstellung, dass er sich jetzt, nach all seinen Schachzügen, nur noch auf so etwas Zerbrechliches wie Hoffnung verlassen konnte.
    »Davon muss ich mir mal ein paar besorgen«, bemerkte Sean und starrte mit seinem Nachtsichtgerät in den nebligen Wald. »Seit wir das letzte Mal bei diesem Bastard eingebrochen sind, bin ich nicht mehr so aufgeregt gewesen. Ich sehe schon drei … nein, vier von Novaks Schlägertypen. Wenn man dein Spielzeug benutzt, hat man das Gefühl, übermenschliche Kräfte zu haben.«
    »Das ist der Sinn der Sache«, erwiderte Seth. Er gab Davy eins der Geräte und hängte sich selbst eins um den Hals. Dann gab er den Brüdern ein winziges Headset, ebenfalls in grüner Tarnfarbe. Sie legten es routiniert an, und man sah, dass sie mit der Ausrüstung vertraut waren.
    »Und wie lautet dein Plan?«, erkundigte sich Davy. »Vorn zur Tür gehen und klingeln?«
    »Aufklärungsarbeit hat keinen Sinn, wenn man sich auf dem Gelände nicht auskennt. Ich wollte einfach improvisieren. Aber wenn ihr eine Idee habt, lasst hören.«
    Davy und Sean sahen sich einen Moment an. Ihre perfekten Zähne blitzten aus dem Grün der Skimaske hervor.
    »Jagdsaison«, sagte Davy und stieß die hintere Tür des Jeep Cherokees auf. »Es ist Zeit, dir das Familienarsenal der McClouds zu zeigen.« Er nahm einen schweren schwarzen Koffer aus dem Wagen und warf seinem Bruder einen fragenden Blick zu. »Möchtest du die Remington 700 oder die .408 Chey Tac?« Er öffnete den Koffer und holte ein großes Scharfschützengewehr heraus.
    »Du nimmst die Chey Tac«, erklärte Sean. »Du bist der bessere Scharfschütze.«
    »Genau deshalb solltest du die Chey Tac nehmen«, erklärte Davy mit aufgesetzter Geduld. »Und außerdem bist du ein erstklassiger Scharfschütze.«
    »Sicher, ich bin nicht schlecht, aber du bist trotzdem besser. Du bist der Präzisionsschütze, ich bin der Mann fürs Grobe.« Er grinste Seth an. »Schade, dass wir das Gelände nicht vorher kennengelernt haben. Gott,

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