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Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Titel: Die Nacht Hat Viele Augen -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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empfindliche Haut genüsslich an dem weichen Stoff rieb.
    Sie spreizte die Beine, und ihre Finger glitten gierig in die Nässe zwischen ihren Schenkeln. Ein Trommelfeuer von sinnlichen Bildern schoss ihr durch den Kopf. Vielleicht würde er ihre Beine weit spreizen und sein Gesicht gegen ihr Geschlecht drücken und sanft und erfahren an ihrem Kitzler saugen. Vielleicht würde er mit seiner Zunge zwischen ihren Schamlippen auf und ab streichen und dann tief in sie hineinstoßen.
    Sie sah, wie er sie bestieg, spürte die Hitze, das Gewicht seines harten, geschmeidigen Körpers, der sie niederdrückte. Sie stellte sich vor, wie er mit einer einzigen schnellen Bewegung in sie hineinstieß. Und dann diese wunderbare Reibung, wenn er sich zurückzog und gleich darauf wieder in sie hineinglitt. Sie würde seine Schultern packen und sich an ihn klammern, während er tiefer und härter in sie stieß, seine stahlharten Arme sie festhielten und er ihr bis tief in die Seele blickte, die wie ein offenes Buch vor ihm lag und nur noch ihm gehörte.
    Im nächsten Moment taumelte sie über den Gipfel. Mit einem Schrei bog sie den Rücken durch und kam. Welle um Welle endloser Lust, intensiver als jeder Orgasmus, den sie jemals erlebt hatte. Sie zog die Decke über ihren erschlafften, zitternden Körper und glitt in einen erschöpften Schlaf.
    In dieser Nacht träumte sie erneut, dass sie nackt in dem Glasaquarium schwamm. Ihr Haar trieb um sie herum, hell und leuchtend. Aber dann änderte sich der Traum. Die Wände des Aquariums lösten sich auf, farbige Kiesel wurden zu glitzerndem Sand, falsche Korallen verwandelten sich in große, über ihr aufragende Bänke. Die Plastikburg war verschwunden, aber die versunkene Galeone war real, überzogen mit einer Kruste aus Algen und Muscheln. Welchen Schutz die Glaswände ihr auch immer gegeben hatten, er war verschwunden. Sie wollte mit den großen Fischen schwimmen, und ihr Wunsch war erhört worden. Das Gefühl von grenzenloser Freiheit, das in ihr aufstieg, glich fast das Gefühl von Gefahr aus, das bedrohlich in ihr wuchs, als sie immer weiter in die unergründlichen Tiefen des Ozeans schwamm, wie ein winziger flimmernder Lichtstrahl.

 
    4
    Es war pures Glück, dass Seth allein war, während die Sexshow lief. Wenn einer von den McCloud-Brüdern sie zufällig gesehen hätte, hätte er ihn nämlich umbringen müssen.
    Sie schlief bereits seit einer Stunde, aber er starrte immer noch auf den Bildschirm, die Augen aufgerissen und brennend, sein Schwanz hart wie Granit. Wenn er nicht persönlich das ganze Equipment installiert hätte, wenn er nicht allen Grund hätte, sicher zu sein, dass sein Lauschangriff unentdeckt war, wäre er überzeugt gewesen, dass die ganze Vorstellung extra für ihn in Szene gesetzt worden wäre. Warum sonst sollte sie all das direkt vor der Kamera tun und in einer Weise, die ihn einfach verrückt machte?
    Abgesehen von der Tatsache, das er seinen rechten Arm darauf verwetten würde, dass Raine Cameron nicht wusste, wie man einen Orgasmus spielte. Dafür war alles zu echt gewesen.
    Lieber Gott, es hatte viel zu lange gedauert. Selbst vor Jesses Tod hatte er mit seinem Sexleben immer irgendwie Probleme gehabt. Sein erotischer Appetit war zwar gewaltig gewesen, und im Bett war er sehr gut, das konnte er mit voller Überzeugung und ohne Eitelkeit behaupten. Was ihm nicht so gelang, war, all die Dinge zu sagen, die Frauen gern davor, währenddessen und danach hörten. Eine Exfreundin hatte ihm mal gesagt, bevor sie ihm den Laufpass gegeben hatte, dass ihm jegliche soziale Kompetenz fehle. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, das zu leugnen. Er verpatzte es jedes Mal, indem er die Dinge einfach beim Namen nannte, und das veranlasste die Frauen regelmäßig, wutschnaubend davonzustürmen und sich ihm teilweise oder vollständig sexuell zu entziehen. Das war zwar ärgerlich, aber es hatte ihn nicht so sehr gestört, dass er eine Notwendigkeit gesehen hätte, etwas daran zu ändern. Es gab dringendere Dinge, um die er sich kümmern musste. Er war wohlhabend, relativ gut aussehend, und er konnte durchaus charmant sein, wenn er wollte. Und wenn ihn eine Frau sitzen ließ, war das auch kein Problem. Es gab genug andere, die nur darauf warteten, ihre Stelle einzunehmen.
    Dann hatten Lazar und Novak seinen Bruder getötet, und er hatte auf einen Schlag vergessen, dass Sex überhaupt existierte. Es war fast eine Erleichterung gewesen, dieses betäubte, fließende Gefühl –

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