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Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Titel: Die Nacht Hat Viele Augen -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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aber vielleicht war das auch nur der Auftritt des unschuldigen Mädchens. In jedem Fall war es verdammt überzeugend. Das musste er ihr lassen.
    Er schloss den Ledermantel vor seiner Erektion, die seine Hose ausbeulte. Wollüstige Bilder zogen vor seinem geistigen Auge dahin, eins nach dem anderen. In dem Lagerhaus, das sie gerade verlassen hatten, gab es jede Menge dunkler, abgeschiedener Ecken. Und er wusste genau, welche nicht von Videokameras überwacht wurden. Dort konnte er sie gegen die Wand drücken, ihre Strumpfhose aufreißen und seinen harten Schwanz in ihre feuchten Tiefen treiben. Sie würde sich an ihn klammern, ihre Schenkel um seine Hüften, und bei jedem Stoß würde sie vor Lust schreien.
    Und nachdem er sie ein paarmal schnell und hart gefickt und sich erst einmal abreagiert hatte, konnten sie sich irgendwo ein Bett suchen und es langsamer angehen. Dann wäre Zeit für den Tanz von Lippen und Zunge. Er würde jeden duftenden Quadratzentimeter ihres Körpers erkunden. Und danach würde sie ihm den gleichen Gefallen erweisen. Er starrte auf ihre üppigen, leicht geschwollenen rosa Lippen, während ihm das Blut in den Ohren rauschte wie die Brandung des Pazifiks.
    Erst jetzt merkte er, dass sie redete. Er schüttelte den Kopf, um einen klaren Gedanken zu fassen. »Entschuldigen Sie, was haben Sie gesagt?«
    Sie warf ihm ein ängstliches Lächeln zu. Sie sah wirklich nervös aus. Offensichtlich war er ihr erster Auftrag, und er hatte das Vergnügen, sie auf ihrer Jungfernfahrt als Lazars Hure einzureiten. Roter Nebel waberte vor seinen Augen. Er zwang sich erneut, ihr seine Aufmerksamkeit zu schenken.
    »… habe gerade gesagt … äh … dass ich ebenfalls relativ neu in der Stadt bin. Ich arbeite noch keinen Monat hier und kenne mich daher mit Restaurants und Touristenattraktionen nicht besonders gut aus. Wir sind also ungefähr auf dem gleichen Stand.«
    Er blinzelte. So wollte sie die Sache also angehen. Wie auch immer. Er würde das Spiel mitspielen, solange er konnte. Aber das war nicht mehr besonders lang.
    »Steigen Sie in den Wagen«, befahl er.

 
    5
    Raines Nerven lagen so blank, dass sie vor Schreck nach Luft schnappte, als die Wagentür ins Schloss fiel. Sie schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen, während er um den Wagen herumging. Sie würde jetzt nicht in Panik verfallen und weglaufen. Nicht dieses Mal. Es ging nur um eine kleine Affäre, nur um Lust, Vergnügen, Verlangen. Keinesfalls für die Ewigkeit und bis dass der Tod uns scheidet. Sie konnte es sich nicht leisten, diese zwei völlig unterschiedlichen Dinge miteinander zu verwechseln.
    Sie zuckte zusammen, als er die Fahrertür öffnete. Der große Chevy Avalanche wirkte sofort sehr viel kleiner und wärmer, sobald er sich neben ihr niedergelassen hatte. Er drehte den Zündschlüssel um und warf ihr einen fragenden Blick zu, als der Motor schnurrend ansprang. »Also?« Sein Blick glitt kurz über ihren Körper und kehrte dann wieder zu ihrem Gesicht zurück. »Wohin?«
    Sie machte eine hilflose kleine Geste. »Nun ja, das kommt darauf an.«
    »Auf was?«
    »Darauf … äh … was Sie gern machen möchten. Was Ihre Interessen sind«, erwiderte sie verzweifelt.
    Ein ironisches Lächeln zuckte über sein schmales, dunkles Gesicht. »Meine Interessen«, wiederholte er.
    »Ja«, fuhr sie fort. »Da ist das … äh … Kunstmuseum mit einer Ausstellung von … ich glaube, es war Frida Kahlo, als ich das letzte Mal nachgesehen habe. Und dann natürlich der Pike Street Market. Die Space Needle ist immer sehr beliebt. Und es gibt ein paar wundervolle Bootstouren, wenn Sie noch nicht …«
    »Keine Kunst. Kein Shopping. Keine Schiffe.«
    Raine musterte ihn misstrauisch, weil sie fand, dass er ziemlich amüsiert klang. »Was … möchten Sie dann gern tun?«, fragte sie.
    Ein sinnliches Lächeln vertiefte die Furchen um seine Mundwinkel.
    Hitze breitete sich in ihrer Brust und auf ihrem Gesicht aus. Ihr Herz begann zu galoppieren. Das Schweigen zwischen ihnen zog sich immer mehr in die Länge. Er hatte offenbar nicht vor, etwas zu sagen, der skrupellose Bastard. Er wollte sie quälen. Er wollte sehen, wie sie sich wand, das machte sein Grinsen mehr als deutlich. Er würde warten … und sie dazu bringen, es zu sagen.
    Und er wusste, dass sie es tun würde. Diese dunklen Augen sahen bis tief in sie hinein, bis zu jenem süßen, rastlosen Schmerz, der in ihr pulsierte, wo die Frau in ihr wartete, nackt und willig und schamlos. Er

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