Die Nacht Hat Viele Augen -1-
öfter gesagt, dass mir die Manieren fehlen«, gestand er.
»Da hat man dir die Wahrheit gesagt.«
»Okay. Tut mir leid. Ich schwöre bei Gott, ich hatte nicht vor, dich wieder zu beleidigen. Es ist wirklich das Letzte, was ich wollte. Verzeih mir. Bitte. Noch einmal .«
Der zerknirschte Ton in seiner Stimme klang echt. Sie betrachtete sein angespanntes Profil für einen Moment, dann nickte sie und nahm seine Hände in ihre.
Er seufzte hörbar vor Erleichterung. »Okay. Zurückspulen, löschen, und dann fangen wir noch einmal von vorn an«, sagte er. »Vergiss mein Geld. Tu es einfach für den Sex. Tu es aus Vergnügen, Raine. Du weißt, dass ich dich befriedigen kann. Ich kann dich kommen lassen, bis du das Bewusstsein verlierst. Und das werde ich auch tun. Erinnerst du dich noch daran, wie es heute war? Du, ausgestreckt auf dem Bett, süß und feucht, mit deinen Beinen über meinen Schultern? Das hat dir gefallen, oder nicht? So wird es immer sein. So oft du willst.«
Seine Hand glitt wieder in ihre Leggings und schob sie über ihre Hüften. Dann umfasste er ihren nackten Hintern. In dem Moment wurde sie sich ihrer Situation bewusst. Die ganze Nacht hatte sie mit sich geschimpft, wie dämlich sie gewesen war, sich einem Fremden an den Hals zu werfen. Seth Mackey war immer noch ein Fremder, und jetzt saß sie fast nackt in seinem Wagen und war im Begriff, sich erneut vernaschen zu lassen. Gott, lernte sie denn nie aus ihren Fehlern?
»Warte«, versuchte sie zu sagen, aber seine Zunge bahnte sich schon einen Weg in ihren Mund, seine Hand glitt zwischen ihre Beine. Sie presste ihre Schenkel um seine suchenden Finger zusammen, und er murmelte etwas Ermunterndes an ihren zitternden Lippen. Sie kämpfte gegen seinen Griff, aber er hielt sie fest, während sein Daumen um ihren Kitzler kreiste. Er tat es so langsam und entschlossen wie skrupellos und machte sie völlig verrückt damit.
Sie kam, und das heftig. Wellen der Lust brandeten durch ihren Körper, wieder und wieder.
Verblüfft lag sie in seinen Armen. Seth hielt ihren erschöpften Körper und zog langsam seine Hand zwischen ihren Schenkeln hervor. Er hob sie an sein Gesicht, atmete tief ein und leckte seine Finger ab, einen nach dem anderen. »Das war himmlisch.«
Sie musste lachen, auch wenn es wie ein Schluchzen klang. »Das ist eigentlich mein Text.«
Er öffnete einen ihrer Sportschuhe. »Sag es das nächste Mal, wenn du wieder kommst.«
»Warte, Seth. Ich glaube nicht, dass wir …«
»Du bist so nass und bereit.« Er kämpfte mit dem anderen Schuh. »Ich möchte dich lecken, jetzt sofort.« Der Schuh plumpste auf den Wagenboden.
Seine fieberhafte Entschlossenheit alarmierte sie. »Seth, warte. Warte!«, protestierte sie und drückte sich von seiner Brust weg. »Langsamer, bitte.«
»Hör auf, dich zu wehren.« Er nahm ihre Handgelenke in eine seiner großen Hände und begann, ihr die Leggings herunterzuziehen. »Entspann dich. Du wirst es nicht bereuen.«
Es machte sie wütend, dass er nicht auf sie hörte. Sie rammte ihm den Ellbogen in den Körper, und er stieß ein überraschtes Grunzen aus. Sie erstarrte, erschrocken über sich selbst.
Er sah sie an. »Wofür zum Teufel war das?«
Sie würgte den Kloß in ihrer Kehle herunter. »Setz nicht deine Kraft gegen mich ein.«
Raine versuchte, sich aus seiner Umarmung zu befreien, und er ließ sie los. Zitternd saß sie auf seinem Schoß. Sie stützte sich an seiner Schulter ab und war sich dessen bewusst, dass sie fast nackt war. Die Brüste entblößt, die Leggings über die Schenkel heruntergezogen. Sie suchte nach Worten, aber sie bekam keinen vernünftigen Satz zusammen.
»Es hat dir gefallen, Raine«, sagte er. »Ich habe dir nur Gutes getan. Ich weiß nicht, wo das verdammte Problem liegt.«
»Du setzt zu oft deine Kraft gegen mich ein«, erwiderte sie und kämpfte gegen die Tränen. »Ich möchte es langsamer angehen. Ich kann rein gar nichts kontrollieren. Das macht mir Angst.«
Er blickte ihr in die Augen, als versuchte er, ihre Gedanken zu lesen. »Warum solltest du irgendetwas kontrollieren wollen? Was zum Teufel muss denn überhaupt kontrolliert werden? Es hat prima funktioniert. Du bist wie verrückt gekommen. Es war unglaublich.«
»Bitte«, flüsterte sie. Mit zitternden Fingern berührte sie seine Wange. »Sei etwas behutsamer, Seth. Ich ertrage das nicht.«
Er legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. »Verdammt, ich will das mit uns wirklich nicht
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