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Die Nacht, in der er zurueckkehrte

Die Nacht, in der er zurueckkehrte

Titel: Die Nacht, in der er zurueckkehrte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Schultern zuckte. Dann sah er sie mit einem bedauernden Lächeln an. „Mir auch. Aber wir werden es beide überleben.“
    Eine Weile saßen sie schweigend da und beobachteten die Bienen, die von Blüte zu Blüte flogen und den Nektar saugten.
    „Ich habe mich vom ersten Moment an, als er auf die Ranch kam, in Cisco verliebt“, sagte Easton. „Damals war er zwölf und ich neun. Als er in seinen Hochwasserhosen dastand, mit löchrigen Tennisschuhen an den Füßen, da wusste ich es sofort. Seitdem versuche ich, von diesem Gefühl loszukommen, aber jedes Mal, wenn ich denke, jetzt könnte es klappen, kommt er zurück und alles fängt wieder von vorne an. Es ist so verzwickt.“
    „Weiß er es denn?“
    Sie atmete tief durch. Bisher hatte sie noch nie jemandem von ihrer Liebe zu Cisco erzählt, nicht mal ihren besten Freunden. Die mochten sich vielleicht ihren Teil denken, aber sie wussten es nicht. Und hier saß sie und schüttete ihr Herz ausgerechnet dem Mann aus, von dem sie gehofft hatte, er würde ihr helfen, über Cisco hinwegzukommen.
    „Nein, keiner weiß es.“
    Eins von Suzys Jungen tapste zu ihnen herüber und leckte an Traces Stiefel. Er nahm den Welpen auf den Arm und kraulte ihn. Als Easton diese zärtliche Geste sah, kamen ihr unvermittelt die Tränen.
    Wie schön es wäre, diesen Mann lieben zu können, der so liebevoll und anständig war, der sich um seine Familie kümmerte und für die Sicherheit in der Stadt sorgte. Mit ihm wäre das Leben angenehm und harmonisch. Wenn sie nur Cisco del Norte aus dem Kopf bekäme.
    Suzy trottete ebenfalls herbei. Anscheinend vermisste sie ihr Junges und wollte sichergehen, dass es ihm gut ging. Geduldig blieb sie neben der Bank stehen und wartete, bis Trace den Welpen wieder absetzte.
    „Hier hast du dein Baby wieder. Es ist noch gesund und munter.“
    Um eine Frau würde er sich genauso liebevoll kümmern, daran hegte sie keinen Zweifel.
    „Mir ist sehr daran gelegen, dass dir nichts passiert, Easton, das sollst du wissen.“
    Es war schon genug passiert. Sie dachte an den entsetzlichen Schmerz ein paar Jahre zuvor, an die Monate, in denen sie so einsam gewesen war wie noch nie im Leben. Doch sie hatte überlebt. Durch diese schlimme Erfahrung war ihr bewusst geworden, dass sie stärker war, als sie geglaubt hatte.
    Sie sah ihn dankbar an. „Das weiß ich sehr zu schätzen, Trace.“
    „Vielleicht wäre es gut, wenn du die Zeit, wo er hier ist, dazu nutzt, die Karten auf den Tisch zu legen. Sag ihm, was du für ihn fühlst, dann wirst du ja hören, ob er für dich dasselbe empfindet. Vielleicht bist du nur deshalb nie über ihn hinweggekommen, weil du im Stillen darauf hoffst, aus euch beiden könnte ein Paar werden.“
    Sie öffnete protestierend den Mund, schloss ihn aber gleich wieder. Er hatte absolut recht, das begriff sie mit einem Schlag.
    Nach Guffs Tod hatte Cisco bei ihr Zuwendung gesucht. Er war unbeschreiblich zärtlich zu ihr gewesen. Und der Kuss von letzter Nacht hatte ihr gezeigt, dass das Feuer zwischen ihnen noch nicht erloschen war. Sie war sicher, dass es keine einseitige Zuneigung war.
    Hatte sie wirklich insgeheim die Hoffnung, Cisco würde ihr irgendwann seine Liebe gestehen? Dass er sein Vagabundenleben ihretwegen aufgeben würde? „Ich … vielleicht hast du recht“, sagte sie leise.
    „Nicht zu glauben, oder? Da sitze ich hier und mache mir darüber Gedanken, wie du mit einem anderen Typen zusammenkommst, den ich nicht leiden kann und dem ich nicht über den Weg traue. Das ist doch vollkommen verrückt oder?“
    „Ich finde dich wunderbar“, sagte Easton.
    Er lachte bedauernd. „Schade, dass du es nicht so meinst, wie es mir lieb wäre.“
    „Im Ernst, Trace. Ich … weiß nicht, wie ich es sagen soll. Aber du bist der erste Mann, bei dem ich mir wünsche, dass ich aufhören könnte, einer Illusion nachzuhängen.“
    Diesmal klang sein Lachen warm und ausgesprochen charmant. „Na, das ist doch schon was.“
    Sie lehnte ihren Kopf einen Moment lang an seine Schulter, zutiefst dankbar für seine Freundschaft.
    „Falls sich irgendwas an deiner Einstellung ändern sollte, nachdem del Norte wieder weg ist, weißt du, wo ich zu finden bin.“ Er streichelte ihre Wange. „Selbst wenn du nur ein offenes Ohr brauchst. Ich bin zwar kein wirklicher Experte für Frauenthemen, aber ein guter Polizist lernt früh zuzuhören.“
    „Danke, Trace.“
    Plötzlich lag eine Spannung in der Luft, als wäre die Atmosphäre vor einem Gewitter

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