Die Nacht mit dem Wuestenprinzen
Woche.“
„Das stimmt.“
„Wird es heute wieder so heiß wie gestern?“
„Noch heißer.“
Sie schürzte die Lippen und dachte nach. Dann schloss sie die Augen. „Vielleicht könnten wir einfach hierbleiben?“
„Vielleicht.“
Am liebsten hätte er sie sofort wieder in die Arme genommen. Rafiq konnte sich nichts Schöneres vorstellen, als den ganzen Tag im Bett zu bleiben. Seltsam, wie gut Tiffany in sein Leben passte. Tante Lily war sowieso begeistert von ihr. Auch seine Brüder mochten sie, und sein Vater war sehr freundlich zu ihr gewesen, obwohl er bisher nur bei der Verlobungsfeier und bei der Hochzeit kurz mit ihr gesprochen hatte.
Was ihn betraf – nun, ihm war klar geworden, dass Tiffany alles war, was er sich jemals gewünscht hatte. Er strich ihr eine seidige Haarsträhne aus dem Gesicht und beugte sich vor, um sie zärtlich auf die Wange zu küssen. Sie nahm die Gelegenheit wahr, ihm die Arme um den Hals zu schlingen und ihre Lippen verlangend auf seinen Mund zu pressen.
Er seufzte zufrieden.
Bisher hatte er noch niemandem von Tiffanys Schwangerschaft erzählt. Wozu den Grund für die überstürzte Heirat preisgeben? Er hatte auch nicht vor, jetzt schon aller Welt seinen Plan zu verkünden, sich nach der Geburt des Kindes scheiden zu lassen.
Und warum? Weil er anfing, sich mit dem Gedanken anzufreunden, verheiratet zu bleiben, sobald sich herausstellte, dass das Baby von ihm war. Die Nächte mit Tiffany waren atemberaubend. Weshalb sollte er sie wegschicken?
„Ich meinte eigentlich nicht, dass ich den ganzen Tag im Bett verbringen will“, murmelte Tiffany.
Er schob die Bettdecke zur Seite. „Wieso nicht?“
Tiffanys Blick fiel auf seine nackte Brust. „Was werden die Leute sagen, wenn wir uns hier verbarrikadieren?“
„Dass wir frisch verheiratet sind und ich die Finger nicht von meiner Frau lassen kann.“
Er ließ seinen Worten Taten folgen und begann, ihre Brüste zu streicheln. Sofort beschleunigte sich ihr Atem, und Rafiq spürte, wie seine Erregung zunahm.
„Rafiq!“
„Was ist?“ Er neigte sich zu ihr und wollte sie küssen.
Sie legte ihm beide Hände auf die Brust, um ihn davon abzuhalten. „Wir sollten nicht …“
„Warum nicht?“
Unwillkürlich berührte sie die Muskeln seines durchtrainierten Oberkörpers und schlang ihm schließlich die Arme um den Nacken, um ihn zu sich heranzuziehen. „Weißt du was?“, flüsterte sie rau. „Ich kann mir keinen einzigen Grund mehr vorstellen.“
„Das freut mich.“ Er küsste sie hart und fordernd, und bald flammte Leidenschaft zwischen ihnen auf, die keiner Worte mehr bedurfte.
Die erste Woche nach der Hochzeit verging wie im Flug.
Am Donnerstag kehrten sie nach Katar, der Hauptstadt, zurück. Als Tiffany am Abend das Speisezimmer betreten wollte, blieb sie abrupt stehen, weil ihr etwas eingefallen war. Bisher hatte sie ihre Mutter noch nicht wieder angerufen. Auch einen möglichen Besuch in Auckland hatte sie noch nicht mit Rafiq besprochen. Wahrscheinlich war ihre Mutter mittlerweile kurz vorm Durchdrehen.
„Was ist los?“, fragte Rafiq und kam auf sie zu. Er trug eine schwarze Hose, darüber ein weites, halb offenes Hemd, das seine Brust betonte.
Tiffany war einen Moment abgelenkt, doch dann riss sie ihren Blick los und sah Rafiq in die Augen. „Nichts. Mir ist bloß etwas eingefallen, was ich noch tun muss.“ Sie schaute sich um. „Wo ist Lily?“
„Wir brauchen keine Anstandsdame mehr. Schließlich sind wir verheiratet.“
„Oh.“
Es war angenehm gewesen, eine Frau als Gesellschafterin in diesem fremden Haus zu haben. Jetzt fühlte Tiffany, wie sie sich erneut verspannte.
Ehe sie jedoch etwas äußern konnte, rückte Rafiq ihr einen Stuhl am Esstisch zurecht.
„Danke.“ Tiffany setzte sich und war sich Rafiqs Nähe nur zu bewusst. Er duftete nach Sandelholz und exotischen Gewürzen, und sofort stiegen Erinnerungen an die sinnlichen Nächte mit ihm in ihr auf. Um sich abzulenken, konzentrierte sie sich auf die eleganten Gedecke und das schöne gewebte Tischtuch in traditionellem Muster. Als Rafiq sich ihr gegenübergesetzt hatte, kam Hamal, ein Bediensteter, und zündete die Kerzen in dem schweren gusseisernen Leuchter an, der auf dem Tisch stand. Ihr Schein verlieh Rafiqs Haut einen bronzenen Schimmer. Tiffany bemerkte es und spürte, wie das mittlerweile wohlbekannte Verlangen ihren Körper durchströmte.
Sobald Hamal den Raum verlassen hatte, ergriff Rafiq ihre Hand. „Möchtest du
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