Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)
rann, brach ihm das Herz.
»Ich liebe dich, Carly. Aber … Mist, es geht hier einfach um mehr als Sex. Als ich dich dazu gedrängt habe, Shane und Rogan einzubeziehen …«
»Ich wollte es!«, brüllte sie und beugte sich mit geballten Fäusten vor. »Ich wollte es genau so sehr wie du! Ich wollte ihre Schwänze in meinem Mund haben! Zwischen meinen Titten! Ich wollte unbedingt wieder spüren, wie es ist, mehr als einen Schwanz zu bespielen! Da hast du’s! Es ging eben nicht allein von dir aus! Ich wollte es auch! Ich war total geil drauf! Was sagst du dazu?!«
Jake musste schwer schlucken, denn die Tränen rannen ihr jetzt sturzbachartig übers Gesicht. Es fühlte sich an, als würde sie ihm gerade ihre Sünden beichten. Denn jetzt , unter diesen neuen Umständen, tat es ihr ganz offensichtlich sehr weh, ihre Begierden zuzugeben. Dabei schien sie irgendwie zu glauben, dass alles gut wäre, wenn sie ihm nur die Verantwortung abnahm. Aber davon konnte keine Rede sein.
»Aber du hättest es niemals getan, wenn ich es nicht vorgeschlagen hätte«, sagte er mit leiser Stimme. »So gut kenne ich dich schon.«
»Mit dir und Colt habe ich es doch schließlich auch getan. Das und mehr. Und das hatte ich sogar selbst vorgeschlagen.«
»Du weißt genau, dass das etwas anderes war.« Er hielt inne, seufzte und versuchte, den Kopf klar zu kriegen. Jake wollte ihr unbedingt begreiflich machen, worum es ihm ging. »Als ich dich dazu gedrängt habe, es mit Shane und Rogan zu tun, hatte ich hinterher das Gefühl, dich … dich ebenfalls missbraucht zu haben – nur auf eine andere Art und Weise.«
»Das ist doch Schwachsinn!«, fuhr sie ihn an.
Aber es war kein Schwachsinn. »Ich liebe dich zu sehr, um dir auf eine Weise wehzutun, die du selbst noch gar nicht erkennst«, erklärte er und schaute sie einfach nur an.
Carly sah ebenso erschöpft und fertig aus, wie er sich fühlte. Und als sie nicht antwortete, begann er, seine Sachen zusammenzusuchen und sich übereilt und etwas ungelenk anzuziehen. Jake sehnte sich danach, Carly in seine Arme zu ziehen und ihr einen letzten leidenschaftlichen Kuss zu geben. Aber das würde nur dazu führen, dass sie noch einmal wie die Tiere übereinander herfallen würden. Und das konnte er einfach nicht zulassen. Er wollte die Sache unbedingt beenden, bevor er sie auf alle Zeiten und endgültig verkorkste.
Also ging er stattdessen zu ihr rüber, umfasste ihr Kinn und beugte sich vor, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu drücken.
Und verdammt – selbst das spürte er zwischen seinen Beinen.
Geh endlich! Sofort! Du musst gehen! Du bist nicht gut für sie!
Und die sogar noch schwerer zu ertragende und schlimmere Wahrheit? Sie ist auch nicht gut für dich.
An diesem Abend gewann keiner von beiden.
Carly gab sich alle Mühe, sich in die Arbeit zu vertiefen. Ihre herzförmigen Schachteln verkauften sich schneller, als sie für Nachschub sorgen konnte. Sie fertigte gerade mit dem uralten Rundhobel ihres Vaters ein weiteres Exemplar an, merkte aber schnell, dass sie sich überhaupt nicht konzentrieren konnte.
Es war jetzt eine Woche her, seitdem Jake mit ihr Schluss gemacht hatte. Und zusätzlich zu der Befürchtung, nie wieder in ihrem Leben glücklich zu werden, wollten all ihre Bekannten natürlich den Grund dafür wissen. Da sie ihnen aber nicht erklären konnte, woran es lag, erfand sie einfach eine Nullachtfünfzehn-Version der Wahrheit. Er fand, die Beziehung wurde zu schnell zu ernst. Oder irgendwas in der Art. Dann rollte sie mit den Augen und schüttelte den Kopf, als würde sie das Ganze einfach nur albern finden – und versuchte, nicht zu weinen.
Dabei hatte sie in letzter Zeit viel geweint. Und sie war wirklich keine Frau, die oft Tränen vergoss. Schließlich war sie bis vor Kurzem recht geschickt darin gewesen, Gefühle nicht nur abzuschotten, sondern sie einfach ganz abzustellen, wenn sie nicht damit zurechtkam. Doch ihre Gefühle für Jake schienen keinen An- und Ausschalter zu haben. Jedes Mal wenn sie daran dachte, wie glücklich er sie gemacht und wie er sie dazu gebracht hatte, ihr Leben auf eine erfülltere Weise zu leben – und natürlich auch daran, dass sie ihn jetzt verloren hatte – schien ihr ganzes Sein nur noch aus Schmerz zu bestehen.
Und gestern hatte sie die schrecklichste Neuigkeit erfahren, die sie sich überhaupt vorstellen konnte. Und zwar von Dana. Tommy Gwynn hatte Danas Mann erzählt, dass Jake sich vom Turnbridge Police Department zurück nach
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