Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)
Augen. Sie hatte das Gefühl, als würden sie sich in die ihren bohren und versuchen, hinter all ihre Schutzschilder und Mauern zu blicken. Es war fast, als … als wüsste er, dass sich dahinter noch irgendetwas anderes verbarg.
Aber sie schaute auch nicht weg, sondern versuchte nur, ihrem Blick etwas Hartes zu verleihen und einfach nur durch und durch Desiree zu sein. Alles, was sie empfand , war Desiree. All die berauschende Hingabe und all das schmutzige Vergnügen, das durch ihren Körper und ihre Seele rauschte. Und doch … schlich sich da vielleicht nicht trotzdem ein Hauch von Schwäche ein? Eine andere Art der Kapitulation?
Selbst als er sich aus ihr zurückzog, sie wieder umdrehte und auf Hände und Knie positionierte, spürte sie diese Schwäche – obwohl er ihr so nicht mehr in die Augen sehen konnte. Und als er seinen Schwanz von hinten erneut in ihr versenkte und dabei seine Finger in das Fleisch ihrer Hüften grub, spürte sie es wieder. Ein gewisses Gefühl von Selbstaufgabe.
Sie hatte schon oft in dieser Stellung Sex gehabt. Doch dies und alles, was sie bisher getan hatte, um einem Mann oder auch sich selbst Vergnügen zu bereiten, hatte sich stets wie etwas angefühlt, das sie entweder initiiert oder dem sie zumindest zugestimmt hatte. Jake aber hatte sie keinerlei Erlaubnis erteilt. Und doch blieben sowohl das mentale, als auch das körperliche Vergnügen präsent. Es war nur anders als sonst. Während Jake sie hart und tief fickte, sie zum Stöhnen brachte und ihr das Gefühl gab, die heißen Stöße würden ihr den Verstand rauben, fühlte sie sich tatsächlich authentischer als sonst. Es war, als wäre die Person, die von all diesen sexuellen Schutzschildern umgeben war, aufgestanden, hätte zu irgendeinem unbemerkten Zeitpunkt das Zimmer verlassen und es ihr – und zwar nur ihr – überlassen, mit dieser Situation umzugehen. Lüsternes Vergnügen hin oder her – das war einfach ein bisschen viel für sie.
»Schlag mir auf den Po!«, brüllte sie.
Wenn sie ihm einen Befehl erteilte und ihn dazu brachte, ihr zu gehorchen, würde sich das Blatt sicher wieder wenden. Dann würde wieder alles richtig sein, und sie würde das empfinden, was sie empfinden sollte. Und nichts anderes.
»Schlag mir auf den Po!«, wiederholte sie mit tiefer, aber noch entschlossenerer Stimme.
»Bist du denn ein böses Mädchen?«, fragte er raunend.
»O ja! Ich bin ein sehr böses Mädchen und muss bestraft werden!«
Und so holte er mit der Hand aus und haute ihr auf den Hintern. »Fester!«, befahl sie.
Und er schlug erneut zu, diesmal härter. Sie schrie auf. Der Schrei drang in einem kläglichen Anfall von Wollust aus ihrem Mund – kläglich, weil ihr Plan funktionierte. Endlich hatte sie das Gefühl wieder, alles zu bestimmen und die Oberhand zu haben.
Und wieder hatte ihr blauäugiger Fremder sie unwissentlich gerettet. Denn für einen kurzen Moment war sie genau zu dem geworden, was sie so weit von sich gewiesen hatte: eine Jungfrau in Nöten. Sie hatte ihren Schutzwall aufgegeben oder vielleicht auch einfach nur zugelassen, dass man ihn einriss. Aber jetzt stand er wieder in alter Stärke da. Und ihr Befehl hatte ihr mehr eingebracht als nur die bloße Kontrolle. Sie liebte es nämlich, wenn man ihr den Hintern versohlte!
»O ja, ich komme! Ich komme in deiner Fotze«, stöhnte Jake hinter ihr. Sie wappnete sich, biss die Zähne zusammen und gab sich alle Mühe, ihre Stellung zu halten. Doch als er seinen Höhepunkt herausschrie, wurden seine Stöße so hart, dass sie flach auf das Bett gedrückt wurde.
Er brach über ihr zusammen und rollte schließlich von ihr runter.
Sie lag jetzt mit dem Gesicht abgewandt von Jake und hätte sich fast umgedreht, um ihm in die Augen zu schauen. Doch sie entschied sich dagegen. Es war sicher besser, nichts zu sagen und so zu tun, als wäre sie sofort eingeschlafen – so wie es normalerweise die Kerle immer tun.
Dabei sah ihr letzter Zug eigentlich anders aus. Aber schließlich war sie heute auch erschöpfter als sonst. Weniger Desiree als sonst. Sie hatte Angst, wenn sie ihn in diesem Moment ansah, würde sie sich verletzbarer fühlen, als es ihr lieb war. Also schloss sie einfach die Augen und gab sich alle Mühe, einzuschlafen.
Sie war nicht sicher, wie lange sie geschlafen hatte, aber als sie erwachte, fand sie sich zusammen mit ihrem blauäugigen Fremden nackt auf dem Bett liegen. Nein, halt! Er ist nicht dein irgendwas! Er ist nur ein Typ, mit dem du
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