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Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)

Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lacey Alexander
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unvermittelt, trat vom Bürgersteig, überquerte die Straße und verschwand schließlich in ihrem Haus.
    Jake stand stumm da und sah ihr nach. Er war hin- und hergerissen – in viel zu viele Richtungen. Er brannte darauf, zu erfahren, wie diese Frau tickte. Er verzehrte sich verzweifelt danach, sie ins Bett zu kriegen. Doch gleichzeitig wusste er, dass es weitaus schlauer wäre, einfach davonzugehen und all das zu vergessen.
    Also ging er. Er kehrte ins Schubert’s ein, trank ein Root Beer, unterhielt sich mit den Einheimischen und bekam nach und nach das Gefühl, als würde er sich langsam einleben und ein Teil dieser Stadt werden.
    Aber würde er es vergessen? Würde er sie vergessen? Darüber war er sich längst noch nicht im Klaren.
    Er sollte sie vergessen. Doch das Schlimme war … er war sich nicht sicher, ob er das überhaupt konnte.
    Die zwei Schokoladencremetorten, die Carly auf einem ihrer handgemachten Kirschholztabletts balancierte, waren beide perfekt. Genau wie jedes Jahr. Das Rezept stammte von ihrer Großmutter, war an ihre Mutter weitergegeben worden und gehörte jetzt ihr. Ihre Mom behauptete, dass Carlys Baiser sogar noch höher und schaumiger als ihr eigenes war. Und dagegen ließ sich tatsächlich nichts einwenden. Carly war zwar keine herausragende Köchin oder Bäckerin, aber es gab ein paar Dinge, die sie sehr gut konnte. Und Schokoladencremetorte war eines davon.
    Sie stand in der Schlange vor dem Kuchenzelt des Festivals zum 4. Juli und wartete darauf, sich beim jährlichen Wettbewerb anzumelden – auch wenn sie dieses Jahr durchaus einige Zweifel gehabt hatte, ob sie überhaupt mitmachen sollte.
    »Hallo, Carly.«
    Mary Reinholdt, die den Wettbewerb leitete, nahm ihre Torten entgegen und stellte sie auf den rot gestrichenen Sperrholztresen.
    »Deine berühmte Schokoladencremetorte, wie ich sehe«, sagte die ältere Dame lächelnd, während sie den Torten eine Nummer zuwies und sie an den Tortenplatten befestigte. »Wir stellen sie bei der Hitze bis zur Bewertung und der Auktion natürlich in den Kühlschrank. Viel Glück!«
    Gemäß einer Turnbridge-Tradition, die mindestens fünfundsiebzig Jahre zurückreichte, würde die zweite Torte nach dem Wettbewerb versteigert werden und die Bäckerin musste die ersten beiden Stücke mit demjenigen teilen, der sie erworben hatte. Früher war das Ganze eine romantische Frivolität gewesen, und jedermann wusste, dass Carlys Eltern sich nähergekommen waren, nachdem ihr Vater eine der Schokoladencremetorten ihrer Mutter ersteigert hatte. Doch jetzt war diese Tradition ziemlich obsolet geworden. Letztes Jahr zum Beispiel hatte Carly ihre Torte mit Tiffany Cleary geteilt, die unbedingt alle hatte überbieten müssen, weil ihr Vater Schokoladencremetorte so gerne mochte. Carly hatte ihre Torte auch schon mit Frank Schubert und einer der Bridge-Partnerinnen ihrer Mutter gegessen. Einige Männer kauften gern die Torten ihrer Frauen oder Freundinnen, aber die Romantik der ganzen Aktion war eigentlich vergangen, und das Teilen kam Carly mittlerweile ziemlich albern vor.
    Aber genau diese Tradition des Teilens war der Grund gewesen, weshalb sie dieses Jahr fast nicht an dem Wettbewerb teilgenommen hätte. Es könnte doch sein, dass der neue Polizist auftauchen und mitbieten würde. Schließlich schien er seit ihrer ersten Begegnung sehr erpicht darauf zu sein, mit ihr zu sprechen – seit ihrer ersten Begegnung in Turnbridge.
    Doch als sie eines Tages zusammen mit Dana und Beth Anne zu Mittag gegessen und dabei erwähnt hatte, dass sie vielleicht nicht teilnehmen würde, waren ihre Freundinnen förmlich ausgerastet.
    »Du musst teilnehmen!«, hatte Beth Anne befohlen. »Die Leute lieben deine Torten. Und außerdem – wenn du nicht mitmachst, dann gewinnt vielleicht diese Ziege Julie Marie Steinberg. Und das fände ich einfach schrecklich!« Julie Marie Steinbergs Apfeltorte hatte ein Jahr bevor Carly zum ersten Mal auf dem ersten Platz gelandet war, tatsächlich gewonnen. Und die besagte Frau – ein ziemlicher Neuling in Turnbridge – wurde nicht müde zu behaupten, dass ihre Backwaren besser als die waren, die sie in Beth Annes Bäckerei kaufte. »Und wenn meine Pfirsichtorte auch gut abschneidet, dann schafft sie es vielleicht nicht mal mehr auf den zweiten Platz.«
    »Und außerdem – wieso solltest du denn nicht teilnehmen?«, fragte Dana.
    Carly zögerte und spürte einen leichten Geschmack von Galle in ihrem Mund.
    »Na?«, hakte Dana nach.
    Carly

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