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Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)

Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lacey Alexander
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trägst.«
    Sie glitten einen Moment ins Schweigen ab. Ein Moment, in dem Carly sich erlaubte, ganz in ihrer Zweisamkeit zu versinken und sich mit dieser … dieser Sache mit ihm richtig wohlzufühlen. Was war es denn nun? Eine Affäre? Oder gar … eine Beziehung? Doch eigentlich spielte das in diesem Moment gar keine Rolle. Nicht so sehr wie die Tatsache, dass sie zum ersten Mal das Gefühl hatte, dass alles okay war. Sie hatte einen Liebhaber. Vielleicht sogar einen … Freund. Sie fing jedenfalls an, etwas für ihn zu empfinden. Und das taten Menschen nun mal. Sie gingen miteinander aus. Sie empfanden etwas füreinander. Sie hatten Sex – zwar vielleicht nicht unbedingt mit Sahnetorten, aber das war ja nicht der Punkt.
    Sie fing an, sich normal zu fühlen. Normal und glücklich.
    »Apropos Geheimnisse …«, hob Jake an, schwieg dann aber.
    Ihr Magen zog sich zusammen. O je, das hast du nun davon, dass du dich mal glücklich fühlst . Er schien plötzlich weitaus ernsterer Stimmung und etwas zögerlicher zu sein als noch kurz zuvor. Carly hätte am liebsten nicht auf seinen angefangenen Satz reagiert, brachte es aber irgendwie auch nicht fertig, ihn zu ignorieren. »Ja?«, fragte sie mit leiser Stimme nach.
    Er drehte sich wieder zu ihr. Und als ihre Blicke sich trafen, stand ein prüfender und irgendwie auch trauriger Ausdruck in seinen Augen. »Was ist dir nur widerfahren, Süße?«, flüsterte er.
    »Hm?«
    Er presste die Lippen zusammen und schien seine nächsten Worte genau abzuwägen. »Irgendwas muss doch passiert sein. Irgendwas, das dich … innerlich völlig durcheinandergebracht hat. Zumindest was Sex angeht. Was war das?«
    Carly sagte nichts. Sie hätte auch gar nicht gewusst, was sie sagen sollte, denn sie kannte die Antwort selbst nicht.
    »Ich will mich nicht in dein Leben einmischen, wirklich nicht«, fuhr er fort. »Aber ich grübele schon die ganze Zeit darüber nach und kann es einfach nicht vergessen. Die Frage kommt mir wieder und wieder in den Kopf. Und sie macht mir Sorgen.«
    Ihr Magen zog sich leicht zusammen. »Du machst dir Sorgen um mich?«
    Jake seufzte. »Ich kann nichts dagegen tun«, sagte er. »Was immer es auch ist, Carly, du kannst es mir ruhig sagen.«
    Als er sie in die Arme zog und ihr einen Kuss auf die Schläfe drückte, da fühlte sie sich mit einem Mal mutiger als je zuvor – mutiger selbst als in ihrem roten Kleid in Traverse City.

Kapitel 12
    Carly legte ihr Gesicht einen Moment auf Jakes Brust. »Ähm … also, als ich vierzehn Jahre alt war, bekam meine Mutter Pfeiffersches Drüsenfieber«, begann sie flüsternd. »Das ist bis zu zwei Monate lang ansteckend. Als sie die Diagnose bekam, entschlossen sich meine Eltern, für diesen Zeitraum nicht miteinander zu schlafen. Und … da ich ein Doppelbett hatte, zog mein Vater in mein Zimmer und schlief bei mir .
    Carlys Kehle war bei ihrer Erzählung wie zugeschnürt. Aber jetzt, da sie einmal angefangen hatte, musste sie die Geschichte auch zu Ende bringen. »Und er, ähm … er hat mich …« Ihre Stimme zitterte. »Er hat mich angefasst.«
    Ihr Magen zog sich zusammen. Und als sie nicht mehr weitersprach, vervollständigte Jake ihren Bericht vorsichtig. »Auf eine Art und Weise, die nicht angemessen war.«
    Sie seufzte, und ihre Stimme klang bei der Antwort kindlich, fast kleinlaut. »Und zwar hier«, erklärte sie und zeigte auf ihre Brüste. Dann weiter nach unten. »Und hier.« Carly schluckte schwer. Die Erinnerung war zwar vage, aber doch bedrängend, und ihr Körper spannte sich genauso an wie in diesen schrecklichen Nächten.
    »Es fing immer mitten in der Nacht an. Ich wurde davon wach und war so … völlig schockiert, dass irgendetwas in mir ganz und gar erkaltete.« Als sie an das Gefühl der Gelähmtheit dachte, das sie damals überfallen hatte, musste sie erneut schwer schlucken. »Ich lag dann immer … einfach nur da und tat so, als ob ich schlief. Und wenn ich mich dann zur Seite rollte und immer noch so tat, als ob ich schlief, dann … fing er wieder an. Es … kam mir damals so unglaublich vor, dass das wirklich passierte, denn schließlich war er ja mein Vater .« Das Atmen fiel ihr mittlerweile schwer, denn sie hatte über diese Erlebnisse noch nie gesprochen. Nicht mal in Gedanken. Sie hatte zwar immer gewusst, dass es wirklich passiert war, hatte sich aber immer geweigert, länger darüber nachzudenken. Sie hatte diese bösen Erinnerungen einfach verdrängt. Wenn sie nicht darüber nachdachte,

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