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Die Nachtmahr Wunschträume

Die Nachtmahr Wunschträume

Titel: Die Nachtmahr Wunschträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
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wieder wegen irgendetwas verdächtig?« Ich zuckte mit den Achseln. »Vielleicht hatten wir einfach Glück.«
    Definitiv nicht gelogen!
    »Nein, du bist nicht verdächtig!«, beschwichtigte Klaus und ich glaubte ihm. Anders als Forman und Donovan, die zwar den Kopf schüttelten, aber deren Mienen Besorgnis ausdrückten.
    Klaus atmete schwer ein, so als fiele es ihm schwer, den nächsten Satz zu sprechen. »Wie ich dir schon gesagt hatte, glaube ich, dass diese Traum-Anschläge dir gelten. Ich würde gerne wissen, wie stark du wirklich bist.« Er hielt mir seine Hand hin und endlich begriff ich. Er wollte mich wirklich überprüfen. Eine vermutlich nicht angenehme Überprüfung, da ich die Reminiszenzen schon vorher schmerzhaft gespürt hatte.
    Trotzdem erwiderte ich seinen Blick, griff nach der Hand und ließ zu, dass sich seine Finger um meine schlossen. Warm und angenehm. Dann traf mich der Schlag. Beinahe wie ein Körperlicher.
    »Shit!« Ich krümmte mich und hatte das dringende Gefühl, ich müsse mich übergeben. In die Knie gehend, konnte ich die Galle nur zurückhalten, weil ich mich auf den kühlen Rasen konzentrierte.
    Erst als das Gefühl, gleichzeitig zerdrückt zu werden und zu explodieren nachließ, konnte ich wieder atmen und mich umblicken. Doch die Welt sah aus wie vorher. Nur Forman und Donovan wirkten verwundert. In dem Moment wurde mir erst klar, dass sie es nicht gespürt hatten. Gar nichts
    »Du weißt schon, dass ich dir dafür am liebsten ins Knie beißen würde?«, erkundigte ich mich, weil es seltsam lächerlich aussehen musste, wie ich vor Klaus im Rasen hockte – eben mit Gesicht auf Kniehöhe.
    Er grinste zu mir runter und zwinkerte. Was immer das für ein Test gewesen war, offensichtlich hatte ich bestanden.
    »Versuch es doch«, lockte er, offenbar ebenso erleichtert wie ich, aber nicht minder provokativ. Ein weiterer Test.
    Lächelnd half er mir auf die Beine und natürlich probierte ich es. Und fand mich im nächsten Moment auf dem Rasen liegend wieder. Ich hatte seine Bewegung nicht einmal gesehen.
    »Das ist der Grund, warum ich so selten Röcke trage«, murmelte ich. Mein Ego war ein wenig angeschlagen.
    »Schade eigentlich«, kommentierte Klaus trocken, war aber immerhin abgelenkt genug, so dass mein nächster Versuch funktionierte. Zumindest ein wenig.
Gott
,
ist der Mann schnell
, dachte ich, während ich mich abrollte und wieder auf die Beine kam. Sekunden vor ihm. Leider nutzte er meinen Schwung, um mich wieder zu Boden zu katapultieren.
    Die Wucht des Aufpralls nahm mir die Luft. Trotzdem gelang es mir noch, ihn mit einem Beinwischer zu Fall zu bringen. Doch genau in dem Moment, in dem ich dachte, ich könne diesen Vorteil nutzen, drehte er sich. Mitten im Fallen. Als würde die Schwerkraft nicht für ihn gelten. Es gelang mir zur Seite zu rollen, so dass er auf dem Boden aufschlug. Doch seine Hand erwischte meinen bloßen Arm und der magische Schlag war noch stärker als beim ersten Mal. Einen Bruchteil später war ich kampfunfähig, weil Klaus meine Arme über meinen Kopf drückte. Irgendwie war es ihm gelungen, seinen Sturz abzufedern, obwohl er halb auf mir lag und keine Hand frei hatte. Doch nun nutzte er seinen unfairen Gewichtsvorteil – und war nicht einmal ein bisschen außer Atem.
    Einen Moment lang verharrten wir beide reglos, während mir langsam klar wurde, wie schnell und wie gründlich ich verloren hatte – und wie verdammt demütigend diese Position war.
    »Versuch es bitte nicht noch einmal«, meinte Klaus, sein Gesicht dicht an meinem.
    »Sonst?«, fragte ich, obwohl klar war, dass es auch gar keinen Sinn hätte, noch einmal auf eine Provokation einzugehen und den Versuch zu starten, gegen ihn anzukommen.
    Trotzdem überlegte Klaus lange genug, um mich langsam aber sicher nach Luft ringen zu lassen.
    »Wirst du die Konsequenzen tragen müssen«, meinte er schließlich kryptisch und sah mich dabei so ernst an, dass es mir kalt den Rücken runterlief. Aber nicht nur.
    Ich starrte in seine dunklen Augen, die sogar noch dunkler geworden zu sein schienen und wie von selbst glitten meine Gedanken in Gefilde ab, in denen Gänseblümchen absolut keinen Zutritt hatten. Diese kampfunfähige Position war sogar noch demütigender, als ich im ersten Augenblick gedacht hatte. Stumm nickte ich und bemühte mich darum, Klaus nicht ins viel zu nahe Gesicht zu starren.
    Doch trotz meiner Zustimmung wartete er noch einen Moment. Erst, als er sich sicher zu sein schien, dass

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