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Die Nachtmahr Wunschträume

Die Nachtmahr Wunschträume

Titel: Die Nachtmahr Wunschträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
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ich keine Dummheiten plante, stand er auf und reichte mir abermals seine Hand. Dieses Mal benahm ich mich.
    »Bemerkenswert«, meinte Donovan. »Vor allem, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie schnell Liz ist.«
    »Wie viele Kampfsportarten waren das gleich?« Auch Forman wirkte beeindruckt. Ich nicht, ich war wütend und angeschlagen. Was nutzte das beste Training, wenn man gegen den erstbesten Tagmahr verlor?
    »Nimms nicht so schwer!«, tröstete Klaus. »Das haben schon ganz andere versucht.« Er zwinkerte mir zu. »Und das war noch die faire Version.«
    »Was wäre denn die unfaire?«, wagte ich zu fragen.
    »Willst du es ausprobieren?« Dieses Mal war das spielerische Lauern in seinem Tonfall nicht zu überhören.
    »Es wäre nett, wenn du es mir einfach nur sagst«, meinte ich und rieb mir theatralisch den Hintern, auf dem ich jetzt schon mehrfach gelandet war.
    »Ich zeig es dir ein anderes Mal«, versprach Klaus. »Und vielleicht bringe ich es dir sogar bei.«
    »Frauen sollten nicht ...«, begann Donovan.
    »Herrgott, sie kann mehr Kampfsportarten als jeder Tagmahr den ich kenne, sie ist fast so schnell wie ich und vor allem sollte sie sich auch gegen die anderen wehren können!« Klaus’ Stimme klang kompromisslos.
    Ich schloss die Augen. Die anderen. Klar, die Nachtmahre. Meine andere Verwandschaftslinie. Die Bösen. Deswegen der Test, wie fähig ich war, wie wehrfähig. Eigentlich müsste ich wirklich böse auf ihn sein, konnte mich aber nicht aufraffen. Er meinte es gut und ein wenig mehr Praxis konnte mir nicht schaden, wie ich gerade am eigenen Leib hatte spüren müssen.
    Vielleicht würde es sogar reichen, um den Nachtmahr der Kategorie 3 ...
    »Kann sie es Simons geschafft haben? Zusammen mit David?«, erkundigte sich Forman.
    Ich öffnete die Augen gerade rechtzeitig, um zu sehen wie mich Klaus fixierte und sein Gesicht verdüsterte. Er schien zu überlegen. Unwillkürlich hielt ich die Luft an. Schließlich kannte ich die Wahrheit. Ich hatte es nicht geschafft – hätte es auch nie gekonnt. Doch zu meiner Überraschung nickte Klaus.
    »Dad?«, unterbrach David.
    »Wir reden in der Küche.« Er nickte Forman und dem Sheriff zu und zur allgemeinen Überraschung auch mir.
    »Sie sollte nicht dabei sein«, tadelte Forman.
    »Es sind ihre Freunde gewesen, es betrifft sie und der Vorwurf, den David ausgesprochen hat, war schwerwiegend«, erklärte Klaus.
    »Es ist gegen das Protokoll!«, sprang Donovan seinem Freund zur Hilfe.
    »Dann schlage ich vor, ändern wir es!« Klaus wirkte nicht kompromissbereit. Zum ersten Mal verstand ich, was für ein Glück wir Nachtmahre gehabt hatten, dass mein Stiefonkel nicht König der Tagmahre geworden war, denn vor
diesem
Klaus konnte man Angst haben. Sehr viel Angst.
    Mit einem flauen Gefühl im Magen folgte ich dem Triumvirat und David in die Küche. Mein Stiefbruder hatte schon meinen frischgebackenen Marmorkuchen entdeckt und zusammen mit vier Gedecken auf den Tisch gestellt.
    »Liz, wenn du je die Nase von den
de Temples
voll hast, eine Adoptivfamilie suchst oder heiraten möchtest, denkst du an mich?« Forman sah mich so treuherzig an, dass ich lachen musste und fast vergaß, weswegen wir hier waren.
    »Setzen!«, befahl Klaus. Und bevor das Teufelchen in meinem Inneren widersprechen konnte, hatte mein Körper schon reagiert. Mit einem Blick stellte ich fest, dass es den anderen ebenso ging.
    »David, deine Anschuldigung war falsch. Da weder Elijah noch Jonah ein Nachtmahr ist, kann Liz es auch nicht gewusst und uns absichtlich getäuscht haben. Auch die Erklärung, die beiden wären ebenfalls an Simons Niederlage beteiligt gewesen, ist vermutlich falsch. Liz könnte es auch allein mit deiner Hilfe geschafft haben.«
    Forman und Donavan atmeten ein. Eine Reaktion, die mir sagte, dass sie zumindest den zweiten Teil von Davids Anklage noch nicht gekannt hatten.
    »Das ist nicht möglich!« David sprang auf und funkelte seinen Vater wütend und verwirrt an.
    »Es ist möglich. Und einen Irrtum gibt es nicht. Sie sind ganz gewöhnliche Menschen.«
    »Nein!«, protestierte David. »Das kann nicht sein!« Er warf mir einen Blick zu, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. »Was hast du mit ihnen gemacht?«
    »Ich?« Mir blieb der Mund offen stehen, so baff war ich. Etwas, was ich nicht einmal spielen musste.
    David wandte sich den drei anderen zu. »Das ist
ihre
Schuld. Liz hat irgendetwas mit den beiden gemacht.«
    »Man
kann
nichts machen. Niemandem

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