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Die Nachtmahr Wunschträume

Die Nachtmahr Wunschträume

Titel: Die Nachtmahr Wunschträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
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Versuch, mich in der Luft zu drehen, und irgendwie der Sturz abzufangen, gelang nur halb. Ich landete auf dem Bauch und die Wucht des Aufpralls trieb mir das letzte bisschen Luft aus den Lungen. Noch bevor einer der Stützbalken auf meinem Bein landete. Und brannte.
    Ich schrie gequält auf, noch bevor die Flammen meine Haut versengten. Wieder auf meiner linke Seite. Die alten Verletzungen von dem Brand, in dem meine Eltern umgekommen waren, schmerzten. Unter dem Einfluss der Hitze entwickelten sich neue Brandblasen, Narbengewebe spannte und riss auf. Allein dieser Schmerz reichte, um mein Bewusstsein zu trüben. In Verbindung mit dem Balken auf meinem Bein und dem Rauch, den ich ungewollt einatmete, waren sie tödlich. Aus meinem nächsten Schrei wurde ein ersticktes Wimmern, die Luft vor meinen Augen begann weiß zu flirren, verdeckte das gelbliche Gleißen der Flammen. Jeden Moment würde das Weiß über mir zusammenschlagen. Das Weiß, das auch schon meine Eltern geholt hatte ...
erkaufte Zeit
... dachte ich, fühlte aber keine Verbitterung, nur einen seltsamen Frieden, eine Schwerelosigkeit, die nicht zu dem Leid passte, die mein Körper fühlte. Mein Körper ... ich würgte, als mich Klaus aus der brennenden Falle zog und der erste Hauch Frischluft mich zurückriss in die Schmerzen und in meinen Körper.

    Mich halb über die eine Schulter geworfen, über die andere die beiden Reisetaschen geschultert, schleppte mich Klaus Richtung Haustür. Auf halbem Weg zwischen Auto und zu Hause wurde sie von innen aufgerissen.
    Im Gegensatz zu Klaus erschrak ich. Doch Tante Meg gönnte mir nur einen kurzen Blick.
    »Verdammt, du kannst doch nicht einfach für zwei Tage verschwinden«, keifte sie ihren Mann an. Klaus’ Griff um mich wurde fester als er die Taschen ins Haus warf. So knapp an Meg vorbei, dass es beinahe einem körperlicher Angriff gleichkam.
    »Kein
Was ist geschehen
oder
Geht es Liz gut
?«, meinte Klaus.
    »Natürlich geht es ihr gut!«, fauchte Meg, warf aber nur einen kurzen Blick in meine Richtung und auf meine Verletzungen. Als wäre ich nur ein lästiger Kollateralschaden im großen Krieg der Mahre – oder ihrem eigenen Leben. War ich vermutlich auch.
    Vorsichtig, um mir nicht durch eine unbedachte Bewegung weh zu tun, wollte ich mich von Klaus lösen. Nichts lag mir ferner, als jetzt auch noch in einen Streit verwickelt zu werden. Aber er ließ mich nicht.
    »Wir müssen reden!«, behauptete Meg.
    »Ja, müssen wir!«, stimmte Klaus zu. So ruhig, dass selbst meine Tante erstaunt wirkte. »Aber nicht heute!«
    Meg atmete so tief ein, als hole sie Luft für die nächste verbale Schlacht. Klaus kam ihr zuvor. »Du fährst jetzt«, er drückte ihr seinen Autoschlüssel in die Hand, »zu einer Freundin und bleibst dort, bis ich anrufe. Dann reden wir!«
    »Aber ich...« Weiter kam Meg nicht, denn Klaus schob sie mit seiner freien Hand zur Seite und war mit mir an ihr vorbeigegangen, bevor sie reagieren konnte. Die Tür fiel hinter uns zu und er verriegelte sie.
    »War das nötig?« flüsterte ich. Nicht aus Pietät, sondern weil meine Stimme unter dem Rauch gelitten hatte.
    »Es war längst überfällig!«, behauptete Klaus und stützte mich ein wenig mehr beim Treppensteigen. So, als spüre er instinktiv meine Schwäche, obwohl ich sie nicht zugeben wollte und mich auf eine Stufe nach der anderen konzentrierte.
    Deswegen sah ich David auch erst, als wir beinahe oben waren. Er starrte uns verwirrt an und für einen Augenblick glaubte ich Sorge in seinem Blick zu erkennen. Dann hatte er sich wieder gefangen.
    »Muss ich dich auch rausschmeißen, oder kannst du dich benehmen?«, erkundigte sich Klaus. Wie um seine Worte zu unterstreichen, hob er mich hoch.
    »Ich gehe freiwillig!«, meinte David. Unterkühlt wie eh und je. Das war nicht die Antwort, die man von seinem Ex erwartete. Oder von jemandem, der einen mochte. Das hätten wir dann wohl ein für allemal geklärt.
    Klaus wartete, bis sein Sohn an uns vorbeigegangen war. Dann trug er mich die letzten Stufen nach oben, während ich David hinterhersah. Er blickte nicht zurück. Nicht einmal als er die Tür öffnete. Immerhin konnte ich erkennen, dass Meg weg war. Der Bugatti auch.
    »Er macht es absichtlich«, behauptete Klaus, meinen Gesichtsausdruck falsch deutend.
    »Wer?«, fragte ich verwirrt, da ich den gesamten Gedankengang nicht nachvollziehen oder auf jemanden beziehen konnte.
    »Er ist mein Sohn, ich liebe ihn und ich kenne ihn verdammt gut

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