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Die Nachtmahr Wunschträume

Die Nachtmahr Wunschträume

Titel: Die Nachtmahr Wunschträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
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tauchte ich auf. Hatte Klaus jetzt den Verstand verloren und seine Affäre direkt vor meiner Nase? Nichts davon stand im Familienhandbuch. Weder etwas über Pillenvertauschen, noch über heimliche Liebschaften noch über sonstwas, was in dieser Familie vor sich ging. Entweder stimmte etwas mit dieser Familie nicht, oder das Handbuch war Schrott.
    Wütend kletterte ich aus der Wanne, trocknete mich ab und wickelte mich in mein großes Handtuch ein. Sollte mich Klaus doch entgegen aller Behauptungen wieder nach »Saint Blocks« bringen! Dort war es normaler als hier. Und wenn ich erst einmal weg war, würde David vielleicht sogar vergessen, dass er mich hatte ausliefern wollen. Aus den Augen aus dem Sinn!
    Gerade als ich aufgrund dieser Win-Win-Situation nach unten stürmen wollte, hörte ich die Haustür.
    »Verflucht!« Ich trat ans Fenster. Tatsächlich hatte gerade eine Frau unser Haus verlassen, die verdammt noch mal so aussah wie die Tussi, mit der ich Klaus vor seinem Ich-bin-dann-mal-verschwunden-Jahr in einem Eiskaffee hatte sitzen sehen. Eindeutig seine Affäre – oder zumindest eine davon.
    Auf frischer Tat wäre mir natürlich lieber gewesen, aber auch so … das ging ja mal gar nicht!
    »Wer war die Frau?«, erkundigte ich mich, kaum dass ich im Erdgeschoss angelangt und in die Küche gebogen war.
    Klaus starrte mich einen Moment lang verschlossen an, anscheinend hatte meine scheinheilige Stimmlage ihn genauso vorgewarnt, wie die Tatsache, dass ich Barfuß und im Bademantel war.
    »Eine Freundin.«
    Ich gab ein Lachen von mir, das genausogut ein Schnauben hätte sein können. »Dieselbe
Freundin
wie damals im Eiskaffee?«
    »Ja.«
    »Deine Affäre?«
    »Eine …«, korrigierte er.
    Gott! Er hatte nicht einmal den Anstand, es zu leugnen! Obwohl er ein wenig betreten aussah.
    »Wenn man jemanden liebt, dann tut man so etwas nicht!«, behauptete ich. Auch wenn ich wusste, dass zumindest Klaus weit davon entfernt war, seine Ehefrau zu lieben.
    »Ich habe nie gesagt, dass ich sie oder Meg liebe, oder?« Er sah mich mit gerunzelter Stirn an, als hätte er meine Gedanken gelesen und könne nicht verstehen, wieso ich ihm so eine seltsame Sache unterstellte.
    Natürlich hatte ich es gewusst, aber den Fakt so laut ausgesprochen zu hören …die Fakten, denn er liebte
beide
nicht … ich war sprachlos … und er mir eindeutig zu nahe. Plötzlich war mir unbehaglich zumute.
    Klaus trat einen Schritt zurück, als spüre er mein Unbehagen und meinte: »Was rede ich auch mit einer 17jährigen über Liebe? Du weißt noch nichts darüber.«
    »Ich weiß genug, um zu wissen, dass ich – wenn ich jemanden liebe – treu wäre«, protestierte ich.
    Das Niveau war verdammt tief und sank weiter, da ich nicht bereit war, einfach die Klappe zu halten – und er auch nicht.
    »Du weißt, was man über die Leute im Glashaus sagt?«, fragte Klaus und beugte sich vor. Dabei verwirrte mich erneut seine Nähe. Ich versuchte nach hinten auszuweichen, saß aber in der Falle, beziehungsweise stand schon halb im Kühlschrank. Er wollte dieses Gespräch. Vielleicht, weil man gemeinsam besser ein schlechtes Gewissen haben konnte?
    »Oder was ist mit David, Jonah …« Er schnalzte mit der Zunge. »Wie hieß der andere doch gleich? Elijah?«
    Großartig, er brachte genau die Argumente, vor denen ich die ganze Zeit die Augen verschloss. Schließlich war ich mit 2 von 3 zusammen gewesen … mit Jonah nur als Trostpflaster und ob zeitgleich, mit Abstand oder übergangslos sei einmal dahingestellt. Da hatten David, Jonah und ich unterschiedliche Wahrnehmungen. Jonah war für
zeitgleich
, David dachte an
mit Abstand
und ich wusste, dass es ziemlich
übergangslos
gewesen war.
    »Ich war nicht mit Elijah zusammen.« Na toll. Eigentor. Damit hatte ich de facto zugegeben mit den beiden anderen zusammengewesen zu sein.
    Megs Schlüsselbund klimperte vor der Tür und Sekunden später wurde etwas in das Haustürschloss geschoben.
    »Noch nicht!«, behauptete Klaus, richtete sich wieder auf und trat einen Schritt weiteren zurück. Ich nutzte die Chance aus der Ecke zu entkommen und brachte den Tisch zwischen uns. So als könne er mich vor meinem schlechten Gewissen bewahren.
    Mit einem flüchtigen Blick und einem nachlässigen »Hallo« in unsere Richtung ging Meg an der Küche vorbei. Klaus drehte sich um, um ihr hinterherzugehen. Am Durchgang zum Flur verharrte er. »Ich kann treu sein … Nadja habe ich während unserer Ehe nie betrogen.« Er sah

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